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Samstag, 16. November 2024

Kosten senken für Wohnen und Mobilität

Wohnungen sind teuer. In Mehrfamilienwohnhäusern stellt die Errichtung der vorgeschriebenen PKW- Abstellplätze einen spürbaren Kostenfaktor dar, der im Fall von Tiefgaragen 10 bis 15 Prozent der gesamten Baukosten betragen kann. Denn immerhin kostet ein Tiefgaragenstellplatz zwischen 15.000 und 25.000 Euro, und diese Kosten werden natürlich an die Käufer oder Mieter der Wohnungen weitergegeben.

Durch die Bereitstellung von Car- und Bikesharing- Angeboten kann es im Wohnbau gelingen, den Pkw-Bedarf sowie die damit einhergehenden Stellplatz-Errichtungskosten zu reduzieren. Ein professionell betriebenes Carsharing-Fahrzeug kostet ab 800 Euro pro Monat, die sich durch den dadurch eingesparten Tiefgaragen-Stellplatz für rund zwei Jahre finanzieren ließen. Nach dieser Anschubfinanzierung kann sich das Sharingangebot meist selbst tragen. Zudem können im frei finanzierten Wohnbau Sharing-Angebote als gemeinsame Anlage definiert und somit als Betriebskosten abgerechnet werden.

Car-Sharing, dadurch reduzierte Stellplatzanzahl und eine bessere Anbindung an den öffentlichen Verkehr können nicht nur die Kosten des Wohnens, sondern auch für die Mobilität senken, denn: Für jeden Haushalt, der sich durch das Sharing-Angebot oder den (teilweisen) Umstieg auf Öffis oder Fahrrad ein (Zweit-) Auto erspart, fallen dessen laufende Kosten weg. Und das sind, Wertverlust, Versicherungen, Verschleißteile wie Reifen usw. alles eingerechnet, ziemlich sicher monatlich mehr als 400 Euro. Falls Sie das nicht glauben, spielen Sie mal mit diesem Kostenrechner und ihren eigenen Daten.

Wie sehr ein attraktiverer öffentlicher Verkehr die Wahl des Verkehrsmittels beeinflusst, wird aus Bild 1 ersichtlich. Wird die Entfernung vom Haustor bis zur nächsten Öffi- Haltestelle von 15 auf 5 Minuten Fußmarsch verkleinert, reduziert sich im Österreich- Durchschnitt an Werktagen der PKW-Gebrauch von 79 auf 54 Prozent. Wie stark sich Mobilitätskosten im Wohnbau reduzieren lassen, wird anhand eines Beispiels aus Feldkirchen bei Graz ersichtlich (Bild 2). Nähere Details und Beispiele für moderne, kostensparende Mobilitätslösungen finden Sie in diesem Factsheet. Ein besonders interessantes Beispiel eine Mobilitätspakets daraus gleich hier:

"Auf einem ehemaligen Produktionsgelände im Zentrum von Traun entstanden 170 neue Wohnungen. Vorgegeben waren 340 Pkw-Stellplätze, die durch Vorlage eines Mobilitätskonzepts um 85 reduziert werden konnten. Seit Bezug der Wohnanlage im Jahr 2023 gibt es nun zwei E-Carsharing-Fahrzeuge, acht Sharing-Fahrräder inklusive Elektro- und Transportfahrrädern, zusätzliche Fahrrad-Stellplätze, eine Fahrradwerkstatt, eine Paketstation sowie eine Ansprechperson für Mobilitätsmanagement direkt im Quartier. Zum Ausprobieren gibt es gratis Fahrtguthaben für Neuanmeldungen. Vorbildlich ist neben dem Mobilitätskonzept die Finanzierung. Das Angebot wird als Teil der Betriebskosten von der Eigentumsgemeinschaft getragen, die Fahrterlöse fließen zurück an die Hausverwaltung."

Montag, 8. Juli 2024

Leistbares Wohnen oder Investorenparadies?

3200 Hauptwohnsitze und nur 26 Gemeindewohnungen haben wir in Biedermannsdorf. Zum Vergleich: Wiener Neudorf hat 9.500 Einwohner:innen und über 400 Gemeindewohnungen.

SPÖ und ÖVP sind Ideenlos und unwillig

Es mangelt nicht an Mitteln und Möglichkeiten der Gemeinde. Wir erkennen nicht nur die Ideenlosigkeit in der Koalition ÖVP & SPÖ, sondern auch den Unwillen, sich unserer Vorschläge anzunehmen. Das einzige, was die Koalitionsparteien zustandegebracht haben, war eine Bausperre auf zwei Jahre hinauszuzögern. Diese zwei Jahre sind bald abgelaufen. Ob das Ergebnis der neuen Bebauungsbestimmungen im Sinne des Ortsbildes und des dörflichen Charakters sein wird, bezweifeln wir noch.

Luxuswohnungen
Investoren freut es

Jedenfalls stehen Investoren bereits in den Startlöchern, um viel Geld mit Wohnbau in Biedermannsdorf zu verdienen. Ortsansässige Familien werden hier aufgrund der astronomischen Preise weiterhin den Kürzeren ziehen. Herziehen wird, wer es sich leisten kann.


Koalition blockiert faire und transparente Wohnungsvergabe

Aber auch abseits der Schockstarre aufgrund der Investorentätigkeit blockiert die Koalition eine faire und transparente Vergabe der bestehenden Wohnungen.


Seit fast fünf Jahren verzögert und verhindert die SPÖ den Beschluss neuer Vergaberichtlinien. Die aktuelle Fassung ist mittlerweile etwa 20 Jahre alt. Immerhin haben wir es in dieser Legislaturperiode geschafft, die Einkommensgrenzen anzupassen. Denn sonst hätte kein/e einzige Bewerber:in eine Wohnung erhalten können