Sonntag, 31. Mai 2020

Die Welt neu denken



Ein Bioschild gegen 5G-Strahlung.

Chemtrails, aus Flugzeugen, die unser Wetter und unsere Psyche manipulieren sollen.

5G-Handymasten erzeugen oder verbreiten das Coronavirus.

Bill Gates prognostiziert hunderttausende Opfer durch Corona-Impfungen.

Das Coronavirus wurde in China erzeugt, um Alte und Kranke loswerden zu können.

Eliten der Wirtschaft kommt das Virus insofern gelegen, als sie aufgrund der Notsituation viel Geld kassieren und die Löhne drücken können, um dann, nach einer Umverteilung von unten nach oben mit einem noch nie dagewesenen Arm-Reich-Gefälle neu durchstarten können.

Wir alle sind manipuliert. Von den Medien, von den Regierungen, von der Wissenschaft belogen. Wir dürfen keinen noch so einleuchtend scheinenden Argumenten glauben.

Es gibt eine Weltverschwörung. Unbekannte Mächte sind dabei, die Macht zu übernehmen.

In Zeiten wie dieser, wo die Zukunft unsicherer denn je erscheint, gedeiht immer ein Virus der besonderen Art. Ein Virus, das die Phantasie in eine ganz bestimmte Richtung anregt. Weg von Fakten, weg von wissenschaftlichen Erkenntnissen, hin zu Behauptungen, die je phantastischer desto willkommener sind.

Donnerstag, 28. Mai 2020

Es ginge, wenn man wollte!


Das bisherige Management der Corona-Krise zeigt, dass Regierungen schnell, in großem Umfang und unter Berücksichtigung aktuellen Wissens wirksam auf plötzlich aufkommende Krisensituationen reagieren und innerhalb kürzester Zeit enorme Geldsummen mobilisieren können, um die Auswirkungen der Pandemie abzufedern.

Es gibt jedoch eine Gefahr, die allgemein als ein noch signifikanteres Risiko erachtet wird: Die bereits beobachteten und künftig noch stärker werdenden Folgen des Klimawandels. Daher gilt es, das nun vorhandene erhöhte Bewusstsein für die Verwundbarkeit unseres Wirtschaftssystems zu nutzen und Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Krise so zu setzen, dass sie auch zur Abmilderung des Klimawandels beitragen und unser Wirtschaftssystem weniger verletzlich machen.

Lesen Sie hier „COVID-19, Klimawandel und Konjunkturpakete“, einen Bericht des WIFO und des  Wegener Center der Universität Graz.

Montag, 25. Mai 2020

Im Grunde gut.


Die täglichen Meldungen über Kriege, Seuchen und Unfälle, Erdbeben und Hunger lassen die Welt in einem katastrophalen Licht erscheinen. Positives muss man lange suchen. In den Wochenendbeilagen findet man sie hin und wieder oder zu Neujahr. Manchmal auch zu Weihnachten gibt es Artikel, die ausnahmsweise über Entwicklungen berichten, die Hoffnung geben. Dann wird auch immer betont, dass die Welt ja eigentlich eh gut ist. Nur, um am nächsten Tag weiterhin die dunkle Seite unseres Lebens intensivst zu behandeln.

Warum? Ganz einfach. Nur das erweckt Interesse und wird gelesen.

Berichte über Steirer, die Solartechnik inklusive Know How nach Afrika bringen, über das autonome Dorf in den Niederlanden, das eine beinahe perfekte Kreislaufwirtschaft aufgebaut hat, über Dörfer in Indien, die ihre Infrastruktur in Eigeninitiative verbessern oder – ganz nahe – der feine, verpackungsfreie Naturkostladen von Gabi Luksch in Kottingbrunn, haben keine Chance, wenn Donald Trump einen seiner unsäglichen Sprüche absondert.

Samstag, 23. Mai 2020

Ihr Summen verstummt - Petition unterzeichnen!!


Unterstützen wir die Petition von Greenpeace zum Schutz der Bienen.

Bienen, Hummeln und Schmetterlinge sterben. Wollen Pestizidhersteller ihre Produkte in der Europäischen Union verkaufen, dann brauchen sie auf europäischer Ebene eine Zulassung für jenen Wirkstoff, der Hauptbestandteil ist. Dafür muss dieser nach bestimmten Regeln getestet werden. Für Insektizide erfolgt dies unter anderem anhand der sogenannten "Bee Guidance", übersetzt einer "Bienen-Orientierungshilfe".
"Das klingt sinnvoll. Doch getestet wird immer noch nach der veralteten Bee Guidance von 2002, die bei weitem nicht alle Risikofaktoren für Honigbienen, Wildbienen und Hummeln auflistet. Denn sie betrachtet nur die akute Toxizität, also wie viele Bienen bei Kontakt mit dem Insektizid sofort sterben", erklärt Sebastian Theissing-Matei, Greenpeace-Landwirtschaftskampaigner.
Doch nicht jedes Pestizid tötet alle Bienen gleich an Ort und Stelle. Es gibt viele sogenannte subletale Effekte. Das bedeutet, die Biene stirbt nicht sofort, aber langfristig führt das Gift dennoch zum Tod des Bienenstamms. Etwa, weil der Wirkstoff die Lernfähigkeit oder die Orientierung der bienen einschränkt. Sie finden nicht mehr zurück in ihren Stock und verhungern.

Nicht nur die Bienen sind gefährdet, sondern die gesamte Insektenwelt. Ob Schmetterlinge, Wildbienen oder Hummeln - die Artenvielfalt geht ebenso zurück wie die Anzahl der Individuen. Die Krefelder Studie hat festgestellt, dass sich die Biomasse der flugfähigen Insekten in den letzten 30 Jahren um 75 Prozent reduziert hat. Das trifft auch andere Organismusgruppen. Vögel etwa, die Insekten fressen, werden weniger.
Für uns Menschen hat das Insektensterben direkte Auswirkungen. Von den 109 wichtigsten Kulturpflanzen, die die Basis unserer Ernährung bilden, sind 87 Arten von tierischen Bestäubern abhängig.

Die Gründe für das Sterben der Insekten sind für Professor Jan Christian Habel von der Universität Salzburg klar: Lebensräume werden zerstört, zugebaut und umgepflügt. Ökologische Nischen verschwinden.

Im neuen Bienenratgeber von Greenpeace erfahren Sie, wie auch Sie kleine Oasen für nützliche Insekten schaffen.

Aus "Act", dem Magazin von Greenpeace.



Karl Wagner

Dienstag, 19. Mai 2020

blühendes Biedermannsdorf

Mach mit bei unserer Aktion #blühendesbiedermannsdorf- Hol dir deine Saatgutmischung und
verwöhne deine Gartenbienen.

Die Sonne scheint, die Blumen blühen und die Bienen sind fleißig unterwegs.
Wir alle können die Bienen aktiv bei ihrer Arbeit unterstützen, indem wir unsere Gärten und unsere
Balkone bienenfreundlich gestalten.
Dazu möchten wir euch mit einer speziellen Bio-Saatgutmischung (für ca. 5m2) ausstatten!
So könnt ihr eurer eigenes Bienenbuffet im Garten oder auf eurem Balkon pflanzen.

Freitag, 15. Mai 2020

Regierung ignoriert EU-Recht bei Sonderklagerechten für Konzerne



Mit Bedauern und Ärger muss ich zur Kenntnis nehmen, dass die österreichische Regierung zu den wenigen EU-Staaten gehört, die noch immer EU-interne Abkommen mit Sonderklagerechten für Konzerne unterhält. Und das, obwohl die Regierung Bierlein 2019 die erforderlichen Schritte für eine Beendigung in die Wege geleitet hat. Sie hielt sich damit an einen Beschluss des EuGH wie auch weitere 23 EU-Staaten.

Der Schwenk, den die jetzige Regierung offenbar vollführt hat, wurde bekannt, weil aktuell vier ISDS-Klagen österreichischer Banken gegen Kroatien bei Schiedsgerichten anhängig sind.
Raiffeisenbank, Erste Bank, Addiko Bank und Bank Austria setzen auf Sonderklagerechte, um ihre Interessen durchzusetzen. Sie stützen sich dabei auf das österreichische Investitionsabkommen mit Kroatien.

Hätte Österreich das Beendigungsabkommen am 5. Mai unterzeichnet, so wären Österreich und Kroatien verpflichtet, den Schiedsgerichten in einer gemeinsamen Erklärung mitzuteilen, dass die im Investitionsabkommen vereinbarte Schiedsklausel nicht anwendbar ist.
Dass sie nun doch angewandt wird, liegt möglicherweise an der Bankenlobby. Das vermutet jedenfalls – nicht zu Unrecht – attac und die Plattform anders-handeln

Was sind Sonderklagerechte (ISDS)?
Das mit dem englischen Begriff bezeichnete Investor-state dispute settlement (ISDS; deutsch Investor-Staat-Streitbeilegung) ist ein Instrument des internationalen Rechts. ISDS erlaubt es einem ausländischen Investor gegen einen Staat, in dem er investiert hat, ein Streitbeilegungsverfahren anzustoßen, wenn er seine nach internationalem öffentlichem Recht garantierten Rechte verletzt sieht. In der Regel handelt es sich dabei um Schiedsverfahren, weswegen häufig der Begriff „Investitionsschiedsverfahren“ verwendet wird.

Soweit die wertfreie Erklärung in Wikipedia. Warum es anhaltenden Widerstand dagegen gibt, liegt daran, dass es sich hier um eine Umgehung ordentlicher Gerichte handelt.

Was sind die Hintergründe des Widerstands?

Mittwoch, 6. Mai 2020

Sammlung von Altcomputern und Zubehör für den Verein SOCIUS


Sammlung von Altcomputern und Zubehör für den Verein SOCIUS

Folgende aufgelistete Teile werden gesammelt:
    PCs (mit oder ohne Festplatte)
    Laptops, Notebooks (mit oder ohne Festplatte)
    Flachbildschirme
    IT-Zubehör (Tastaturen, Mäuse, externe Laufwerke, etc.)
    sämtliche Kabelverbindungen (Stromkabel, Datenkabel, etc.)
    Tintenpatronen und Tonerkartuschen (leer und voll)

Alle gespendeten Geräte und Zubehör werden vom Verein SOCIUS auf funktionierende EDV Geräte um- und aufgerüstet und kommen vor allem Jugendlichen zugute, deren Familien sich keine Computer-Ausstattung leisten können.  Der Verein SOCIUS beschäftigt arbeitslose Fachkräfte und  arbeitet ausschließlich ehrenamtlich.

Termin zur Abgabe:  Dienstag 19. Mai 2020 bis spätestens 20.00 Uhr oder Mittwoch 20. Mai bis spätestens bis 9.30 Uhr. Ausnahmefälle: Sollten beide Termine zur Abgabe nicht möglich sein, bitte um vorherige telefonische Kontaktaufnahme (0664-226 73 55)

Abgabeort: Waltraud Preatoni, Borromäumstrasse 5, 2340 Biedermannsdorf
Abholtermin vom Verein Socius: Mittwoch 20. Mai 2020, 10.00 Uhr

Sonntag, 3. Mai 2020

Die Idioten von Wuhan



Wuhan - die Hauptstadt der Provinz Hubei in China kennt wohl die ganze Welt. Eine trauriger Anlass, berühmt zu werden. Auch das unfreiwillige Heldentum des Arztes Li Wenliang ist kein Ruhmesblatt für die chinesische Autokratie. Andererseits kann China stolz darauf sein, die Pandemie in Wuhan relativ rasch wieder unter Kontrolle gebracht zu haben.

Doch die Siegesmeldungen des chinesischen Staates sind noch nicht verhallt, da steigt bereits die Ungewissheit. Wie hoch ist die Zahl der Corona-Toten wirklich?
Was geschah während der dunklen Stunden des Lockdowns wirklich?
Man vernimmt, dass Mitarbeiter in den Krematorien ausgetauscht wurden. Kritische Blogger sollen verschwunden sein.

Das Huanan Seafood Market, wo das Virus auf den Menschen übergesprungen sein soll, ist mit Trennwänden abgesperrt.

Es ist still in Wuhan. Verdrängung? Angst? Leidensfähigkeit? „Wir Chinesen haben viele Katastrophen erlebt, sie haben sich in unserer Seele festgesetzt, aber wir sind hart im Nehmen und zäh im Erdulden“, sagt Hao Qun, ein Schriftsteller und Regimekritiker, der seit Jahren nur noch im Ausland veröffentlichen kann.

Zäh im Erdulden, aber auch unermüdlich im Helfen. Wie sich eben Menschen in allen Teilen der Welt finden, die im Ernstfall über sich hinauswachsen. Wie Zhu Hai, ein mittelloser Lebenskünstler. Graffiti-Sprayer und Hobbymusiker. Als Wuhan abgeriegelt wurde, gründete er die Freiwilligengruppe „Kleines Licht“. Sie schmuggelten Hilfsgüter in Krankenhäuser, weil Lkw die Checkpoints nicht passieren durften. Sie waren eine Art Notfahrdienst. Privatleute aus dem ganzen Land schickten Schutzmaterial und Nahrung. Zhu Hai und seine Organisation verteilen sie an Krankenhäuser und Bewohner. Er und seine Leute waren nicht die Einzigen. Es sollen sich an die hunderttausend Bürgerinnen und Bürger engagiert haben. „Freiwillige wie wir sind Idioten“, sagt Zhu Hai. Er habe seine Ersparnisse, mehr als tausend Euro, für die Benzinkosten seiner Mitstreiter eingesetzt.

Auf die Frage: „Und wenn die zweite Welle kommt?“, antwortete er: „sind wir wieder zur Stelle. Wir sind Idioten, sag ich doch.“

Idioten wie in Wuhan gibt es überall. Sie treten immer dann in Erscheinung, wenn sie gebraucht werden. Ansonsten sind sie unauffällig, auch lästig. Unwichtig. Entbehrlich. Wie der Hobbymusiker und Sprayer Zhu Hai.

Karl Wagner

Die Grundlage dieses Beitrags ist ein Artikel der Wochenzeitschrift „Die Zeit“ vom 29. April. Der Reporter war Xifan Yang.


Freitag, 1. Mai 2020

Feinstaubbelastung in Zeiten von Corona


Unsere Veröffentlichungen der Feinstaubbelastungen von April und März auf Facebook haben einige Reaktionen ausgelöst. Scheinbar ist trotz des Corona-bedingten Rückgangs des Verkehrs und auch der industriellen Produktion die Feinstaubbelastung nicht gesunken. Was aber so nicht stimmt.

Wir haben nun an acht Messstellen des UBA die Werte für Februar und April 2019 und Februar und April 2020 erhoben (insgesamt 32 Monatswerte mit je 28 Einzelwerten). Die Messstellen befinden sich teils in der Nähe von Verkehrs-und Industrie-Hotspots, teils in Reinluftgebieten. Als Kriterium wurde herangezogen, an wie vielen Tagen (von insgesamt jeweils 28 Tagen) ein Referenzwert von 20µg/m3 erreicht oder überschritten wurde.

Das Ergebnis: Vergleicht man die heurigen Werte von April und Februar mit den jeweiligen Vorjahreswerten, ist die Anzahl der Überschreitungen des Referenzwerts in 15 von 16 Fällen gefallen und nur in einem Fall geringfügig gestiegen.

Im Vergleich von April mit Februar des jeweils selben Jahres ist 2019 im April die Anzahl der Überschreitungen in 5 von 8 Fällen höher gewesen als im Februar. Heuer war jedoch die Anzahl der Überschreitungen des Referenzwerts im April, in dem der Lockdown durchgängig in Kraft war, in 6 von 8 Fälle geringer oder auf gleich niedrigem Niveau wie im Februar. Und die Überschreitungen in Zöbelboden sind zwar auf zwei gestiegen, liegen aber auf einem relativ  niedrigen Niveau.

Wenn die Tendenz auch gut aussieht, muss man berücksichtigen, dass nach den österreichischen Richtlinien bei PM2,5 ein Tagesmittelwert von 20µg/m3 an keinem Tag des Jahres überschritten werden darf. An fünf von sechs Messstellen, deren PM2,5 Werte hier erfasst sind, ist das aber bereits in den zwei betrachteten Monaten der Fall gewesen.

Einen Link zu den detaillierten Messwerten des UBA finden Sie hier.