Samstag, 12. Juni 2021

Reich durch Arbeit?


Die eigene Erfahrung der meisten Österreicher:innen zeigt: Durch Arbeit wird man kaum reich,  durch härteste Arbeit allein wird man nicht superreich.

Bloß fünf Prozent aller Österreicher:innen haben ein Nettovermögen von über einer Million Euro. Das reichste Prozent besitzt gar 40% allen Vermögens. Und diese Super-Vermögen sind in der Corona-Krise kräftig gewachsen. Millionäre und Milliardäre hatten in der Krise keine Existenzängste, sondern haben von den politischen Instrumenten umfassend profitiert. Die Dividenden, die an die Aktionäre von ATX- Unternehmen fließen, werden heuer mit 3,2 Milliarden Euro doppelt so hoch sein als im Vorjahr. Die Anzahl der Milliardäre in Österreich hat in den letzten zwei Jahren um ein Drittel zugenommen.

Andererseits: Fast 80 Prozent des Staatshaushaltes werden von Beschäftigten, Konsument:innen und kleinen Selbstständigen finanziert. Steuern auf Vermögen, Vermögenszuwächse und Unternehmensgewinne tragen hingegen nicht einmal zu 10 Prozent zum Budget bei.

Es ist Zeit für eine umfassende Reform der Steuerstruktur. Übergroße Vermögen und Erbschaften müssen einen gerechten Anteil an den Staatseinnahmen leisten, ebenso der Verbrauch natürlicher Ressourcen und die Belastung der Umwelt. Dafür könnte die Steuerlast des Großteils der Bevölkerung gesenkt und der Kampf gegen den Klimawandel finanziert werden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen