Samstag, 25. März 2017

Seit 10 Jahren keine Projekte mehr mit Bevölkerungsbeteiligung in Biedermannsdorf


In letzter Zeit wurde im Gemeinderat oft das Projekt "Gemeinde 21" erwähnt. Ins Gespräch gebracht haben dieses lange zurück liegende Projekt wir Grünen als Beispiel für das große Interesse der Menschen an der Mitgestaltung ihrer Umgebung. Über die Art und Weise, wie diese Aktion schließlich auslief gibt es verschiedene Ansichten. Auch, warum seither nie wieder auf die Potentiale in unserer Bevölkerung gesetzt wurde. Jedoch erscheint es müßig, hierüber zu philosophieren, da unser Antrag, wieder mehr auf Bevölkerungsbeteiligung zu setzen, angenommen wurde. Somit gehen wir davon aus, dass unser Gemeinderat neue Wege in die richtige Richtung gehen wird.
Karl Wagner

Lesen Sie hier unseren diesbezüglichen Antrag:

4 Kommentare:

  1. Interessant und vor allem bezeichnend finde ich die vor kurzem gehörte Aussage: "Ja, Gemeinde 21. Da ist nur lauter Blödsinn rausgekommen." So viel Respekt wird dem Engagement der Bevölkerung entgegengebracht. Und dann wundert man sich, warum Beteiligung ohnehin (scheinbar) niemanden interessiert. Auch eine Aussage, die ich vor knapp zwei Jahren erstmals gehört habe.

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  2. Auf jeden Fall damals rausgekommen sind tolle Kochabende, ein Kochbuch und das „Fest der Nationen“, das damals vielen „Eingeborenen“ die vielfältigen Herkunftsländer und Kulturen unserer Einwohner gezeigt und einen wertvollen Beitrag zu Integration geleistet hat. Die Bevölkerung hat sich toll engagiert, von etwa 1300 Haushalten wurden 885 umfangreiche Fragebögen retourniert. Das als „Blödsinn“ zu bezeichnen disqualifiziert sich von selbst!
    Details dazu siehe auf https://gruenebiedermannsdorf.blogspot.co.at/2016/11/biedermannsdorfs-vergebene-chancen.html

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  3. Die Dorferneuerung und deren nachfolge, die Gemeinde 21, können nur dann stark sein, wenn auch die Gemeinde dahinter steht. Viel schönes, wie Kirchenplatz, Pfarrstadl, Dorfkreuzweg, Bildstockpflege, Fest der Nationen, Sonnwendfeuer, Maibaum und viele andere Bräuche wurden und werden noch zum Teil durch diese Institutionen gestaltet. Leider wird die Bevölkerung aber immer weniger in Planung und oder Ausführung einbezogen. Im besten Fall, wird über fertige Beschlüsse informiert.
    Dem obigen Antrag kann ich daher nur voll zustimmen.

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  4. In der jüngsten Ausgabe von „Leben in Stadt und Land“, immerhin eine Zeitschrift der Niederösterreichischen Landesregierung, findet sich ein Artikel, der diese Problematik punktgenau trifft:

    „Kommunikation im öffentlichen Raum als Frage der Grundeinstellung: Donut oder Krapfen mit Marillenmarmelade?
    Demografischer Wandel und jahrzehntelange monofunktionale Siedlungserweiterung an den Ortsrändern bewirken in Ortszentren den sprichwörtlichen Donut - Effekt und setzen damit den öffentlichen Raum dem Vergleich mit einem Krapfen, dem das Herz aus Marillenmarmelade fehlt, aus. Was macht den öffentlichen Raum attraktiv und lebenswert: Architektur, Materialien,
    Oberflächen, vielfältige Angebote oder gemischte Nutzungsformen? Auch – aber das Wesentliche sind die Menschen, die diese Atmosphäre mitgestalten: Der öffentliche Raum braucht ihre Stimmen, verschiedene Szenen, Flaneure, Geräusche und Menschengewühl, eine angenehme Form von Hektik. Wenn Menschen den öffentlichen Raum beleben, machen sie ihn für sich selbst lebenswert. Der Vielfalt an Kommunikationsformen sind dabei keine Grenzen gesetzt.“

    Und dann die wesentliche Aussage, was an vorderster Stelle für die Revitalisierung von Ortskernen wesentlich ist: Nämlich, die Bürgerschaft mit mutigen Beteiligungsprozessen zum gemeinsamen Weiterdenken zu gewinnen.

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