Freitag, 31. März 2023

Ein 11. und 12. Schuljahr für Kinder mit Behinderung

Was man vom türkisen Grundsatzprogramm halten kann:
Die Initiative „Ich will Schule“ erhielt für eine von ihr gestartete Petition die Unterschriften von 35.426 Menschen. Sie fordern einen Rechtsanspruch auf ein 11. und 12. Schuljahr für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf.

Nun wurde die Petition dem Bildungsausschuss des Parlaments zugewiesen. SPÖ, FPÖ, Grüne und Neos haben Zustimmung signalisiert. Aber die ÖVP blockiert einen solchen Rechtsanspruch. Der Generalsekretär von Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) hat klar festgestellt, dass es in dieser Legislaturperiode keine Gesetzesänderung geben wird.

Aus dem ÖVP-Grundsatzprogramm:

„Die Achtung des Menschen und der Menschenwürde …...ist Ausgangspunkt unseres politischen Denkens und Handelns. Die Würde des Menschen ist in allen Phasen des Lebens unverletzlich und kommt jedem Menschen unabhängig von …... Besonderheiten oder Fähigkeiten zu. Das Wohl der Kinder hat Vorrang vor allen anderen Interessen.“


Derzeit müssen ihre Eltern für jedes weitere Schuljahr einen Antrag an die Bildungsdirektion stellen – und dieser wurde in den Vorjahren, speziell in Wien, oft nicht bewilligt. Aber Kinder, die eine intellektuelle Behinderung haben, brauchen oft länger als Kinder ohne Behinderung, um ihre kognitiven Fähigkeiten zu entwickeln, um Lesen, Schreiben und Rechnen lernen zu können. Dafür öffnet sich bei vielen während der Pubertät ein großes Lernfenster. Doch genau dann fallen sie aus dem Schulsystem.

 

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