Konsum muss nun mal sein. Wir müssen essen, brauchen Kleidung und vieles Andere mehr. Andererseits: Jede Art von Konsum schadet Klima und Umwelt. Jedes Produkt verbraucht beschränkte Ressourcen, verursacht in Produktion und Transport CO2-Emissionen, egal ob das T-Shirt in Portugal oder Bangladesch genäht wurde, und belastet bei seiner Entsorgung wahrscheinlich die Umwelt.
Es ist nicht schwer zu verstehen. Unser Lebensstil ist nicht im Einklang mit Mutter Erde. Die Konsequenz ist logisch und einfach: Wir müssten anders leben. Auch das wäre nicht schwer, wenn es nicht mächtige Gewohnheiten und vermeintliche Sachzwänge gäbe. Fehlt uns die Fantasie, uns Neues, ein nachhaltiges Leben vorstellen zu können?
Manches ginge leicht: Brauchen wir Zwiebel aus China, Äpfel aus Chile, Wein aus Südafrika? Müssen wir bis zu 50% unserer Lebensmittel wegschmeissen? Dann wird’s schon schwieriger: Brauchen wir alles, was wir uns vermeintlich supergünstig am Black Friday oder bei anderen Gelegenheiten krallen können? Wie nötig, die Not wendend, be-nötig-en wir überhaupt vieles von dem, was wir zu brauchen glauben - oder geglaubt haben? Die acht reichsten Menschen auf der Erde besitzen so viel Vermögen wie die ärmere Hälfte der gesamten Erdbevölkerung. Sind sie deshalb fünfhundert Millionen mal glücklicher als diese ärmere Hälfte? Unterliegen wir unserem durch die Evolution angezüchteten Jagd- und Sammlertrieb? Was ist unsere vermeintliche Vernunft wert, wenn wir nicht in der Lage sind, aus erkannten Fakten die richtigen Schlüsse zu ziehen? Was ist unser angeblich freier Wille wert, wenn wir es nicht schaffen, diese Schlüsse dann auch in Taten umzusetzen? Und wären wir es unseren Kindern, Enkeln und Urenkeln nicht schuldig, ihnen eine Welt zu hinterlassen, in der sie zumindest gleich gut leben können werden wie wir selbst?
Was heißt: Ein gutes Leben? Ein gutes Leben für alle? Und wer sind „alle“?
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