Mittwoch, 21. August 2019

Babylon Rathaus.


Das ist der Container, in dem die Administration der Gemeinde während der Erweiterungsarbeiten für das Rathaus untergebracht ist. Der Bau soll demnächst beginnen und ein Jahr dauern. Die 2020 stattfindende 40-Jahr-Feier wird ein passender Rahmen für die Eröffnung sein.
Ein Jahr sollte für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung im Container keine allzu große Belastung sein. Zumal andere Mitbewohnerinnen und Mitbewohner unserer Gemeinde bereits 10 Jahre im Container leben. Wie zum Beispiel das EKIZ, wo auch die Mütterberatung stattfindet. Oder der KSV, der dort einen Gymnastikraum und ein Büro unterhält.

Drüberfahren ist die Devise.
2,5 Millionen sind für die Rathauserweiterung veranschlagt. Viele - bestenfalls distanzierte, meist aber negative - Reaktionen zeigen, wohin es führt, wenn das Herzstück eines Ortes ohne Rücksicht auf die Bevölkerung verändert wird. Konsenssuche? Kommunikation? Miteinander? Gemeinschaft? Fehlanzeige.
Man wird sich daran erinnern, wenn bei der 40-Jahr-Feier die Leistungen der Gemeindepolitik in den Himmel gehoben werden.

Kinder im Container, Gemeinde im Luxus?
Auch der Grünen Fraktion im Gemeinderat zeigte man auf ihr Ersuchen hin, man möge doch dieses Geld für wichtige, in den nächsten Jahren anstehende Projekte, wie Kindergarten und Schule oder die eingangs erwähnte Situation des EKIZ verwenden und die Rathauserweiterung auf das Notwendigste reduzieren, die kalte Schulter.

Maßnahmen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind erwünscht.
Alle werden den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeindeadministration die bestmöglichen Arbeitsbedingungen wünschen, da gibt es keine Diskussion. Würde man sich allerdings wirklich nur darauf konzentrieren, wäre das ein Bruchteil der veranschlagten Kosten.

Das ehemalige Kinderheim - vergebene Möglichkeiten.
Das Areal des ehemaligen Kinderheims steht unverändert leer. Das einzige, was passierte, war die mutwillige Fällung (man möchte fast sagen: Tötung) alter Bäume. 
Ein Gedankenspiel, das jede/jeder für sich spielen kann: welche Möglichkeiten würden sich eröffnen, welche Türen würden aufgehen, wäre dieses Areal Eigentum der Gemeinde.

Karl Wagner

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