Mittwoch, 11. Oktober 2023

Eine Million mehr!

Um rund eine Million Menschen hat Österreichs Bevölkerung in den letzten 23 Jahren zugenommen. Dieses Wachstum ist vor allem auf Nicht-Österreicher:innen zurückzuführen. Ihre Anzahl ist von 730.000 auf mehr als 1,7 Millionen gestiegen. Darunter sind auch Menschen aus anderen europäischen Ländern, wie die Akademie der Wissenschaften festgestellt hat.  Sie alle stellen ein großes Potenzial dar, das vielfach brach liegt und Österreich entgeht, wenn Menschen ihre mitgebrachten Qualifikationen nicht einsetzen oder ihre Potenziale nicht entfalten können.

Auch wenn sie hier ihren Lebensmittelpunkt haben, hier arbeiten, Steuern und Abgaben zahlen: Sie dürfen nicht wählen und fühlen sich daher von der Politik wenig bis gar nicht vertreten. Wenn wir weiter bei unserer restriktiven Einbürgerungspolitik bleiben, riskieren wir, dass immer mehr dieser Menschen gar nicht mehr Österreicher werden wollen.

Im gesamten europäischen Raum herrscht extremer Personalmangel im Sozial- , Bildungs- und Gesundheitswesen, im Handel und im Tourismus. Immer mehr Länder werben um die benötigten Arbeitskräfte aus Drittstaaten bereits in ihren Heimatländern. Mehr und mehr entwickelt sich zwischen EU-Regierungen ein Wettlauf um Arbeitskräfte aus dem Ausland. 

In keinem anderen EU-Land ist der Arbeitskräftemangel so hoch wie bei uns, derzeit sind über 100.000 Stellen nicht besetzt. Und unser Fach- und Arbeitskräftemangel wird sich in den kommenden Jahren noch verschlimmern. In 20 Jahren werden in Österreich schon 500.000 Arbeitskräfte auf dem Arbeitsmarkt fehlen.

Unsere derzeitigen Einbürgerungskriterien zählen zu den strengsten weltweit, nur in Bulgarien, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten sind sie strenger. Erleichterungen bei der Einbürgerung würden Österreich als Wirtschaftsstandort attraktiver machen.

Weitere Infos:
https://diesubstanz.at/gesellschaft/wie-oesterreich-waechst/
https://salzburg.gruene.at/news/dauerbrenner-integration/
https://tirol.gruene.at/news/tiroler-spoe-uneins-beim-thema-staatsbuergerschaft/

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