Donnerstag, 7. Juli 2016

Regionale Leitplanung Mödling

Abschlusstreffen der Regionalen Leitplanung für den Bezirk Mödling

Am 5.7.2016 fand in der Stadtgalerie Mödling das Abschlusstreffen der Regionalen Leitplanung statt. Ein Abschluss, der zugleich ein Aufbruch in eine gemeinsame Zukunft sein soll.
Die gemeinsam gefassten Beschlüsse sollen mit Leben erfüllt werden. Geburtshelfer müssen permanenter Gedankenaustausch zwischen den Gemeinden und Zusammenarbeit dort, wo Synergien erzielt werden können, sein. Beispiele, wo diese Zusammenarbeit bereits existiert, wollen wir hier kurz vorstellen:   



Radlgrundnetz: Sichere Alltagsrouten in der Region sind das Anliegen. Fünf Grundnetze gibt es bereits, drei sind in Arbeit. Die wichtigsten Punkte in der Region sollen miteinander verbunden werden. Das vor einem Jahr gestartete Projekt verfolgt das Ziel, optimale Voraussetzungen für den anwachsenden Radverkehr in NÖ zu schaffen.

Naherholung Kaltenleutgeben, Steinbrüche: Ein Naturschutzgebiet mit Interessensausgleich. Das heißt, einen sanften Tourismus zulassen mit Rad- und Wanderwegen. Der Lebensraum soll für die Nachwelt erhalten werden.

ARGE-Krottenbach: Diese Arbeitsgemeinschaft wurde zur Finanzierung und Durchführung von Hochwasserschutzmaßnahmen, sowie für die wasserwirtschaftliche Entwicklung gegründet.

E-Carrregio: ist ein regionales E-Car-Sharing-System. Es sind fünf E-Golfs beteiligt. Die Kosten belaufen sich auf 20 Euro/Monat und zwei Euro/Stunde oder 10 Euro/Monat und drei Euro die Stunde. Das Projekt wird vom Klima- und Energieforum bei der NÖ-Energie- und Umweltagentur gefördert und von der Autoverleihfirma Europcar unterstützt. Die Laufzeit beträgt ein Jahr mit dem Ziel, dass nach diesem Jahr die Fahrzeuge in der Region erhalten bleiben und eine Langzeit Nutzung daraus hervor geht. Leider ist Biedermannsdorf dabei nicht vertreten.

Smart-District-Card-Mödling: Ein Projekt des Gemeindeverbands für Abgabeneinhebung und Umweltschutz (GVA). Es betrifft Teichkarten, Taxikarten und vieles mehr. Eine Weiterentwicklung ist offen. Die EDV-gestützte Smart-Cart ist ein Ausweis, den mittlerweile fast alle Biedermannsdorferinnen und Biedermannsdorfer in Form ihrer sog. Teichkarte besitzen. Man kann damit auch preisgünstig Taxifahrten ordern. Die Entwicklungsmöglichkeiten sind offen und können auch in Richtung effizientere Abfallwirtschaft und Nutzung der Anlagen in der Mehrzweckhalle gehen.

Unserer Meinung nach darf das aber nicht alles sein. Weitere gemeindeübergreifende Aktionen könnten sein:

Ein „Arbeitskreis-Klimaschutz". Wir werden bei einer der nächsten Gemeinderatssitzungen im Herbst den Antrag stellen, eine solche Arbeitsgemeinschaft zu gründen. Diese sollte mit Fachleuten aus Umwelt- und Naturschutz, Energie, Wirtschaft, Recht und anderen Bereichen zusammengesetzt sein. Aber auch alle Interessierte, denen unsere Umwelt ein Anliegen ist, sollten willkommen sein. Die Mitgliedersuche darf dann im Sinne der regionalen Leitplanung nicht an unserer Gemeindegrenze Halt machen.

Flüchtlingsnetzwerk: Bekanntermaßen haben Biedermannsdorf und alle umliegenden Gemeinden Flüchtlinge aufgenommen. Je vernetzter die jeweiligen Hilfsdienste sind, desto leichter sind Informationsveranstaltungen, Feste und andere Integrationsmaßnahmen zu organisieren. Außerdem gibt es derzeit zwischen Sozial-, Innenministerium und dem Gemeindebund die Diskussion, wie man das leidige Problem des „Nicht-arbeiten-dürfens" der Asylwerber am besten lösen kann. Alle diese Themen betreffen uns gemeinsam.

Entsprechend unserer Überzeugung, dass ein gutes Leben nur gemeinsam gelingen kann, begrüßen wir ausdrücklich die Leitsätze dieser Initiative, von denen wir hier die für uns Wichtigsten bringen:
  • Bedingungen für die Landwirtschaft erhalten.
  • Flächensparende Siedlungsentwicklung
  • Kulturlandschaften aufwerten
  • Ortskernbelebung
  • Innenentwicklung vor Außenentwicklung
  • Siedlungstätigkeit vorrangig in Entwicklungsachsen mit regionalem Nahverkehr.
Weitere Informationen finden Sie hier

Karl Wagner

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