Montag, 13. April 2015

Sauberes Biedermannsdorf 2015

Aktion "Sauberes Biedermannsdorf am 11. April 2015"

Auch heuer wieder fand die jährliche Aktion „Sauberes Biedermannsdorf" statt: Viele Biedermannsdorfer Bürgerinnen und Bürger folgten der Anregung, den Müll zu sammeln, der während des letzten Jahres angeweht - oder achtlos weggeworfen - worden war. Dass es dabei auch unterhaltsame Fahrten auf den Traktoranhängern gibt (neben Autotransport), hat sich längst herumgesprochen. Daher kamen

Dienstag, 7. April 2015

Krottenbach und Biber

Unser Krottenbach und seine Biber. Die Biberstory

In Österreich wurde 1863 der letzte Biber geschossen und war damit in Mitteleuropa ausgerottet. Aber in den den 1970er Jahren gelang es, ihn  in den Donau-Auen östlich von Wien wiedereinzubürgern. Derzeit gibt es in Ostösterreich 800-1000 Individuen- und davon leben einige am Krottenbach in Biedermannsdorf. Dieses größte Nagetier der nördlichen Halbkugel ist kaum zu sehen, weil es nachtaktiv ist.

Der Biber ernährt sich ausschließlich von Pflanzen.  Im Sommer frisst er hauptsächlich Wasser- und Uferpflanzen, im Herbst und Winter fällt er vor allem Weiden und Pappeln, um an Knospen und dünne Rinde zu gelangen. Dadurch bereichert er die Uferstrukturen und schafft Nischen  für Fische und Sumpfschildkröten und Vögeln. Im Winter ist er auch unter dem Eis aktiv, wo die Zweige der gefällten Bäume den ganzen Winter über frisch bleiben.

Bei uns bewohnt er meist Erdbauten, die ins lehmige Ufer gegraben werden und den Zugang unter Wasser haben.
Biber leben in Großfamilien und die Elternpaare bleiben ein Leben lang zusammen. Ältere Nachkommen werden aus dem Revier, das 100 m bis 1500 m Uferlänge umfasst, vertrieben. Daher gibt es eine starke Ausbreitungstendenz. Durch Baumfällungen und das Untergraben von Ufern für ihre Wohnhöhlen üben die Biber einen massiv verändernden Einfluss auf die Uferlebensräume aus.   

Genau diese gefällten Baumstämme sind bei uns am Krottenbach immer wieder zu sehen: und wenn die Stämme quer über den Bach zu liegen kommen, können sie treibende Äste u.ä. bei Starkregen aufstauen und ein Hochwasser begünstigen. Daher ist es wichtig, querliegende Äste schnell zu entfernen, um die angrenzenden Siedlungsgebiete nicht zu gefährden.

Bei der April-Begehung gemeinsam mit dem früheren UGR W. Glasl wurden einige umgestürzte Bäume gefunden, die W. Steindl mit den Bauhofmitarbeitern herausschneiden und seitlich des Baches lagern werden. Der Rückschnitt mancher angeknabberter Weiden und das Entfernen toter Bäume kann im Herbst gemacht werden. Gesunde Bäume werden wie bisher mit einem Metallgitter vor den scharfen Nagezähnen der Biber geschützt.

Die gelungene Wiederansiedlung der Biber in unserem Ort - eine Erfolgstory: wir behüten unsere Biber und schützen gleichzeitig unseren Siedlungsraum und unsere Kulturlandschaft.

Umweltgemeinderat Dr. Brigitte Benes