Sonntag, 16. Juni 2024

Erfolgsgeschichte Ozonloch?

Vor etwa 50 Jahren wurde festgestellt, dass sich ein Loch in der Ozonschicht der oberen Atmosphäre gebildet hatte. Eine Abnahme dieser schützenden Ozonschicht, die den allergrößten Teil der UV-Strahlung der Sonne abschirmt, hat negative Folgen für Menschen und Umwelt. Mehr UV-Strahlung trägt zur globalen Erwärmung bei und löst Hautschäden bis zu Schädigungen des Erbguts in Zellen der Haut und der Augen aus.

Recht schnell erkannte man, dass Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW), die damals massenhaft etwa in Spraydosen und Kühlschränken verwendet wurden, der Auslöser waren.  Schon 1987  wurden FCKWs weltweit verboten, fünf Jahre später auch ihre damals verwendeten Ersatzstoffe. Ärmere Länder wurden beim Umstieg finanziell und technisch unterstützt. Heute gibt es um 98 Prozent weniger Ozon schädigende Stoffe in der Luft als 1990. Aber: Auch bei günstigsten Bedingungen würde  es bis über die Mitte dieses Jahrhunderts dauern, bis sich die schützende Ozonschicht in 20 bis 30 km Höhe wieder erholt hat.

Dieser starke Rückgang ozonschädigender Substanzen könnte eine Erfolgsgeschichte sein, die zeigt, was ein globales, rasches und energisches Vorgehen bewirken kann. Sie muss ein Ansporn für ein ähnlich massives Vorgehen gegen den Klimawandel sein. Wenn der nämlich ungebremst voranschreitet, würde er neben all seinen anderen negativen Auswirkungen bis zum Ende unseres Jahrhunderts auch wieder zu zunehmenden Ozonverlusten in  der oberen Atmosphäre führen. Aber das wäre dann möglicherweise unser geringstes Problem.

Quellen und weitere Details:
https://www.recyclingmagazin.de/2024/06/11/rueckgang-ozonabbauender-treibhausgase-in-der-atmosphaere/
https://www.greenpeace.de/klimaschutz/klimakrise/ursache-wirkung-ozonlochs
https://www.ardalpha.de/wissen/umwelt/nachhaltigkeit/ozonloch-antarktis-suedpol-arktis-ozonschicht-fckw-100.html

1 Kommentar:

  1. Eine Ironie der Geschichte ist, dass zB das Ozonloch aus manchen Mündern nicht wie eine Erfolgsgeschichte sondern wie eine Diffamierung klingt. "Das is laut geschriehen worden. Und was is? Nix is."
    Man sieht den Aufschrei und den Jetzt-Zustand. Aber die Arbeit dazwischen wird ausgeblendet. Ähnlich mit Saurem Regen. Oder Impfungen wo die Impfbereitschaft abnimmt weil Masern-Tote aus dem historischen Gedächtnis getilgt sind und wir nicht mehr sehen welche Verstümmelungen Polio verursacht.

    "Opfer des eigenen Erfolges" nennt man das wohl.

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