Mittwoch, 31. August 2022

Unser Wohlstand

Unsere bestehenden Vorstellungen von Wohlstand – vom Einfamilienhaus auf dem Land, vom Besitz eines Erst- und Zweitwagens und von billigen Flügen – werden sich verändern müssen. Weil diese Art des Wohlstands einfach zu ressourcenintensiv ist. 

Wenn wir weiterhin am jetzigen Wohlstandsmodell festhalten, das uns billiges Fleisch, Benzin, Flüge und ein Eigenheim am Land verspricht, dann wird das durch den Klimaschutz unter Druck geraten. Und wir sollten die notwendigen großen Veränderungen nicht auf die Schultern der Einzelnen legen. Dafür, dass jeder Einzelne sagt, dass er sein Auto verkauft, weniger Fleisch isst oder weniger fliegt, braucht es die richtigen Bedingungen. Es ist die Aufgabe der Regierung, diese Umbauprozesse zu beschleunigen.

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Freitag, 26. August 2022

Bremsen wir die Bremser!

 

Das ist Österreich im August 2022:
Orkanböen, Unwetter, abgedeckte Häuser in Kärnten und der Steiermark.
Schmelzende Gletscher in Tirol.
Trinkwasser- Notversorgung in Vorarlberg.
Ausgetrocknete Seen und Tonnen toter Fische im Burgenland.
Ernteausfälle von 100 Millionen Euro.
30% weniger Stromproduktion wegen Wassermangel.

Und auch das ist Österreich:
Daniel Fellner, SPÖ-Landesrat in Kärnten „hasst Windräder“.
Josef Geisler, ÖVP-Landesrat in Tirol: „Windkraft in Tirol ist wirtschaftlich nicht sinnvoll.“
“Das Klimaschutzgesetz hat nicht die oberste Priorität”, sagt der ÖVP-Klimasprecher Johannes Schmuckenschlager gegenüber Ö1. Seit fast 600 Tagen wird das Gesetz nun schon ausgebremst.
In Tirol, Salzburg, Vorarlberg und Kärnten stehen zusammen gerade mal zwei Windräder.
Die Emissionen sind um 4,8% gestiegen.
11,5 Hektar Boden werden täglich versiegelt.

Die Klimakatastophe passiert jetzt. In Österreich. Wann wachen die Verhinderer und Bremser in der Politik endlich auf? Wann wachen wir auf? Wann bremsen wir die Bremser?

Denn gelegentliche Einkäufe im Supermarkt, der seltene Verzicht aufs Auto, der Flug, der durch einen Klimaschutzbeitrag „klimaneutral“ werden soll: Das alles ist gut gemeint, bringt aber kaum etwas. Denn es sind zu wenige, die ihr Verhalten um zu wenig ändern. Die Politik muss die Rahmenbedingungen schaffen, dass ökologisches Verhalten belohnt und umweltschädliches Verhalten unattraktiv wird.