Montag, 21. November 2022

Bleiben die Pensionen leistbar?


Die Zuschüsse zu Pensionszahlungen aus dem Budget werden von heuer bis 2027 steigen, und zwar kräftig. Wenn das von bestimmten Kreisen bejammert und der Weltuntergang heraufbeschworen wird, muss man aber die Kirche im Dorf lassen, denn:

Der Zuschussbedarf aus dem Budget zur gesetzlichen Pensionsversicherung und für  Ausgleichszulagen wird sich bis 2027 zwar um 9,3 Milliarden Euro erhöhen. Das ist aber für jeden der 2,6 Millionen Bezieher solcher Zuwendungen ein Mehrbetrag von etwa 3580 Euro. Damit werden sich die Durchschnittspension dieser 2,6 Millionen Menschen gerade mal auf nicht ganz  1.775 Euro brutto im Monat erhöhen.

Die Budgetkosten für die Beamtenpensionen werden im gleichen Zeitraum zwar nur um 3,4 Milliarden Euro steigen. Da davon aber nur etwa 315.000 Nutznießer betroffen sind, macht diese Kostensteigerung pro Beamtenpensionsbezieher mehr als 10.000 Euro aus. Damit wird deren  durchschnittliche monatliche Pension brutto von heuer 3.100 Euro auf 3.800 Euro im Jahr 2027 steigen.

Zur Einordnung dieser Zahlen sollte man auch berücksichtigen, dass ein Großteil der relativ geringen PVA-Pensionen direkt wieder in den Konsum geht und damit Wirtschaft, Handel und Steuereinnahmen am Laufen hält. Und dass mit diesen prognostizierten Steigerungen der  Bundeszuschuss zu den Pensionen auf nur 3,76% des BIP steigen wird. Das ist zwar nicht nichts, aber durchaus verkraftbar für ein Land wie Österreich. Und die Kirche kann im Dorf bleiben.

Quelle: Wiener Zeitung vom 18.11. 2022,  Mittelfrist-Gutachten der Pensionskommission der Bundesregierung

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