Dienstag, 23. Januar 2024

Bericht aus der Gemeinderatssitzung vom 17. Jannuar 2024

Die Rückkehr des verlorenen Sohnes von Jacopo oder Francesco Bassano ©wikimedia

 Ich bitte um Entschuldigung für den späten Bericht.

Der Bürgermeister hatte sich krankheitsbedingt entschuldigen lassen. Wir wünschen ihm im Nachhinein eine gute Genesung (die mittlerweile bereits eingetroffen sein dürfte). Die Sitzung wurde darum durch den Vizebürgermeister geleitet.

Da der Bürgermeister und andere Mitglieder des Infrastrukturausschusses auch schon am Vortag krank waren, hatte der Ausschuss nicht getagt. Dadurch war Tagesordnungspunkt 8 (Post Öffnungszeiten) nicht ordentlich vorbereitet worden und wurde von der Tagesordnung genommen.

Zu Beginn der Sitzung hatten wir 5 oder 6 Zuseher. Zwei davon hatten auch den nicht öffentlichen Teil überstanden und waren unter Allfälliges wieder herein gekommen.
Mein tiefer und aufrichtiger Dank an alle die sich die Zeit genommen haben. Ich muss Ihnen nicht erzählen, dass Sie einen wichtigen Beitrag zu einer lebendigen Demokratie leisten.

Eine kleine Beobachtung:
es fällt auf, dass die ÖVP viel einstimmiger agiert. Es scheint kaum noch vorzukommen, dass jemand abweichend zur Fraktionsmeinung abstimmt. Dafür verlassen ÖVP Mandatare gern mal kurz vor der Abstimmung den Raum Richtung WC, um kurz danach wieder zu erscheinen. Wir werden dies genauer beobachten. Nicht, dass da unbemerkt irgendeine Blasenschwäche-Epidemie umgeht . . . 

Montag, 15. Januar 2024

Tagesordnung des Gemeinderats am 17. Jänner 2024

aus: Portraitbuch Ratsherren Regensburg (©wikimedia)

Die Agenda der kommenden Gemeinderatssitzung am 17.1.  ist recht übersichtlich. Dem neuen Stil (“Nicht lange diskutieren”) folgend schaffen wir es vielleicht sogar in unter einer Stunde.

Es handelt sich übrigens um die erste Sitzung im neuen Mittwochs-Turnus.

1. Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit und Eröffnung

2. Genehmigung der Sitzungsprotokolle der Gemeinderatssitzungen am 07.11.2023 & 14.12.2023

3. Bericht des Bürgermeisters

4. Bilanz MZH

Die Bilanz der MZH wird vorgestellt. Die MZH ist kostenintensiv und in die Jahre gekommen. Andererseits ist sie unbestreitbar ein wertvoller Veranstaltungsort und “soziale Infrastruktur” unseres Ortes. Die hier vorgestellten Zahlen werden oberflächlich ein trockenes Thema sein. Aber sie werden auch wichtige Grundinformationen in der Diskussion über Zukunft und Ausrichtung der MZH darstellen.

5. Poppenberger

Der Akt eines alten Beschlusses ist liegen geblieben und verjährt. Der Beschluss muss wiederholt werden.

6. Pachtvertrag Café Perlas

Ein neuer Pachtvertrag für das Café Perlas soll beschlossen werden. Wir haben den Bürgermeister ersucht, den Pächter einzuladen.

7. Multicar Tausch

Ein neues Fahrzeug für den Bauhof soll angeschafft werden.

8. Post Öffnungszeiten

Die Öffnungszeiten des Postpartners werden neu beschlossen. Unter anderem zu diesem Thema tagt einen Tag davor der Infrastrukturaussschuss. In den Ausschüssen werden Themen fachlich (und meistens sachlich) ordentlich durchbesprochen. Wird spannend zu beobachten, wie sich die dort besprochenen Lösungen im Abstimmungsverhalten widerspiegeln.

9. Subventionen & Mitgliedbeiträge

10. Personelles – nicht öffentlicher Teil

Wie immer werden die Gäste in diesem Punkt hinaus gebeten werden. Es ist aber nicht anzunehmen, dass es diesmal sehr lange dauert. Es könnte sich also auszahlen zu warten auf . . .

11. Allfälliges

Wie immer: der Tagesordnungspunkt in dem (vor allem) die Opposition noch Themen anbringen kann, die ihr wichtig ist. In gewissen Sinne das Pendant zum "Bericht des Bürgermeisters".
Leider herrscht hier oft schon reges Zusammenpacken und verminderte Aufmerksamkeit. Wir kennen das alle. Aus der letzten Schulstunde.
Aber falls Sie kommen, hoffen wir zumindest Sie für unsere Anliegen interessieren zu können.

Was nicht auf der Agenda steht...

Spannend sind oft auch Dinge, die gar nicht in den Gemeinderat kommen sondern bereits im Gemeindevorstand durchgewunken werden. Dort wurden auf mehrere Tranchen verteilt über 60.000€ für eine Erweiterung des Badeteicheingangs um ein Drehkreuz und ein Ticketingsystem beschlossen (Grüne dagegen; FPÖ enthalten). Wir zweifeln die Verhältnismäßigkeit der Maßnahme stark an. Unserem Vorschlag, die Angelegenheit im Sozialausschuss (der Badeteich ist dort angesiedelt) zu behandeln, wurde nicht stattgegeben. Sehr schade. Das Thema hätte es verdient gehabt ordentlich besprochen zu werden.

Falls sie Themen oder Hinweise haben, die wir ihrer Meinung nach dem Gemeinderat zur Kenntnis bringen sollen (eben unter "Allfälliges"), können sie uns diese gern zuschicken oder direkt hier im Blog kommentieren.

Dienstag, 9. Januar 2024

ÖVP RISKIERT AUS FÜR ROTES KREUZ IN BIEDERMANNSDORF

Rotes Kreuz Sticker auf grünem Hintergrund, der sich beginnt abzulösen.
PeterFranz  / pixelio.de

Vor knapp einem Jahr haben wir uns im Gemeindevorstand darauf geeinigt, die dringend notwendige Sanierung der Rot Kreuz Stelle in Biedermannsdorf zu finanzieren und somit den Weiterbestand der Dienststelle zu sichern. Unser neuer Bürgermeister setzt nun andere Prioritäten und widerruft die Zusage. Und die “Sozial”demokratische Partei ist mit von der Partie.

Sonntag, 7. Januar 2024

Wer macht die Inflation?

Österreich weist weiterhin deutlich höhere Inflationsraten auf als viele andere Euroländer: Im 2. Quartal 2023 stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahr um 9.2%, im 3. Quartal um 6.8%. Im Oktober und November 2023 war die österreichische Steigerung mit jeweils 4.9% zwar niedriger, aber immer noch höher als im EU-Schnitt (2.9% bzw, 2.4%).

Diese heimische Inflation ist hausgemacht. Es gibt zwar die Erzählung, diese hohen Inflationsraten seien hauptsächlich auf die in den letzten beiden Jahren sehr hohen Steigerungen bei importierter Energie und anderen Importen zurückzuführen. Die Daten der Statistik Austria zeigen aber, dass der Preisindex der österreichischen Importe im 2. Quartal 2023 gegenüber dem Vorjahr um 3.2% gefallen ist, im II. Quartal gar um 7.8%.

Faktum ist: die Preise werden von den Unternehmen gemacht. Sie geben einerseits Kostenerhöhungen weiter, erhöhen aber andererseits ihre Preise im Inland über diese hinaus. Das zeigt auch der Preisindex der in Österreich hergestellten Waren und Dienstleistungen, der im 2. Quartal um +8.3% gestiegen ist, im 3. Quartal gar um 8.7%. Es sind nicht gierige Produzenten fossiler Energie im Ausland, es sind nicht die Schwierigkeiten mit den Lieferketten, sondern es sind rein „hausgemachte“ Preiserhöhungen. Daran nascht dann auch der Finanzminister mit, da sich viele Tarife an den ausgewiesenen Inflationsraten orientieren.

Quelle und Details