Sonntag, 25. Dezember 2022

Schlechte Klimabilanz – schlecht für´s Land

Bild: Peellden, CC BY-SA 3.0

Emissionsziele, die von Unternehmen in den USA und Europa auferlegt werden, zwingen die Hersteller in anderen Teilen der Welt zur Dekarbonisierung. Ein Beispiel: Taiwans TSMC - der drittgrößte Chiphersteller der Welt - ist gezwungen, Fabriken in Arizona (USA) und Kumamoto (Japan) zu errichten, wo die Emissionen geringer sind, und so die Anforderungen von Kunden wie Apple, Google und Microsoft zu erfüllen. Das liegt daran, dass der Strommix Taiwans vergleichsweise wenig erneuerbare Energien enthält, so dass die Emissionen von TSMC sehr hoch sind. Es ist ein Lehrstück dafür, wie sich die schlechte Bilanz eines Landes im Bereich der sauberen Energie nun direkt auf seine Fähigkeit auswirkt, mit den führenden Unternehmen im Bereich der sauberen Energie Geschäfte zu machen.

Und in Österreich?
Laut Experten des Rechnungshofes kosten Klimaschäden Österreich bereits 1 Milliarde Euro pro Jahr – eine Menge Geld, die anders besser angelegt wäre. Steigen die Temperaturen weiterhin ungebremst an, wird uns das demnächst etwa 8 Milliarden jährlich kosten. Weil wir die EU-Klimaziele verfehlen, werden nochmals 9 Milliarden jährlich für den Kauf von Emissionszertifikaten dazukommen. Welche Firmen werden sich schon in einem Land ansiedeln und dort investieren wollen, dass seine Klimaziele klar verfehlt?

Und doch werden das Erneuerbare-Wärme-Gesetz und das Klimaschutz-Gesetz von ÖVP und Wirtschaftskammer seit Monaten und Jahren verzögert und behindert. Erstaunlich, wie kurzsichtig die angebliche Wirtschaftspartei und Interessensvertretungen sind. 

Details zu TSMC´s Firmenverlagerungen

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