Dienstag, 31. März 2020

Coronavirus in Biedermannsdorf

Es ist eine gute grüne Tradition, gegenüber der Bevölkerung Transparenz zu zeigen. Auch dann, wenn die Nachrichten nicht allen gefallen. Umso mehr freut es uns, dass sich im Fall der gegenwärtigen Corona-Krise auch die Gemeinde an diesen Grundsatz hält und die Fallzahlen für Biedermannsdorf auf ihrer Home-page bekannt gibt. In Biedermannsdorf sind es derzeit 3 Infektionen.

Es ist zu hoffen, dass die regelmäßige Information auch zu jenen durchdringt, denen es bisher an der nötigen Vorsicht fehlte. Wir müssen nicht in Panik verfallen, aber wir können vorsichtig sein und uns an die Vorgaben der Bundesregierung halten.

Zugegeben, die Anzahl der Erkrankten und auch der Todesfälle hält sich derzeit so in Grenzen, dass viele die Maßnahmen als überzogen abtun. Normale Grippetote gibt es viel mehr, ist ihr Argument. Diese Menschen vergessen aber, dass sich das Virus exponentiell vermehrt. Was heißt exponentielles Wachstum eigentlich?
Hier ein kleines Beispiel, das Frau Professor Kromp-Kolb in ihrem Buch "+2 Grad" gebracht hat.

Bekommt ein Kind jede Woche 1 Euro Taschengeld und legt es diesen in eine Sparbüchse, so wächst der Betrag linear; Nach fünf Wochen hat es 5 Euro, nach zwei Jahren
104 Euro. LINEAR NACH ZWEI JAHREN
Überredet Sie das Kind jedoch, ihm jede Woche 10 Prozent des Inhaltes der Sparbüchse dazuzugeben, wenn anfangs 1 Euro in der Sparbüchse ist, so bekommt das Kind in der zweiten Woche 10 Cent und hat 1,10 Euro. Nach fünf Wochen hat es 1,46 Euro, und nach zehn Wochen 2,36 Euro gespart. Das sieht zunächst nach einem guten Geschäft für Sie und nach einem schlechten für das Kind aus. Aber nach etwa 40 Wochen zieht das Kind mit dem linearen Wachstum gleich und die Summen, die Sie zahlen müssen, steigen rapide. 
Am Ende des Jahres haben Sie ihm bereits 129 Euro gezahlt und 
am Ende des zweiten Jahres beträgt das Taschengeld einer Woche bereits fast 1.800 Euro und in der Sparbüchse befinden sich 
18.342 Euro! EXPONENTIELL NACH ZWEI JAHREN

Das mag verständlich machen, wie brisant die Situation wirklich ist.

Karl Wagner

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