Dienstag, 22. November 2016

Klimasplitter

Der Klimagipfel in Paris ist vorbei, ebenso die Euphorie, denn es stellt sich heraus, dass die dort getroffenen Vereinbarungen nicht ausreichen, um eine moderate Erwärmung der Erde von unter 2 Grad zu erreichen.
Zur Erklärung: Eine durchschnittliche Klimaerwärmung von zwei Grad würde dennoch den Meeresspiegel ansteigen lassen. Das ist nicht rückgängig zu machen.

Wie sieht es in der Welt aus?
Hier einige Beispiele:

Dänemark bereitet sich auf Überflutungen vor, da dort alle großen Städte am Meer liegen. Dänemark hat eine 7000 Kilometer lange Küste.
In Miami Beach gibt es verzweifelte Anstrengungen, die Stadt höher zu legen, damit sie den immer stärker werdenden Überschwemmungen standhalten kann. Ein Gelingen ist fraglich, zumal sowohl für die republikanische Regierung Floridas, als neuerdings auch für den amerikanischen Präsidenten selbst der Klimawandel nicht existiert.
Im Pazifik ist der Klimawandel bereits Alltag geworden und bestimmt das Leben. In den Schulen Melanesiens, Mikronesiens und Polynesiens lernen Kinder schon in den ersten Klassen, was es mit dem Klimawandel auf sich hat und wie er das Meer verändert. Um durchschnittlich 3,5 Millimeter hat sich der Meeresspiegel seit Beginn der 1990er pro Jahr erhöht, bis zum Ende des 21. Jahrhunderts könnte der Anstieg einen gesamten Meter betragen.

Und wir? Die Winter werden schneeärmer. Der Tourismus wird umgestellt werden müssen. Wärmerekorde werden gebrochen. Trockenheit nimmt zu. Verglichen zu anderen Weltgegenden geht es uns noch gut. Trotzdem wären wir gut beraten, die Zeichen zu erkennen und rechtzeitig Maßnahmen zu treffen.

Auch in unserer Gemeinde soll und kann man der Situation Rechnung tragen, indem man beispielsweise mit Bodenversiegelung sorgsam umgeht. Grünland bindet Kohlenstoff. Bedenkt man die Tatsache, dass Österreich täglich Grünland in der Größenordnung von zwanzig Fußballfeldern durch Verbauung verliert, wird schnell klar, wie dringend dieses Problem einer Lösung bedarf.
Weiters ist der Verkehr eines der großen Sorgenkinder des Klimaschutzes. Hans-Peter Hutter, Sprecher der Organisation Ärzte für eine gesunde Umwelt ist Oberarzt am Institut für Umwelthygiene der MedUni Wien. Er sagt, Tempolimits seien effektiv, günstig und rasch umzusetzen. Bei 80 km/h verursacht die durchschnittliche PKW-Flotte um etwa 15 Prozent weniger Stickoxid als bei 100 km/h. Wobei hier noch gesundheitsfördernde Effekte hinzukommen.
Den Klimaschutz in das Bewusstsein der Menschen zu heben und ihn dort zu verankern, ist eine weitere Aufgabe der Politik in diesen Tagen.
Wie auf diesem Foto wird Weihnachten bei uns möglicherweise nicht mehr aussehen. Hoffen wir, dass das der einzige Nachteil durch die Klimaerwärmung in den nächsten Jahrzehnten bleiben wird.

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