Sonntag, 5. März 2023

ORF stärken, nicht totsparen.


Ein starker öffentlicher Rundfunk wie der ORF ist eine der wichtigsten Voraussetzungen funktionierender Demokratie: Nur er kann mit seinem Marktanteil von 85 Prozent  dem Informationschaos Paroli bieten, in das uns die „Sozialen Medien“ gestürzt haben. Ein starker öffentliche Rundfunk ist der einzige ernstzunehmende Gegenspieler der „sozialen“ Medien bei der sich selbst verstärkenden Verbreitung falscher Informationen.

Zu fordern, dass der ORF 300 Millionen Euro einspart, ist medienpolitischer und demokratiepolitischer Wahnsinn.  Schon jetzt erhält der ORF mit 645 Millionen hinter der Schweiz mit 1,24 Milliarden und Deutschland mit 8,42 Milliarden den mit Abstand geringsten öffentlichen Zuschuss der Sendeanstalten des deutschen Sprachraums. Und in den letzten 15 Jahren hat der ORF bereits 900 Mitarbeiter abgebaut – er kann nur die Qualität seines Angebots vermindern, wenn er 300 Millionen einsparen soll.

Wenn es am ORF etwas zu verändern gilt, dann seine Abhängigkeit von der Parteipolitik. Es braucht einen Stiftungsrat, in dem Richter, Ordinarien für Publizistik, Vertreter der Filmakademie und natürlich der Nachrichtenredaktion die Mehrheit bilden, in dem geheim abgestimmt wird, wenn der Generaldirektor und die Direktoren des ORF gewählt werden. Und auch das Mitspracherecht der Landeshauptleute bei den Landesdirektoren gehört beseitigt. 

https://www.lingens.online/2023/03/05/der-wahnsinn-den-orf-krank-zu-sparen/

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