Donnerstag, 9. Dezember 2021

Konservative DNA: „Den Wandel verzögern, bis er harmlos geworden ist!“


Warum sind konservative Parteien oft Bremser wichtiger gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Veränderungen? Könnte das vielleicht in ihrer ideologischen DNA liegen? In einem Interview für den „Falter“ antwortet Andreas Rödder auf die Frage, was er eigentlich unter „konservativ“ versteht, so: „Es geht um eine Grundhaltung zum Wandel an sich, es geht darum, diesen Wandel so zu gestalten, dass die Menschen mitkommen können.“ Und in einem früheren Tagesspiegel-Interview sagte er deutlicher: „Es geht darum, den Wandel zu verzögern, bis er harmlos geworden ist.“

In vielen Bereichen, vor allem in der Bekämpfung der Klimakrise, können wir uns diese Verzögerungstaktik nicht leisten, man könnte sie sogar als kriminell und zutiefst unsolidarisch mit kommenden Generationen bezeichnen. Will man, dass „die Menschen mitkommen“, muss man sie informieren, motivieren und dafür begeistern, aktiv am erforderlichen Wandel mitzuwirken. Aber welche konkreten Schritte hat etwa die ÖVP in dieser Richtung je unternommen?

Auch in verschiedenen gesellschaftspolitischen Bereichen werfen die Antworten von Rödder im Falter- Interview ein erhellendes Licht auf das politische Verhalten der Bundes-ÖVP.

Andreas Rödder ist Professor für Neueste Geschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, davor hatte er Lehraufträge an verschiedenen deutschen und US- Universitäten. 2019 wurde er von der deutschen Bundesregierung in eine Fachkommission für Integration berufen. Er ist Mitglied der CDU und war eine Zeit in einem CDU-Schattenkabinett für die Bereiche Bildung, Wissenschaft und Kultur zuständig.

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