Freitag, 3. Februar 2023

Bodenversiegelung ist weiter gestiegen.

 

Aus den Daten des Umweltbundesamts (UBA) geht hervor, dass in Österreich 2021 jeden Tag zehn Hektar Fläche verbraucht wurden. Über 50 Prozent davon (5,8 Hektar) sind durch Versiegelung dauerhaft verloren gegangen. Der Versiegelungsgrad ist damit weiter GESTIEGEN, er lag in den Vorjahren bei knapp über 40 Prozent.

Im März soll der finale Entwurfs der Bodenstrategie veröffentlicht werden. Begonnen damit wurde bereits im Oktober 2021. Jedoch: Gegenüber früheren Entwürfen haben Bund, Länder und Gemeinden die Strategie weiter verschlechtert.

Aus dem Landwirtschaftsministerium heißt es, dass aktuell mit Hochdruck an der Fertigstellung der Bodenstrategie gearbeitet wird. Die Strategie würde bewusst gemeinsam mit den Ländern und Interessensvertretungen auf Augenhöhe ausgearbeitet, es gelte "Qualität vor Tempo." Das im Regierungsprogramm versprochene Ziel, den Flächenverbrauch auf 2,5 Hektar täglich zu reduzieren, soll einer "Plausibilisierung" unterzogen (und somit in Frage gestellt) werden. Dann soll  2024 eine Diskussion zu einem "gemeinsamen österreichweiten Zielwert" erfolgen, ein Jahr später ein Fortschrittsbericht erstellt und dieser dann 2026 veröffentlicht werden.

Dieses nicht gerade berauschende Tempo mag zwar eine optimale Berücksichtigung der Interessen aller
Handels- und Industrielobbyisten, Landesfürsten und Gemeindekaiser ermöglichen; rasche, wirksame und zukunftsorienterte Politik zugunsten der Umwelt sieht allerdings anders aus.

https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/politik/oesterreich/2176879-WWF-kritisiert-Entwurf-zur-Bodenstrategie.html

1 Kommentar:

  1. Qualität vor Tempo ist eine gefährliche Drohung. Es muss heißen: Qualität UND Tempo. Alles in Ruhe besprechen und beraten und niemand weh tun haben wir nun schon seit Jahrzehnten. Ja klar, alle sind für Klima- und Artenschutz aber doch nicht gleich, aber Arbeitsplätze, aber Wirtschaft, aber Ernährungssicherheit, etc. All das, was die Verzögerer und Bedenkenträger als negative Auswirkungen von Klimaschutzmaßnahmen herbeiphantasieren, wird passieren und noch viel mehr, wenn wir diese Menschheitsfeinde weiterhin gewähren lassen.

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