Mittwoch, 30. August 2023

Nicht unterentwickelt, sondern überausgebeutet!

In Frankreich gibt es keine einzige aktive Goldmine. Dennoch besitzt dieser ehemalige  Kolonialstaat mit 2436 Tonnen die viertgrößten Goldreserven der Welt. Die (ehemals) französische Kolonie Mali besitzt genau 0,0 Tonnen Gold, obwohl im Land pro Jahr 70 Tonnen davon abgebaut werden. Von den Einnahmen aus knapp 60 Tonnen Gold, die von (schätzungsweise) 600.000 Kindern in der ehemaligen französischen Kolonie Burkina Faso geschürft werden, gehen nur 10% an das Land, aber 90% an multinationale Goldgräberkonzerne.

Die ehemalige französische Kolonie Niger verfügt über die hochwertigsten Uranerze Afrikas und ist der siebtgrößte Uranproduzent der Welt. Etwa ein Viertel der europäischen und ein Drittel der Uranimporte Frankreichs kommen von dort. Aber 81,4 Prozent der Bevölkerung sind noch nicht ans Stromnetz angeschlossen, 40 Prozent leben unterhalb der Armutsgrenze, ein Drittel der Kinder ist untergewichtig und die Analphabetenquote liegt bei 63 Prozent. 

Nicht nur Frankreich, die meisten europäischen Länder haben in ihren früheren Kolonien Bodenschätze und Menschen ausgebeutet und tun das größtenteils auch noch heute. Das ist die Basis unseres heutigen relativen Wohlstands.

„Arme Länder sind nicht unterentwickelt, sondern überausgebeutet!“
Michael Parenti, US-amerikanischer Politikwissenschaftler 

https://brennstoff.com/frankreich-und-der-globale-sueden/

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