Donnerstag, 7. März 2019

Die Natur im Fokus


Alte Bäume brauchen wir heute mehr denn je. Gott sei Dank, sind viele Medien auf das Klimathema aufgesprungen und nehmen die Gefahren ernst, vor denen uns die Wissenschaft nun schon seit Jahrzehnten warnt.

Es gibt - sei es wegen fehlender Information, sei es, dass tatsächlich zu wenig getan wird -  ein immer deutlicheres Misstrauen in der Bevölkerung, dass die Gemeindepolitik in Bezug auf den Erhalt unserer Naturreservate sich nicht sonderlich von der Nationalpolitik unterscheidet. Zumal derzeit umfangreiche Rodungen infolge der neuen Wasserleitungsverlegung durchgeführt werden (müssen).

Einer der letzten Kommentare sei hier wiedergegeben:

"Während in Wr. Neudorf ein Baum nach dem anderen gepflanzt wird, werden in Biedermannsdorf seit ca 2 Jahren alle Bäume in und um den Ort gerodet.[…] Mittlerweile ist der Ort eingepfercht zwischen vielspurigen Autobahnen, Hochleistungsbahntrassen und Industriezonen. Gleichzeitig wird alles kurz und kahl geschlagen. Was geht in dieser immer lebensunwerteren Gemeinde eigentlich vor?"

Diese Aussage mag überspitzt sein und ist wohl teilweise den Wasserleitungsarbeiten geschuldet. Andernfalls zeigt die rege Diskussion über den Föhrenbestand in der Spitzwiesedass die Bevölkerung immer stärker den Umgang mit der Natur im Fokus hat. Das ist auch gut so und die Informationspolitik der Gemeinde sollte dem Rechnung tragen.

So wäre etwa die Rodung der letzten Wildnis am Nordufer des Krottenbachs nicht nötig gewesen, wenn die Leitung auf der anderen Seite des Bachs unter dem Feld verlegt würde. Aber wahrscheinlich hat das der Grundeigentümer nicht zugelassen. Von der EVN wurde zwar eine Wiederaufforstung zugesagt, aber einen Baumbestand wie vor der Rodung werden wir dort nicht mehr erreichen, weil auf Grund der unterirdischen Leitung dort nur mehr eine Bepflanzung möglich sein wird, deren Wurzeln nicht allzu tief reichen. Außerdem ist anzunehmen, dass nach 50 Jahren eine Sanierung nötig sein wird. Hat man dann Bäume, die mehrere Hundert Jahre alt werden, gepflanzt, muss man diese bereits im Kindesalter wieder ausgraben. Eine Sünde am Klima und damit eine Sünde an unseren Nachfahren.

Nach allem, was in unserem Ort derzeit - notwendig oder nicht - mit den Naturreservaten passiert, wird man sich daher gut überlegen müssen, wo eine wirklich klimaeffiziente Aufforstung möglich ist. Das heißt, eine Aufforstung, die dann mehrere Hundert Jahre ungestört wachsen und sich entwickeln kann.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen