Donnerstag, 23. Februar 2017

Presseförderung ausweiten?


Ausweitung der Presseförderung: Pro und Kontra

Medienminister Thomas Drozda will in Zukunft auch Gratismedien fördern und das Fördervolumen dafür kräftig erhöhen. Dieses Vorhaben wird sehr unterschiedlich kommentiert, die Meinungen reichen von totaler Ablehnung bis zur Zustimmung unter gewissen Bedingungen.

Ablehnende Meinungen weisen darauf hin, dass Bezahlmedien, die in der Regel durch größere Redaktionen und eigene Recherchen gegenüber Gratiszeitungen ohnehin schon im Nachteil sind, dadurch weiter benachteiligt würden und so Qualitätsjournalismus, aber auch die Unabhängigkeit der Medien von politischer Einflussnahme weiter zurückgedrängt würde.

Zustimmende Kommentare werden an die Bedingung geknüpft, dass sich die geförderten Medien Qualitätsstandards unterwerfen, etwa dem Presserat beitreten und die Verbreitung von Hass und Hetze nicht nur im eigenen Inhalt, sondern auch in Leserkommentaren wirkungsvoll unterbinden.

Selbst wenn die Presseförderung, wie von Minister Drozda geplant, auf jährlich 17 Millionen Euro angehoben würde, wäre das aber immer noch nur ein kleiner Betrag im Vergleich zu den bis zu 200 Millionen Euro, die in Form von Inseraten der öffentlichen Hand jährlich hauptsächlich den Boulevardmedien zugute kommen, und das noch dazu ziemlich intransparent.

Lesen Sie hier eine Stellungnahme der Grünen zur Änderungen der Presseförderung und lassen Sie uns Ihre Meinung durch Ihren Kommentar zukommen!

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