Sonntag, 26. März 2017

Gemeinderatssitzung als Selbstdarstellungsbühne und Cabaret?



Für mich gleichen Gemeinderatssitzungen immer mehr der narzistischen Selbstdarstellung einiger Gemeinderäte im Rahmen eines zweifelhaften Wettbewerbs. Sieger ist der, dem es gelingt, in möglichst pointierter Weise andere, "gegnerische" Fraktionen lächerlich zu machen, ihre Anliegen mit Wortklauberei und Spitzfindigkeiten zu zerreden und damit die Interessen vieler Biedermannsdorferinnen und Biedermannsdorfer zu missachten.

Ich denke, es wird oft vergessen, dass wir insgesamt etwa 2.900 Menschen in unserem Gemeinderat vertreten. Menschen, die das Recht haben, zu verlangen, dass wir verantwortungsbewusst, ernsthaft und verlässlich unsere Aufgaben wahrnehmen.

Wir sollten alles tun, um dieser Pflicht nachzukommen und uns vorbildhaft zu verhalten. Dazu gehört auch eine Moderation, die denen, die sich ordnungsgemäß zu Wort melden, dieses auch erteilt und dafür sorgt, dass nicht der Lauteste das Wort hat, sondern der, der sich gemeldet hat.

Tragen wir durch unser Verhalten dazu bei, dass Politik wieder an Ansehen gewinnt. Sorgen wir dafür, dass sich die Menschen der Politik wieder zuwenden. Dann wird auch das Interesse der Bevölkerung an ihrem unmittelbaren Umfeld aber auch an der Politik ganz allgemein wieder steigen.

Karl Wagner

Samstag, 25. März 2017

Ausschussarbeit im Biedermannsdorfer Gemeinderat

Uns Grünen war und ist es ein Anliegen, gemeinsame Lösungen zu finden, die auf einer  tragfähigen Basis stehen. Dazu gehört es, dass die Ausschüsse als das gesehen werden, das sie sind. Nämlich Arbeitsgruppen, die gemeinsam Anträge vorbereiten, diese in ihren Fraktionen erklären und anschließend dem Gemeinderat vorlegen.
Da unserer Ansicht nach zu wenig Gebrauch von dieser demokratischen Möglichkeit gemacht wurde und wird, entschlossen wir uns, mittels Dringlichkeitsantrag die Forderung zu stellen, anstehende Entscheidungen sorgfältiger auf Zuweisung zu einem Ausschuss zu prüfen. Zumal sich vor allem die Oppositionsparteien früher und somit besser mit einem bestimmten Thema vertraut machen können.
Leider fand dieser Antrag keine Zustimmung, weil man der Meinung ist, die Ausschüsse würden oft genug einberufen. Eine kühne Feststellung. Künftig wird zu prüfen sein, ob die Punkte auf der Agenda des Gemeinderates einem Ausschuss zugeordnet werden müssen oder nicht.

Karl Wagner

Lesen Sie hier unseren Antrag:

Seit 10 Jahren keine Projekte mehr mit Bevölkerungsbeteiligung in Biedermannsdorf


In letzter Zeit wurde im Gemeinderat oft das Projekt "Gemeinde 21" erwähnt. Ins Gespräch gebracht haben dieses lange zurück liegende Projekt wir Grünen als Beispiel für das große Interesse der Menschen an der Mitgestaltung ihrer Umgebung. Über die Art und Weise, wie diese Aktion schließlich auslief gibt es verschiedene Ansichten. Auch, warum seither nie wieder auf die Potentiale in unserer Bevölkerung gesetzt wurde. Jedoch erscheint es müßig, hierüber zu philosophieren, da unser Antrag, wieder mehr auf Bevölkerungsbeteiligung zu setzen, angenommen wurde. Somit gehen wir davon aus, dass unser Gemeinderat neue Wege in die richtige Richtung gehen wird.
Karl Wagner

Lesen Sie hier unseren diesbezüglichen Antrag:

Freitag, 24. März 2017

Biedermannsdorf ist Natur-im-Garten-Gemeinde


Biedermannsdorf erfüllt schon seit einiger Zeit einen Großteil der Kriterien einer Natur-im-Garten-Gemeinde. Dieses Projekt wird weiterverfolgt und mit dem vorliegenden Bekenntnis öffentlich gemacht.

Die Gemeinde kommt damit ihrer Aufgabe, Vorbild zu sein, nach. Ein herzliches Dankeschön im Namen unserer Umwelt allen Gemeinderätinnen und Gemeinderäten, die dafür gestimmt haben, sowie Herrn Wolfgang Steindl, der als Leiter des Bauhofs künftig einen besonderen Anteil daran haben wird.

Ein Dankeschön auch allen Biedermannsdorferinnen und Biedermannsdorfern, die in ihren privaten Bereichen Natur-im-Garten-Kriterien bereits umgesetzt haben.

"Natur im Garten" ist eine Initiative der niederösterreichischen Landesregierung.
Karl Wagner

Lesen Sie hier das Bekenntnis unserer Gemeinde zum Schutz unserer Umwelt:

unsere Vorstellung von echter Familienförderung

Eine Gruppe Jugenlicher steht eng zusammen in einem Kreis und blickt erwartungsvoll nach unten.
S. Hofschlaeger  / pixelio.de


In der letzen Gemeinderatssitzung vom 16. März 2017 haben wir einen Ergänzungsantrag zum Tagesordnungspunkt "Sportförderung Ferienaktion" eingebracht, da wir der Meinung sind, dass die derzeitige Förderung viele Biedermannsdorfer Familien benachteiligt.

Das Postfaktische Zeitalter scheint in Biedermannsdorf angekommen zu sein

Bereits während der Sitzung wurde unser Antrag (absichtlich?) missinterpretiert und seither verbreitet sich das Gerücht, wir Grünen hätten einen eigenartigen Antrag zur Förderung von Auslandssprachreisen für Kinder eingebracht. Das ist falsch. Im Wortlaut unseres Antrages werden Auslandssprachreisen nicht einmal erwähnt.

Es ist bedauerlich, dass einige Gemeinderätinnen und Gemeinderäte beim Vortragen unseres Antrages anscheinend nicht oder nicht gut zugehört haben. Gerne wollen wir dieses Missverständnis aufklären.

Mittwoch, 22. März 2017

Klimasplitter: Biedermannsdorf und Amazonien - das Klimabündnis



Biedermannsdorf und Amazonien. Nur oberflächlich betrachtet, erscheint das als ungewöhnliche Kombination. Bei näherem Hinsehen wird klar, dass uns mit diesem Landstrich in Brasilien viel verbindet.

Mittwoch, 15. März 2017

Gesetz zur Nichteinhaltung von Gesetzen gefordert

Umweltschutz wichtiger als Arbeitsplätze?
Die Schaffung von Arbeitsplätzen muss bei der Beurteilung eines Projekts ein höheres Gewicht haben als der Klimaschutz, fordert ÖAAB-Obmann August Wöginger. Anlass ist das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts (BvwG), das den Bau der dritten Piste am Flughafen Wien aus Gründen des Umweltschutztes untersagt hat.

Der ÖAAB will eine gesetzliche Klarstellung, dass wirtschaftliche Vorteile höher gewertet werden: "Arbeitsplätze vor Klimaschutz" lautet die Devise der ÖVP-Arbeitnehmervertretung. Laut Innenminister Wolfgang Sobotka habe es "Unverständnis bei allen Regierungsmitgliedern" gegeben, man sei sich einig gewesen, dass man besprechen müsse, was zu tun ist, damit so ein Urteil in Zukunft nicht mehr möglich ist.

Dabei enthält 1 Kubikmeter Abgas aus einem Strahltriebwerk typischerweise 0,1mg Ruß, die sich durchschnittlich aus 10.000 Milliarden ultrafeinen Staubpartikel mit Teilchengrößen von unter 0,1 Mikrometer zusammensetzen. Dieser Ultrafeinstaub (UFP) stellt gerade wegen seinr geringen Teilchengröße ein besonderes gesundheitliches Risiko dar.  Er wird derzeit weder von den Umweltmessstellen regulär gemessen noch gibt es dafür definierte Grenzwerte.

Umweltminister Andrä Rupprechter fand hingegen bei einer Aussprache zum Thema "Klimaschutz und Flugverkehr" erstaunlich vernünftige Worte: "Wirtschaft und Umwelt sind kein Gegensatz, sondern ergänzen einander."

Was ist Ihre Meinung? Rechtfertigt die angebliche Sicherung von Arbeitsplätzen (von denen nach etlichen Studien in den nächsten 10-15 Jahren ohnehin etwa 50-60% durch Automatisierung, künstliche Intelligenz und Robotereinsatz verloren gehen werden) die Hintanstellung vertraglich  eingegangener Verpflichtungen zu Umwelt- und Gesundheitsschutz? Bitte um Ihren Kommentar!

Sonntag, 12. März 2017

So werden wir verschaukelt!

Die Lebensmittelkonzerne gaukeln uns minimale Zucker- und Fettgehalte vor, indem sie sich eines Tricks bedienen. Wie der geht?

Zwar müssen die sieben wichtigsten Nährwerte (Zucker, Fett, Salz, Brennwert, gesättigte Fettsäuren, Kohlenhydrate, Eiweiß) angegeben werden – allerdings nur auf der Rückseite im Kleingedruckten!

Auf der Vorderseite dürfen Hersteller weiterhin Zuckerbomben gesundrechnen und fettige Snacks als leichte Kost maskieren. Der ganz legale Rechentrick dabei: Die Nährwerte sind vorne auf eine Portion  bezogen. Und wer bestimmt, wie groß eine Portion ist? Die Industrie natürlich!
 
Im foodwatch-Realitätscheck sieht die Portionsgröße dann so aus: Laut Nestlé sind mickrige 30 Gramm Frühstücksflocken eine "Portion". Das ist doch lächerlich! Doch der Trick hat System: Mit einer Mini-Portion klingt auch der Zuckergehalt "pro Portion" harmlos: Gerade mal 8,6 Gramm. Und die Portionsgröße der Schokokekse von Real beträgt schlanke 19 Gramm, was einem einzigen Keks entspricht. Mit diesem Rechentrick enthält "eine Portion" gerade einmal 95 Kilokalorien, wie die Verpackung verspricht. Nicht umsonst hat die Lebensmittelindustrie eine Milliarde Euro ausgegeben, um ihr irreführendes Kennzeichnungsmodell durchzusetzen.
 

Biedermannsdorf hat das zweithöchste LKW-Aufkommen österreichweit!

(Foto - Erich Wesendarp)

Eine neue Studie des VCÖ ergab, dass die A2 in Höhe Biedermannsdorf österreichweit an zweiter Stelle von insgesamt 35 gemessenen Stellen betreffend tägliches LKW-Aufkommen liegt.
Solche Nachrichten wundern mich nicht. Der LKW-Transport ist zu billig und der Bahntransport wohl noch z wenig ausgebaut und vielleicht auch (noch) zu teuer. Insofern ist die Situation nur folgerichtig. Ein Unternehmer muss auf seine Gewinn- und Verlustrechnung achten und kann nicht den Samariter spielen. Der freie Markt ist keine göttliche Macht, die alles automatisch zum Guten wendet.

Donnerstag, 9. März 2017

Feinstaubwerte in Niederösterreich: Alles paletti?

In einer TV- Sendung wurde in „Niederösterreich heute“ eine Aussage von Umweltlandesrat Stephan Pernkopf gebracht, derzufolge die Feinstaubbelastung in Niederösterreich nicht so schlimm und außerdem am sinken sei. Der Beitrag wurde auch auf verschiedenen Facebook- Seiten gepostet.

Ich halte das für Schönfärberei und Vernebelung der Tatsachen.

Im Raum Wiener Neudorf/ Biedermannsdorf war im Jänner und Februar der WHO- Grenzwert der

Mittwoch, 8. März 2017

Österreich wurde sicherer

Die Kriminalitätsstatistik für 2016 ist da.
Sie zeigt, dass die Kriminalitätsrate in den letzten zehn Jahren relativ konstant zurückgegangen ist – bei einer Aufklärungsquote so hoch wie nie zuvor. Auch Autodiebstähle, Überfälle und Einbrüche in Wohnungen gingen zurück.
  • Die Zahl der Wohnungs- und Hauseinbrüche ist um 16,4 Prozent gesunken.
  • Die Anzeigen wegen KfZ-Diebstählen sind um zehn Prozent zurückgegangen.
  • Die Zahl der Gewaltdelikte ist um 6,9 Prozent gestiegen, dabei geht es vor allem um leichte Körperverletzung.
  • Bei Wirtschaftsdelikten hat es einen Zuwachs von 10,9 Prozent gegeben.
  • Als Cybercrime geltende Daten verzeichneten ein Plus von 31 Prozent und damit den stärksten Anstieg.
Die Strafanzeigen sind über die letzten zehn Jahre hinweg um 9,3 Prozent zurückgegangen. Im selben

Samstag, 4. März 2017

Mehr-Demokratie.at + Attac Mödling


Ein wichtiger Workshop von Attac und der Plattform "Mehr Demokratie" - wir kündigten ihn in unserer Facebook Seite an -  fand in Mödling am 25. Februar statt.

Thema war "Demokratie am Prüfstand - Direkte Demokratie: Lösung oder Irrweg?"
Das Vertrauen vieler kritischer Menschen in die (direkte) Demokratie ist erschüttert. Immer mehr

Freitag, 3. März 2017

Radbörse am 1. Mai

Sie wollen ein Kinderrad, das zu klein geworden ist, verkaufen? Sie benötigen ein preiswertes gebrauchtes Fahrrad? Oder sie wollen an ihrem Rad die Schaltung eingestellt oder sonst eine kleine Reparatur? Dann werden Sie bei unserer Radbörse gerade richtig sein.


Ort: vor der Jubiläumshalle

Radbörse: 8:30 bis 14 Uhr
Radannahme: 8:30
Verkauf ab 9:30
Auszahlung ab 13 Uhr

Allfällige Rückfragen richten Sie bitte über die Kommentarfunktion (auch anonym möglich) an uns.

Filmabend am 24. April!

In Zusammenarbeit mit der "Grünen Bildungswerkstatt" zeigen wir Ihnen am 24. April ab 19:30 Uhr im Gasthaus "Broschek" den Kurzfilm "Footprint - der ökologische Fußabdruck" von Mathias Wackernagel und freuen uns schon auf ein gemütliches Beisammensein und eine Diskussion mit Ihnen. Freier Eintritt!

Wir wollen damit nicht nur gegen bestimmte Themen aufzutreten sondern auch immer positiv besetzte Aktivitäten herauszustreichen und Sie darin bestärken, dass jeder Mensch etwas zur Veränderung beitragen kann.

Mittwoch, 1. März 2017

Fast permanente Überschreitung der Feinstaub- Grenzwerte

PM2,5 Feinstaubbelastung im Februar 2017
Wie im Jänner wurden auch im Februar an 22 Tagen eines 28- tägigen  Beobachtungszeitraums die WHO- Grenzwerte für die besonders schädliche Feinstaubfraktion PM2,5 (Partikel kleiner als 0,0025mm) überschritten, teilweise erheblich. Diese kleinen Partikel sind deshalb besonders gesundheitsschädlich, weil sie tief in die Lunge eindringen und auch in die Blutbahn gelangen. Auch haben kleine Partikel, relativ zu ihrem Durchmesser, eine vergleichsweise große Oberfläche, an der sich mehr Schadstoffe anlagern können. Partikel mit kleineren Durchmessern (zwischen 0,1 μm und 2,5 μm) sind sehr beständig und können Tage oder Wochen in der Atmosphäre bleiben und grenzüberschreitend Strecken zurücklegen. Sie machen in der Regel den größten Anteil der Feinstaubmasse aus.

Überall dort, wo sich besonders viel Feinstaub in der Luft konzentriert, ist die Zahl tödlich verlaufender