Veranlasst wurde die Aktion durch eine Befragung durch die Gemeinde, in der Anrainerinnen und Anrainern die Möglichkeit geboten wurde über die Frage der Fällung der Föhren und Neubepflanzung im Bereich des Spielplatzes Spitzwiese zu entscheiden.
Lesen Sie hier das Schreiben von Umweltgemeinderat Karl Wagner, welches an alle Haushalte in Weidengasse, Schöffelgasse, Wiesengasse und Bachgasse erging.
Liebe Bewohnerinnen und Bewohner der Spitzwiesensiedlung,
kürzlich erhielten die Anrainerinnen und Anrainer der kleinen Föhrenallee am Spielplatz ein Schreiben der Gemeinde. Darin werden jene, die ein Fällen dieser Bäume und stattdessen eine Ersatzpflanzung wünschen, aufgefordert, dies mit ihrer Unterschrift zu bestätigen. Ich selbst hatte keine Kenntnis von diesem Schreiben und erfuhr durch Zufall davon.
Da Bäume von einer Klimawirksamkeit wie diese Föhren durchaus als Allgemeingut gesehen werden können, setze ich Sie hiermit von dieser Aktion in Kenntnis. Es ist mir ein Bedürfnis, einige Überlegungen anzustellen.
Bäume entziehen der Atmosphäre 1,9 Tonnen klimaschädliches CO2 je einer Tonne gewachsenem Holz.
Also die Ansicht, einen gesunden, alten Baum, der stört, weil er die Nadeln in meinem Garten fallen lässt oder die Dachrinne verstopft kann man ruhigen Gewissens fällen, wenn man einen jungen nachpflanzt, ist irrig. Denn es dauert viele Jahrzehnte, bis der Nachwuchs die gleiche Leistung bringt wie die Alten.
Ein hundertjähriger Baum ist erst nach hundert Jahren vollständig ersetzt (Föhren werden bis zu 700 Jahre alt).
In Zeiten der sommerlichen Hitzewellen und Trockenperioden sind schattenspendende Bäume ein Segen. Im vorliegenden Fall vor allem für die Kinder am Spielplatz.
Weiters stellen die Föhren hier auch eine Barriere gegen die negativen Auswirkungen der Starkstromleitung dar.
Ich habe durchaus Verständnis für die Nöte der unmittelbar angrenzenden Anrainerinnen und Anrainern. Offenbar entziehen Föhren im Umkreis von einigen Metern dem Boden Nährstoffe und Licht, sodass der Rasenanbau schwierig ist. Davon konnte ich mir auch vor Ort ein Bild machen. Nachdem ich den Umweltausschuss der Gemeinde mit diesem Thema konfrontiert hatte, brachte man dort einem Fällen der Bäume eher wenig Verständnis entgegen. Auch diese Reaktion verstehe ich.
Dass aber die Frage nun lautet: „Alle weg oder keiner“, entzieht sich meinem Verständnis wiederum. Angesichts der vorerwähnten Fakten sollte es möglich sein, im Interesse der Menschen und der mit ihnen verbündeten Bäume einen Kompromiss zu finden.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger. Ich werde in den nächsten Tagen bis einschließlich kommenden Mittwoch, 20. Februar 2019 in ihrer Siedlung unterwegs sein um Ihnen die Gelegenheit zu geben das Thema mit mir persönlich zu besprechen.
Hier gibt es ebenfalls die Möglichkeit das Schreiben herunterzuladen und bis 21.2.2019 unterschrieben dem Gemeindeamt oder Umweltgemeinderat Karl Wagner zu übermitteln.
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