Montag, 18. Januar 2021

Blackout abgewendet


Wir sind nochmals davongekommen!

Am Freitag, dem 8. Jänner 2021 kam es um 14:05 Uhr zu einem gravierenden Vorfall im europäischen Stromversorgungssystem, der im größten zusammenhängenden Stromnetz der Welt zu einer Auftrennung in zwei Teilnetze führte (siehe Bild). Dadurch kam es zu einer enormen Überlastung des



westeuropäischen Netzes und zu einer starken Überproduktion im osteuropäischen Netz. Ein drohender totaler Zusammenbruch des europäischen Stromnetzes konnte diesmal durch automatische Abschaltungen von einer Reihe von Industriebetrieben in Frankreich und Italien verhindert werden. Diese Abschaltungen wurden durch das Absinken der Netzfrequenz ausgelöst, die wiederum durch die Überlastung verursacht worden war.

Die beiden Netze konnten durch die hervorragende Arbeit der europäischen Übertragungsnetzbetreiber nach rund einer Stunde wieder verbunden und der Normalzustand wieder hergestellt werden. Wir sollten uns dennoch nicht in eine falsche Sicherheit wiegen. Dafür gibt es noch viel zu viele offene Fragen, wie es überhaupt so weit kommen konnte. Dieses Ereignis muss als Warnhinweis  verstanden werden, dass selbst das bisher so stabile europäische Verbundsystem nicht unverwundbar ist und dass dessen Fragilität weiter im Zunehmen ist. Dazu passt auch eine aktuelle Warnung des österreichischen Bundesheeres,  dass binnen der nächsten fünf Jahre mit einem europaweiten Blackout zu rechnen ist.

Besonders bedenklich war, dass Regierungsstellen in Aussendungen über solche Vorfälle falsch berichteten und ausgerechnet bei so einem extrem kritischen Vorfall Behauptungen über eine angeblich so sichere Stromversorgung verbreitet haben. 

Nähere Details und weitere Links: https://www.saurugg.net/2021/blog/newsletter/gfkv-newsletter-03

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