Freitag, 28. März 2025

Link-Kisterl KW 13

 

Unsere Budgetprobleme und einige Vorschläge zu deren Lösung, unser Justizsystem und Elon Musk, Justin Trudeau und der unsäglichen Donald – das sind einige der Themen dieses Linkkisterls.

Falls Sie Kritik an oder Anmerkungen zu einem der Links haben, würden wir uns sehr freuen, hier im Blog oder auf Social Media darüber zu diskutieren. 

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Lesen:

  • "Wir haben kein Einnahmenproblem, wir haben ein Ausgabenproblem", diesen neoliberalen Glaubenssatz hört man in der Debatte um die Finanzierung des Staates oft, obwohl er weit weg von der Wirklichkeit ist. Denn Steuern und Abgaben finanzieren Krankenhäuser, Schulen, Pflege, Pensionen, Kindergärten, den sozialen Wohnbau, Polizei, Feuerwehr oder den öffentlichen Verkehr, also keine Luxusgüter, sondern öffentliche Güter, die unser aller Leben sichern. Zum Beitrag.
  • Alleine eine Steuer für die zehn größten Vermögen in Österreich würde rund 5,5 Milliarden Euro an Einnahmen bringen und das Budgetloch schon fast stopfen, doch ÖVP und NEOS lehnen das weiterhin ab. Auch die Besteuerung der Milliardengewinne der Banken durch eine Bankensteuer könnte 1,7 Milliarden Euro bringen. Zum Beitrag von Moment.
  • Türkische Kinder bleiben unter sich, deutsch-sprechende verlernen ihr Deutsch: Der Buchautor, Kolumnist und ehemalige Schuldirektor Niki Glattauer, dem man Fremden- und Zuwanderungsfeindlichkeit sicher nicht unterstellen kann, fasst eine neue Studie mit dem Titel "Migration und Kindergärten in Österreich – Herausforderungen aus der Sicht von Kindergartenleitungen" zusammen, die die Versäumnisse der letzten Jahre bei Elementarpädagogik und Integration verdeutlicht.
  • Die Dreier-Koalition behandelt den Umgang mit Grund und Boden großteils in Überschriften und Absichtserklärungen. Die Umwelt-NGO WWF hat das Regierungsprogramm studiert und kommt zu einem durchwachsenen Befund. 
  • Ein schockierendes Beispiel von Alltagsrassismus finden Sie hier:
  • Jedes Kind sollte das Recht haben, eine Regelschule zu besuchen. Seit der Unterzeichnung der UN-Behindertenrechtskonvention im Jahr 2008 wären wir sogar verpflichtet, das zu ermöglichen, aber wir finanzieren seit Jahrzehnten ein teures Parallelsystem, das teils hochqualifizierte Fachkräfte bindet und Kinder trennt, statt sie zusammenzubringen. Zu einem Kommentar im Standard
  • Das BIP misst zwar vieles, aber eins mit Sicherheit nicht: Die Lebensqualität der Menschen. Dazu gibts andere Indikatoren wie etwa den „World Happiness Report“. In der aktuellen Ausgabe führen Finnland, Dänemark, Island und Schweden,  Österreich liegt auf Platz 17. Die aktuelle Ausgabe gibts hier:
  • Zum gleichen Thema, aber aus anderer Sicht:
  • Wie unverständlich Richter manchmal agieren und Bemühungen von Ermittlungsbehörden beiseite wischen, lesen Sie in diesem Bericht von Anna Thalhammer.
  • Ob wir wollen oder nicht, Österreich wird in den nächsten Jahren trotz Budgetdefizit ein ähnlich großes Sondervermögen im Klimabereich ausgeben, wie Deutschland. Offen ist nur die Frage wofür: Für Strafzahlungen wegen verfehlter Klimaziele oder für Investitionen in die Ökologisierung der Wirtschaft. Zur Kolumne von  Katharina Rogenhofer.
  • Die Ökologisierung der Industrie könnte die Wirtschaftsleistung Österreichs bis 2050 um 3,3 Prozent steigern und 44.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Der globale Markt für Zukunftstechnologien wächst bis 2030 auf über 14.000 Milliarden USD, wie eine Studie der Boston Consulting Group (BCG) zeigt.
  • Ein ehemaliger Reporter für globale Gesundheit bei der New York Times liest in einem Artikel in der Washington Post US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy die Leviten – und gleich auch allen Corona-Leugnern, Impfgegnern und Flacherdebewohnern hierzulande dazu. Hier gehts zu einem lesenswerten, übersetzten Auszug daraus.
  • Als sich Gianluca Grimalda weigerte, von einem Forschungsaufenthalt in Papua-Neuguinea zurückzufliegen, kündigte ihm sein Institut. In diesem Interview spricht er über den folgenden Rechtsstreit, seine Reise durch bald unbewohnbare Regionen und seine neue Dokumentation.
  • Vivian Jenna Wilson ist trans und die Tochter von Elon Musk. In einem Interview bezeichnet sie ihren Vater als »erbärmlichen, unreifen Mann«. 

Hören:

  • Dieses Thema wurde zwar schon in allen Medien rauf- und runtergespielt, aber eine derart interessante Zusammenfassung des Falles Karl-Heinz Grassers durch Florian Klenk sollten Sie sich trotzdem nicht entgehen lassen.
  • Florian Scheuba berichtet über den größten Spionageskandal der zweiten Republik, Goldminen für Spione und Kugelschreiber für deren Opfer. Mit dem Schriftsteller und Historiker Philipp Blom spricht er in diesem Podcast über Sinn- und Vertrauenskrisen, Disziplin als Voraussetzung von Freiheit und Hoffnung als kluges Verhältnis zur Welt.
  • Der Privatsender ATV zeigt seit 15 Jahren die Sendung "Das Geschäft mit der Liebe", in der Frauen aus Osteuropa, Russland und Thailand sexualisiert und gedemütigt werden. Florian Klenk konfrontiert den Produzenten von "Das Geschäft mit der Liebe", Andreas Mannsberger, in diesem Podcast mit der sexuellen Ausbeutung für die Sendung und stellt die Frage, ob ATV direkt oder indirekt von Frauenhandel und Prostitution profitiert.  

Anschauen:

  • Hier gehts zu einer tollen Rede des vor kurzem zurückgetretenen Premierministers von Kanada zum Verhältnis Kanadas zu den USA und der derzeit erratischen US-Politik.
  • Eine fantastische Animation der Nasa über Meeresströmungen.
  • Donald Trump ist nicht der Grund für die gegenwärtige Krise, sondern er ist deren Folge, nachdem in den letzten fünfzig Jahren die Vermögensungleichheit explodiert ist und Zweifel an der Funktionsfähigkeit der Institutionen immer weiter zugenommen haben. Eine sehr interessante Analyse von Robert Reich (englischsprachig, aber leicht verständlich).  

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