Feinstaub und Lärmbelastung

Über die Auswirkungen von Temporeduktionen auf Abgase, Feinstaub und Lärm finden Sie hier Informationen:
VCÖ- Factsheet: Belastung durch Stickoxide ist in Österreich zu hoch
VCÖ- Factsheet: Ultra- Feinstaub macht krank
VCÖ- Factsheet: Gesundheitsgefahr Ultra- Feinstaub
VCÖ- Factsheet: Gesundheitsfaktor Arbeitsweg
Temporeduktion senkt CO2- Emissionen
Global 2000:  Umweltentlastung durch Temporeduktion
Umweltbundesamt: Höhere Geschwindigkeit führt zu höherer Umweltbelastung
Salzburger Nachrichten: Tempo 80: Weniger Schadstoffe, flexibles Limit soll kommen

Hier finden Sie die monatlich aktualisierten Feinstaub- Messwerte für Wiener Neudorf und Biedermannsdorf

18. März 2016:
Bei der Gemeinderatssitzung am 17. März 2016 Stand auch
die von der A2 kommende Umweltbelastung sowie das Thema „Tempolimit 80km/h" auf der Tagesordnung. Zunächst brachte die Regierungsfraktion den Antrag ein, die alte Resolution aus 2011 erneut zu beschließen und an die zuständigen Stellen weiterzuleiten. GR Karl Wagner brachte im Namen der Grünen einen Abänderungsantrag ein. Seine wesentlichen Argumente waren:

• die ursprüngliche Resolution ist in sich widersprüchlich, weil sie einerseits „ die Bemühungen der Nachbargemeinde Wiener Neudorf ….. zur Geschwindigkeitsreduktion auf der Südautobahn A2 voll und ganz" unterstützt, aber andererseits ein emissionsabhängiges Tempolimit fordert. Wiener Neudorf fordert aber dagegen aus plausiblen Gründen ein permanentes Tempolimit nach §43 StVO.
• Die Resolution allein entfaltet wenig Wirkung und darf keine reine Alibiaktion sein. Daher wurde neben einer Änderung des Resolutionstextes auch ein Grundsatzbeschluss gefordert, konkrete Maßnahmen zur Sensibilisierung der Bevölkerung und zur besseren Koordination mit den ebenfalls betroffenen Nachbargemeinden im Rahmen der regionalen Leitplanung zu ergreifen und sich dem Begehren Wiener Neudorfs 1:1 anzuschließen.

Bei der folgenden Diskussion konnte keine Einigung erzielt werden. Letztlich wurde  weder die ursprüngliche Resolution noch der Änderungsantrag der Grünen noch der Vorschlag von GGR Heiss,  das Thema im Umweltausschuss weiter zu behandeln, abgestimmt und beschlossen. Informationen zu den Unterschieden zwischen einem permanenten Tempolimit, wie von Wiener Neudorf gefordert, und einem emissionsabhängigen Tempolimit, wie in der Resolution aus 2011 von Biedermannsdorf gefordert, finden Sie hier.

8. März 2016: Bürgerversammlung in Wiener Neudorf
Am 8. März fand im Festsaal des Freizeitzentrums Wiener Neudorf eine Bürgerversammlung statt. Es wurden die Belastung der Bevölkerung durch Lärm, Feinstaub und Abgase und deren mögliche Reduktion durch eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der A2 detailliert dargestellt. Einen Bericht über diese Veranstaltung mit weiterführenden Informationen finden Sie hier.

3. Februar 2016: gemessene Umweltbelastungen Biedermannsdorf
Aus der Website des Umweltbundesamtes haben wir von der Messstelle in Biedermannsdorf folgende Werte herausgefunden (zum Vergrößern anklicken):

Fazit: Bei Feinstaub wurden die Grenzwerte vor allem zwischen Mitte Oktober und Mitte November mehrmals erheblich überschritten, auch in den letzten 4 Wochen traten solche Überschreitungen auf.Bei Stickstoffdioxid wurde zwar nicht der Grenzwert, aber immerhin der Zielwert zum Schutz der menschlichen Gesundheit ebenfalls merhmals erheblich überschritten.
Die zulässigen Grenz- und Zielwerte finden Sie hier, die Meßwerte der Messstelle Biedermannsdorf sind hier (leider etwas kompliziert) abrufbar.

12. Dezember 2015:
Tempo 80 auf der A2 - Unterstützung für die Marktgemeinde Wiener Neudorf
In unserem Newsletter vom 2. Oktober betonten wir unseren Wunsch nach Kooperation mit den Nachbargemeinden. Analog zu diesem Wunsch haben wir uns nun entschlossen, als Grüne Fraktion aktiv an der Temporeduktion auf der A2 in Höhe Wiener Neudorf mitzuwirken. Als ersten Schritt richteten wir das Ersuchen um Unterstützung an den Grünen Klub im NÖ Landtag. Da auch die Gemeinde Biedermannsdorf bereits vor Jahren in einem Gemeinderatsbeschluss unseren heutigen Standpunkt teilte sind wir zuversichtlich, dass wir dieses Vorhaben auch gemeinsam angehen können.
Argumente für dieses Vorhaben finden Sie in den Links oben.

21. September 2015:
Aus einem aktuellen Anlass haben wir in alten Protokollen von Gemeinderatssitzungen geschmökert und folgendes gefunden:
Auszug aus dem Protokoll der Gemeinderatssitzung vom 22.6. 2011:

Zu Pkt. 14: Resolution zur Verringerung der verkehrsbedingten Emissionen durch die A2: Folgende Resolution liegt zur Beschlussfassung vor: Resolution zur Verringerung der verkehrsbedingten Emissionen durch die Südautobahn A2 Der Bezirk Mödling gehört österreichweit zu den Gebieten mit dem höchsten Verkehrsaufkommen und ist ausgewiesenes Feinstaubsanierungsgebiet. Zu den Hauptverursachern gehört zweifelsfrei die Südautobahn A2. In zahlreichen Ballungszentren Österreichs wurden weiträumige Geschwindigkeitsbeschränkungen verordnet, nicht so in unserem Raum, wo ab den Knoten Vösendorf Tempo 130 gilt. Bereits 2005 wurde eine Bürgermeister-Petition der Gemeinden Wiener Neudorf, Laxenburg und Biedermannsdorf an die zuständigen Stellen gesandt. Die Gemeinde Laxenburg hat erst kürzlich eine Resolution beschlossen, die Gemeinde Wiener Neudorf schöpft dem Vernehmen nach bereits den Rechtsweg aus. Die in Zuge der Inbetriebnahme der Verkehrsbeeinflussungsanlage angekündigte Möglichkeit der immissionsabhängigen Verkehrsregelung wurde nicht umgesetzt. Das zögerliche Verhalten der zuständigen Behörden ist unverständlich, ist doch der Verkehr nachweislich für einen Großteil der Emissionen (Feinstaub, Stickoxide, Lärm, ...) verantwortlich und stehen diese Emissionen doch unbestritten in unmittelbarer Abhängigkeit zur Fahrgeschwindigkeit. Neben der hohen Siedlungsdichte im Bereich der A2 weist dieser Autobahnabschnitt auch eine sehr hohe Verkehrsdichte und einen sehr kurzen Abstand zwischen den Auf-/Abfahrten auf. Auch aus Sicht der Verkehrssicherheit birgt die Kombination aus hoher Geschwindigkeit und Autos, die sich einordnen bzw. zum Abbiegen abbremsen, unnötiges Risiko. Die Marktgemeinde Biedermannsdorf unterstützt daher die Bemühungen der Nachbargemeinden Wiener Neudorf und Laxenburg zur Geschwindigkeitsreduktion auf der Südautobahn A2 voll und ganz. Wir fordern ein radarüberwachtes Tempolimit von 80 km/h auf der A2 von der Wiener Stadtgrenze bis zum Knoten Guntramsdorf, abhängig von der Lärm- und Schadstoffbelastung sowie Tages- und Nachtzeiten mittels Regelung durch die bereits installierte Verkehrsbeeinflussungsanlage..

Juni 2015:
Biedermannsdorf ist durch die A2 einer hohen Feinstaub- und Lärmbelastung ausgesetzt, und seit Beginn unserer Aktivitäten überlegen wir Maßnahmen zu deren Quantifizierung und Reduktion.

Bereits vor zehn Jahren hat der damalige Bürgermeister von Wiener Neudorf, Herbert Janschka, einen Tempo 80- Probebetrieb auf der A2 durchführen lassen. Ein darauf gestütztes Gutachten, das
den Unterschied zu Temp 130 herausgearbeitet hat, hat damals eine Reduktion der Schadstoffe (CO, CO2, NOx) um bis zu 70 % bewiesen. Bevor die Temporeduktion endgültig wurde, kam dann der
Bürgermeisterwechsel zu Herrn Wöhrleitner, der diesem Thema keine Bedeutung mehr zugemessen hat. Nach seiner Wiederwahl zum Bürgermeister hat Herbert Janschka nun ein neues Gutachten
in Auftrag gegeben und wird seine damaligen Bemühungen weiterführen, die verkehrsbedingte Lärm- und Schadstoffbelastung zu reduzieren.

Die Biedermannsdorfer Grünen unterstützen dieses Vorhaben und haben Herbert Janschka dazu ihre Zusammenarbeit angeboten.