Freitag, 5. Juni 2020

Chance vertan?


Die Corona-Pandemie hat die neoliberale Gehirnwäsche nicht beseitigt. Die systemrelevanten Berufe – von der Krankenschwester bis zum Paketboten – verdienen zu wenig und arbeiten oft im Niedriglohnsektor. Die systemzerstörerischen Berufe wie Investmentbanker, Hedgefonds-Manager und wenige Superreiche haben riesige Einkommen und nennen mehrstellige Millionenbeträge unverschämt ihr „Eigentum“.

Das eine Prozent der Österreicher, das ein Drittel des gesamten Vermögens besitzt, hat in der großen Regierungspartei einen Garanten dafür, dass die Steuern für Multimillionäre nicht erhöht werden. Ihre Parteispenden waren für sie eine super Investition. Dass auch die FPÖ hier mitspielen würde, wenn sie wieder könnte, ist zwischenzeitlich hinreichend sichtbar geworden. Die üppig mit Steuergeldern geförderten Boulevardmedien erzählen den Menschen jeden Tag, dass man sich Milliarden-Vermögen redlich durch Arbeit verdienen kann, dass nach der Einführung von Erbschaftssteuern das Finanzamt im Nachtkastl Nachschau halten und das Einfamilienhäuschen dem Fiskus zum Opfer fallen würde. Und ein viel zu großer Teil der Bevölkerung ist blind und zu obrigkeitshörig, um das zu sehen und wirksam dagegen aufzubegehren. Woran auch ein Schulsystem seinen Anteil hat, dessen Modernisierung seit Jahrzehnten von der Partei der Systembewahrer verhindert wird.

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