Mittwoch, 22. März 2017

Klimasplitter: Biedermannsdorf und Amazonien - das Klimabündnis



Biedermannsdorf und Amazonien. Nur oberflächlich betrachtet, erscheint das als ungewöhnliche Kombination. Bei näherem Hinsehen wird klar, dass uns mit diesem Landstrich in Brasilien viel verbindet.
Dort, am Rio Negro leben etwa 23 indigene Völker. Sie leben dort im Einklang mit der Natur und erhalten so den Regenwald in ihrem Gebiet, welcher für unser Klima so wichtig ist.
Das Klimabündnis hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Völker zu unterstützen. Daher die Bezeichnung "Bündnis". Die Indigenen erhalten zum Wohle der ganzen Welt den Regenwald und wir, die wir die Wichtigkeit dieser Funktion erkannt haben, unterstützen diese Völker, damit sie in ihrem angestammten Land bleiben, ihre angestammten Traditionen leben und ihre Lebensart beibehalten können. Das nämlich ist nicht selbstverständlich.

Der Regenwald wird zerstört wegen:
  • der Rinderzucht für Europa
  • der Agrotreibstoffgewinnung
  • der Ausbeutung des Tropenholzes
  • der Ausbeutung der Bodenschätze
  • der Sojaproduktion als Futter für unsere Schweine
Das Klimabündnis hilft, die Indigenen in die Lage zu versetzen, sich gegen Übergriffe zu behaupten.

Projekte der Klimabündnisgemeinschaft in Amazonien:
  • Indigene Schulen. Es gibt bereits Schulmaterialien in verschiedenen Sprachen, so dass die Kinder alphabetisiert werden können.
  • Pflege der traditionellen Landwirtschaft. Daher hat das Klimabündnis nichts mit herkömmlicher Entwicklungshilfe zu tun. Wir im Westen wissen es nicht besser, sondern wir lernen von unseren Partnern. Die Traditionelle Landwirtschaft wird mittlerweile von der brasilianischen Regierung als immaterielles Kulturerbe anerkannt.
  • Dreijährige Ausbildung im Gesundheitsbereich, da es in dem riesigen Amazonasgebiet keine Ärzte gibt.
  • Bau von Photovoltaikanlagen für den Betrieb der Funkgeräte und Computer, sowie für die Beleuchtung der Gemeinschaftshäuser.
  • Verkauf von Kunsthandwerk.
  • Prominente brasilianische Köche aus renommierten Restaurants bewerben die Produkte der Indigenen und verwenden sie auch.
Klimabündnisgemeinden wie Biedermannsdorf verpflichten sich, Maßnahmen zu treffen, die zum Erhalt unseres Klimas beitragen. Darüber hinaus leisten sie, abhängig von der Einwohnerzahl einen finanziellen Beitrag. Für Biedermannsdorf beträgt dieser etwa 750 Euro jährlich.

Karl Wagner

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