Wir alle spüren die Auswirkungen des Klimawandels: Extrem heiße Sommer, dramatische Gletscherschmelze, Überschwemmungen, um nur einige zu nennen. Der Klimawandel ist Realität. Er nimmt vielen Menschen der Erde ihre Lebensgrundlage.
Im Dezember 2015 fand in Paris eine Weltklimakonferenz statt. 197 Nationen einigten sich in einem neuen globalen Klimaschutzvertrag darauf, die globale
Erwärmung unter zwei Grad, im besten Fall bei 1,5 Grad zu halten. Experten weltweit sind sich einig, dass diese Konferenz als Erfolg angesehen werden kann. Erstmals fand die Einigung in Paris erstmals im Einklang mit der Wissenschaft und basierend auf Gerechtigkeit zwischen den Industrienationen, den Schwellen- und den Entwicklungsländern statt. Die Grundlage der Verhandlungen war der aktuelle Weltklimabericht des Intergouvernemental Panel on Climate Change (IPCC) - das ist eine Auswertung aller relevanten Studien zu Ursachen und möglichen Auswirkungen. Ein Wertewandel scheint stattzufinden. Allerdings ist die rasche Umsetzung der notwendigen Maßnahmen jetzt notwendig (die drohende Not wendend)!
Den Weg hin zu dem dringend notwendigen weltweiten Wertewandel führt Fr. Univ.-Prof. Dr. Kromp-Kolb, eine der führenden Klimaforscherinnen Österreichs, in diesem Vortrag aus. Sie zeigt aber auch auf, dass das Umsetzen der Maßnahmen, die notwendig sind um das zwei-Grad-Ziel zu erreichen, eine Radikalkur ist.
Was geschieht in Biedermannsdorf? Unserer Meinung nach wenig und das unkoordiniert. Wir setzen uns dafür ein, dass eine Klimaschutz-Arbeitsgruppe gebildet wird. Ziel dieser Arbeitsgruppe soll sein, einen Maßnahmenkatalog und -plan für Biedermannsdorf zu erstellen. Die "Klimaschutz-Gemeinde"-Taferl an den Ortseinfahrten mit dem zugehörigen jährlichen Mitgliedsbeitrag sind uns zu wenig. Daher haben wir auch bei der letzten Gemeinderatssitzung den Vorschlag gemacht, die Bemühungen Wiener Neudorfs um die Verhängung eines Tempolimiots auf der A2 nicht nur 1:1 zu unterstützen, sondern durch begleitende Maßnahmen zu ergänzen. Neben der Bewußtseinsbildung können das eine drastische Reduktion des Straßenverkehrs sein (hier ist jeder Einzelne aufgefordert, seinen persönlichen Beitrag dazu leisten), die Förderung eines rascher Umstiegs von alten Holz-, Kohle- oder Ölheizungen auf erneuerbare Energieträger oder Fernwärme sowie eine wirkungsvolle Reduktion des LKW- Frachtverkehrs durch entsprechende Besteuerung, die die durch den LKW- Verkehr verursachten gesamtwirtschaftlichen Kosten abbildet. Dies würde Bahntransporte fianziell konkurrenzfähiger machen, Waren, die über weite Strecken mit LKW transportiert werden, verteuern und so lokale Produktion und kleinräumigen Handel begünstigen.
Lesen Sie hier einen umfangreicheren Text von Simone Jagl.
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