Samstag, 22. September 2018

Mobilitätstag 2018


Bei strahlendem Wetter und sommerlichen Temperaturen fand am 21. September 2018 vor der Jubiläumshalle der 3. Mobilitätstag der Gemeinde Biedermannsdorf statt. Es gab einen von der AUVA aufgebauten und betreuten Geschicklichkeitsparcours für Kinder, den sie unermüdlich mit Tretrollern, Lauf- und Fahrrädern befuhren, Probefahrten mit zwei e-Autos, Straßenmalaktion auf dem abgesperrten Schulweg, einen lustigen Radakrobaten und ein Gewinnspiel, bei dem vier WOOM-Kinderfahrräder unter 41 teilnehmenden Kindern verlost wurden. Das Klimabündnis Niederösterreich war mit einem Info-Stand vertreten.

Vor den Klubräumen der Jubiläumshalle wurde die Ausstellung „Das Land, das wir uns nehmen“ aufgebaut, die noch eine Woche nach dem Mobilitätstag zu besichtigen sein wird.

Bildergalerie

Mittwoch, 19. September 2018

Baum und Zaun

Zaun, dahinter eine Wiese mit Bäumen und Sträuchern

Was tun mit Ästen und Wurzeln, die vom Nachbargrundstück herüberwachsen?
  • Eine Verpflichtung, Bäume oder Sträucher nicht an der Grundgrenze zu pflanzen, gibt es im Bundesrecht nicht. Äste und Wurzeln dürfen somit auch die Grundstücksgrenze überschreiten. Doch in manchen Bundesländern und Gemeinden gibt es dazu eigene Vorschriften. Rechtsschutzversicherungen raten, sich am Gemeindeamt über etwaige Ausnahmen zu informieren. Auch Flächenwidmungs- und Bebauungspläne können Regelungen darüber enthalten.
  • Als Nachbar darf man jedoch am eigenen Grundstück die Wurzeln eines fremden Baumes entfernen (dabei ist allerdings fachgerecht vorzugehen, die Pflanze möglichst zu schonen und

Donnerstag, 13. September 2018

Die Zukunft unserer Wälder

Wald

Unsere Wälder sind in Gefahr!
Die Wälder in den Alpen und im Norden Europas, Asiens und Amerikas (die sogenannten „Kühlen Wälder“) speichern mehr Kohlenstoff als der tropischen Regenwald. Sie beeinflussen daher in starkem Ausmaß, wie das Klima auf der Erde aussieht. In der österreichischen Forstwirtschaft finden derzeit fast 500.000 Menschen Arbeitsplätze, auch der Tourismus lebt von intakten, hübschen Wäldern und sicheren Wegen in den Bergen.

Wenn die Klimaziele von Paris nicht rasch umgesetzt werden, könnte die Temperatur in den Bergregionen Mitteleuropas um bis zu 12 Grad ansteigen, wesentlich stärker als der prognostizierte Durchschnitt von 4 Grad. Dann wäre dort mit Sicherheit kein Wald mehr zu finden und der Dauerfrostboden würde auftauen. In ihm sind Milliarden Tonnen Kohlenstoff in Form von Methan gebunden, das als Treibhausgas 25 mal wirksamer ist als Kohlendioxid. Möglicherweise hat dieser Prozess bereits begonnen. In den Alpen hält der Frost auch die Berghänge zusammen. In letzter Zeit gab es schon fast jeden Monat Bergstürze, die Dörfer von der Versorgung abschnitten.

Der bereits eingesetzte Klimawandel fördert auch das massive Überhandnehmen von Schädlingen, die teilweise in diesen Waldgebieten noch unbekannt gewesen sind. Im Grenzgebiet Österreich-Deutschland-Tschechien zerstörte der Borkenkäfer bereits einen ganzen Landstrich, in der Ukraine in den letzten 3 Jahren 300.000 Hektar Kiefernwald. In Kanada stellen die Rocky Mountains durch die gestiegenen Temperaturen keine Barriere mehr dar, um die Ausbreitung des Borkenkäfers nach Osten aufzuhalten. Auf Kosten der Sibirische Motte geht bereits der Verlust von 2 Millionen Hektar Wald, was der halben Waldfläche Österreichs entspricht. Baumarten versuchen, in Richtung Norden oder in größere Höhen „auszuwandern“, kommen aber mit dem Tempo der Klimaerwärmung nicht mehr mit. Bei uns können die Zirben demnächst nicht mehr höher ausweichen, weil dort nur mehr Felsen, aber kein Humus mehr existiert.

In Schweden brannte heuer in zwei Monaten 250 Quadratkilometer Wald nieder, in Russland jährlich etwa 5 Millionen, 2010 sogar 100 Millionen Hektar.

Die „Cool Forrest“-Konferenz in Laxenburg wird sich vom 17. - 20. September mit den klimabedingten Gefahren für die „Kalten Wälder“ befassen und anschließend ein Positionspapier für Politik und Wirtschaft mit Maßnahmen zur Schadensminimierung erarbeiten.

Nur die Begrenzung der durchschnittlichen Erderwärmung auf 1,5 Grad, wie in Paris beschlossen, wird die ärgsten Schäden aufhalten können. Dazu müssten die hochindustrialisierten Länder, also auch wir, schnellstmöglich aufhören, Kohlendioxid zu emittieren. Und zwar tatsächlich, nicht nur in Sonntagsreden!

Dienstag, 11. September 2018

Plastikflut

Plastikmüll im Meer
Bild: utopia.de
Seit der Erfindung der Kunststoffe in den 1950er-Jahren wurden davon weltweit 8,3 Milliarden Tonnen erzeugt, das entspricht einem Würfel von etwa 1800 Metern Kantenlänge.  Allein in den vergangenen 13 Jahren hat sich die Menge verdoppelt. Wachstumstreiber ist Verpackungsmaterial.

140 Millionen Tonnen Kunststoff sind bereits im Meer gelandet, pro Jahr kommen 13 Millionen Tonnen dazu, davon 500.000 Tonnen aus der EU. 40 Tonnen Kunststoffe treibt die Donau jährlich ins Meer. Bis 2050 könnte die Menge an Plastik in den Ozeanen größer sein als der Fischbestand. 88% der Meeresoberfläche ist bereits mit Mikroplastik verseucht.

In Österreich fallen pro Jahr 300.000 Tonnen Plastikmüll an: 80 Millionen Essensbehälter, einige hundert Millionen Coffee-to-go-Becher, etwa eine Milliarde Plastiksäckchen. 80% der Getränke werden in Einwegverpackungen abgefüllt. Der Großteil des Plastikmülls wird bei uns verbrannt. Dabei entstehen 600 Tonnen Kilo Filterkuchen, der in Deponien endgelagert wird, außerdem Schlacke und CO2. Nur 33% der Kunststoffverpackungen werden wiederverwertet (hauptsächlich sortenreine PET-Flaschen). Dieses Altmaterial macht in den neuen Produkten aber nur 10-20% aus.

Auch kompostierbares Bio-Plastik wäre in großem Umfang keine Lösung, da dann Ackerfläche für die Produktion von Bechern usw. benötigt wird.

Extrakt aus „Profil Nr. 37/2018, Seite 34ff


Freitag, 7. September 2018

Gemeinderatssitzung vom 5. September 2018

Pfarrkirche und Wappen der Gemeinde Biedermannsdorf

Die Gemeinderatssitzung vom 6. September startete mit einer Gedenkminute für den verstorbenen Vorsitzenden des Prüfungsausschusses und grünen Gemeinderat Ernst Hackel. Als neue grüne Gemeinderätin wurde Anne-Marie Kern angelobt. In weiterer Folge wurden die erforderlichen Ergänzungswahlen für die Gemeinderats-Ausschüsse durchgeführt. Die aktuellen Funktionen der grünen Gemeinderäte finden Sie hier.

Bürgermeisterin Dalos berichtete unter anderem von der Suche nach einer Nachfolgeregelung für den gekündigten Taxivertrag und von einer gerade stattfindenden Prüfung durch die Gemeindeaufsicht, die sich vor allem mit den Vorarbeiten für die Umstellung der Gemeindebuchhaltung von Kameralistik auf Doppik befasst.

Das Rote Kreuz wird im Kalenderjahr 2018 für die Durchführung der Rettungsdienste 8 Euro pro Hauptwohnsitz erhalten. Für die Folgejahre sind, basierend auf den Kostenrechnungen des Roten Kreuzes, Preissteigerungen nicht auszuschließen.

Im neuen Perlashof wurden Veranstaltungsräumlichkeiten eingerichtet, die von Privatpersonen, Vereinen oder Firmen für Veranstaltungen gemietet werden können. Der Text der dafür erforderlichen Mietverträge und Nutzungsbedingungen wurde, nach lebhafter Diskussion, mit minimalen Abänderungen einstimmig angenommen. Die Eröffnung des Perlashofes findet am 14. September statt.

Ferner beschlossen wurde die jährliche Subvention für den KSV. Diese Subvention ermöglicht BiedermannsdorferInnen zu günstigen Tarifen das vielfältige Angebot des KSV zu nutzen.
Ferner beschlossen wurden verschiedene Subventionen sowie der Mitgliedsbeitrag beim Klimabündnis Österreich. Dadurch erhält die Gemeinde weiterhin Zugang zu Lehrgängen und Ausbildungen, Materialien für Öffentlichkeitsarbeit, Wettbewerbe und Kampagnen, Vorträge, Filme und Ausstellungen.

Mittwoch, 5. September 2018

Abfall hat Zeit


Bis Abfall restlos verrottet ist, können mehrere hundert Jahre vergehen. Besonders im Gebirge auf kahlen Böden mit wenig Pflanzenwuchs dauert es noch länger, da Mikroorganismen fehlen, die für den Abbau nötig sind. Von mehreren Jahren für ein Taschentuch bis zu mehreren Jahrhunderten bei Glas reichen die Verrottungszeiten.

Abbauzeiten von Müll in der Natur:
  • Kaugummi: 5 Jahre
  • Zigarettenstummel: 2-7 Jahre
  • Taschentuch: 1-5 Jahre
  • Bananenschale: 1-3 Jahre
  • Plastiksack: 120 Jahre
  • Alu-Dose: 400-600 Jahre
  • Babywindel: 500-800 Jahre
  • Plastikflasche: 500-1000 Jahre
  • Glasflasche (ganz): 4.000- 50.000 Jahre
 Dazu zwei Artikel:
Plastikmüll und Klimaerwärmung
Mikroplastik und Autoreifen

Dienstag, 4. September 2018

Zugriff auf unsere Geldbörsen


Zugriff auf unsere Geldbörse und arbeitsrechtliche Absicherungen
Unsere Regierung will Regelungen abbauen, die in Österreich schärfer gefasst sind, als es die EU als Minimalforderungen vorschreibt. Von vielen dieser geplanten Rücknahmen wären ArbeitnehmerInnen finanziell, aber auch arbeitsrechtlich negativ betroffen. Arbeitgeber und Industrie würden dagegen in jedem dieser Fälle profitieren. Hier einige Beispiele:
  • Bezahlter Mindesturlaub nur mehr vier statt fünf Wochen
  • keine Strafen mehr für Unternehmer im Fall von Nicht- oder Unterbezahlung bei Urlaubs- oder Weihnachtsgeld, Sonntagszuschlägen, Nachtzulagen usw.
  • Komplette Streichung der Begrenzung der täglichen Höchstarbeitszeit
  • Kürzung des Insolvenzschutzes von sechs auf drei Monate
  • Aufweichung des Mutterschutzes nach Geburt eines Kindes
  • Verschlechterungen für Leiharbeitskräfte
  • Aufweichung oder Streichung von Arbeitsschutzrichtlinien
  • Erleichterungen bei Abfallentsorgung und im Abfallwirtschaftsgesetz
  • Entschärfung gesetzlicher Bestimmungen zu Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz
  • Schlechterstellung von Verbrauchern bei der Kündigung von Kreditverträgen
  • Erhöhung der zulässigen Grenzwerte für Feinstaub und andere Luftschadstoffe
  • generelle Vereinfachungen und Verkürzungen von Umweltverträglichkeitsprüfungen, Einschränkungen bei der Parteienstellung von NGOs
  • Aufweichung von Sorgfaltspflichten und wesentliche Erleichterungen im Bankwesengesetz, Aufweichungen bei der Einlagensicherung
  • Erleichterungen bei der Meldepflicht wirtschaftlich Begünstigter von eingetragenen Gesellschaften oder sonstigen juristischen Personen
Die komplette Wunschliste der Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung finden Sie hier: