In einer TV- Sendung wurde in „Niederösterreich heute“ eine Aussage von Umweltlandesrat Stephan Pernkopf gebracht, derzufolge die Feinstaubbelastung in Niederösterreich nicht so schlimm und außerdem am sinken sei. Der Beitrag wurde auch auf verschiedenen Facebook- Seiten gepostet.
Ich halte das für Schönfärberei und Vernebelung der Tatsachen.
Im Raum Wiener Neudorf/ Biedermannsdorf war im Jänner und Februar der WHO- Grenzwert der
PM2,5 Feinstaubfraktion an jeweils 22 von 28 Tagen erheblich überschritten- und auch bei den doppelt so hohen EU- Grenzwerten war es nicht viel besser.
Richtig ist, dass das Heizen mit Holz und fossilen Brennstoffen erheblich zur Feinstaubbelastung beiträgt. Daher müssten massive Maßnahmen in die thermische Sanierung von Altbauten und die Umstellung von Individualheizungen viel schneller und umfassender angegangen werden. Das würde auch eine Menge Arbeitsplätze schaffen.
Nicht richtig ist, dass eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen zu keiner Abnahme des Feinstaubs führen würde. Zwar kommt ein Großteil des verkehrsbedingten Feinstaubs durch Abrieb von Reifen und Bremsen. Andererseits würde eine Geschwindigkeitsbegrenzung (mit intensiver Kontrolle und Sanktionierung) auf einen Wert, den alle Verkehrsteilnehmer (PKW und LKW) einhalten können, zu einer starken Homogenisierung des Verkehrs führen. Das Vermeiden von Brems- und Beschleunigungsmanövern würde sowohl diesen Abrieb wie auch den erhöhten Ausstoß von Ruß beim Beschleunigen von Dieselfahrzeugen drastisch verringern.
Ich halte das für Schönfärberei und Vernebelung der Tatsachen.
Im Raum Wiener Neudorf/ Biedermannsdorf war im Jänner und Februar der WHO- Grenzwert der
PM2,5 Feinstaubfraktion an jeweils 22 von 28 Tagen erheblich überschritten- und auch bei den doppelt so hohen EU- Grenzwerten war es nicht viel besser.
Richtig ist, dass das Heizen mit Holz und fossilen Brennstoffen erheblich zur Feinstaubbelastung beiträgt. Daher müssten massive Maßnahmen in die thermische Sanierung von Altbauten und die Umstellung von Individualheizungen viel schneller und umfassender angegangen werden. Das würde auch eine Menge Arbeitsplätze schaffen.
Nicht richtig ist, dass eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen zu keiner Abnahme des Feinstaubs führen würde. Zwar kommt ein Großteil des verkehrsbedingten Feinstaubs durch Abrieb von Reifen und Bremsen. Andererseits würde eine Geschwindigkeitsbegrenzung (mit intensiver Kontrolle und Sanktionierung) auf einen Wert, den alle Verkehrsteilnehmer (PKW und LKW) einhalten können, zu einer starken Homogenisierung des Verkehrs führen. Das Vermeiden von Brems- und Beschleunigungsmanövern würde sowohl diesen Abrieb wie auch den erhöhten Ausstoß von Ruß beim Beschleunigen von Dieselfahrzeugen drastisch verringern.
Und letztlich: Selbst wenn die Aussage, dass die Feinstaubwerte schon sinken würden, richtig wäre, ist sie so lange unter „Beschönigung“ einzustufen als die Werte noch immer erheblich über den Grenzwerten liegen.
Gerade im Umland größerer Städte (vor allem Wien) wäre ein Ausbau des multimodalen öffentlichen Nahverkehrs und ein einheitliches, leistbares Tarifsystem, gekoppelt mit genügend Park+Ride Parkmöglichkeiten eine extrem wirkungsvolle Maßnahme zur Verringerung der Umweltbelastung. In diesem Zusammenhang sei auf das 365-Euro Jahresticket und auf eine Ausweitung der VOR- Kernzone hingewiesen, die von den Grünen gefordert werden.
Um das nochmal in Erinnerung zu rufen: Grober Feinstaub (PM10) bleibt in den Nasenmuscheln, Bronchien und im Rachen hängen. Die kleineren Feinstaubpartikel (PM 2,5) dringen in die Bronchien ein, die ultrafeinen Partikel (PM o,1)gelangen sogar in die Lungenbläschen und in den Blutkreislauf. Sie können zur Verdickung des Blutes führen. Ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle ist die Folge. Neuerdings kommt noch hinzu, dass ein Zusammenhang zwischen ultrafeinen Partikeln und Alzheimer vermutet wird. Dem liegt eine Studie der Universität Lancaster zugrunde.
AntwortenLöschenJa, und man muß dazusagen, dass in den Messwerten von PM2,5 natürlich auch alle ultrafeinen Partikel mit enthalten sind, da diese nur extrem schwer und an den Messstellen des Umweltbundesamtes nirgends separat gemessen werden. Somit stimmt auch die Aussage, dass "Feinstabupartikel der Fraktion PM2,5 auch in den Blutkreislauf gelangen.
LöschenIm Übrigen: Auch in St. Pölten (eine der wenigen Stellen wo PM2,5 gemessen wir) lagen die Werte auch an 18 bon 28 Tagen über dem WHO- Grenzwert, siehe http://gruene.biedermannsdorf.eu/externes/feinstaub.jpg
Löschen