Mittwoch, 4. Januar 2017

Klimasplitter - über Schwachköpfe und Langschläfer



Äußerungen aus der Autoindustrie und den mit ihnen verbündeten Unternehmen ist immer wieder zu entnehmen, wie umweltfreundlich doch Dieselmotoren seien. Günter Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure ist einer dieser „Optimisten“. Oder Herr Oliver Schmerold vom ÖAMTC, lobt den Diesel wie im Kurier vom 4.1. nachzulesen ist. Angeblich wird es in den nächsten 15 bi 20 Jahren ohne Diesel nicht gehen. Warum eigentlich? Weil die Autoindustrie den Trend zum Elektroauto verschlafen hat?
Jedenfalls könnte das für die Deutschen gelten. Sie scheinen überhaupt sehr schlaffreudig zu sein. Auch bei der Einführung des Katalysators 1984 befand sich die deutsche Autoindustrie im Tiefschlaf. Denn damals war diese Technik in den USA und Japan bereits etabliert.
Ich will hoffen, man nimmt sich hier kein Beispiel an NOKIA, das die Entwicklung des Smartphones verschlafen hat. Oder an die Firma Kodak, welche die Digitalfotografie verschlief. Beide sind mittlerweile Geschichte.
Also, aufgewacht und frisch ans Werk, denn bis zum Jahr 2050 soll der Autoverkehr unabhängig vom Öl betrieben werden! Langschläfer sind nicht gefragt in diesen Zeiten!
Zum Schluss möchte ich Ihnen noch ein Statement von Martin Stricker, einem Redakteur der Salzburger Nachrichten mit auf den Weg geben: „Klimapolitische Schwachköpfe und Wissenschaftsleugner wie der nächste US-Präsident und seine Ölbarone gefährden die Welt unserer Kinder und Enkel.“
Bevor wir nun beginnen, uns auf unsere europäische Weisheit etwas einzubilden: Derartige Schwachköpfe sind auch bei uns stark vertreten.

1 Kommentar:

  1. Dass es, zumindest bei Stickoxiden, schon sehr viel besser ginge, zeigt eine neue Studie, nach der moderne LKWs und Busse erheblich weniger dieser giftigen Stickoxide ausstoßen als moderne Diesel- PKWs. Dies liegt daran, dass LKWs und Busse schon seit Jahren die Grenzwerte im Realbetrieb auf der Straße einhalten müssen - und auch können. Die Tricksereien der PKW – Hersteller bei den entsprechenden Zulassungsprüfungen erscheinen damit doppelt verwerflich. Siehe dazu http://derstandard.at/2000050314373/Moderne-Diesel-Pkw-laut-Studie-doppelt-so-schmutzig-wie-Lkw

    Und zu den angeführten Beispielen, Entwicklungen zu verschlafen, ein kleiner Nachtrag mit Österreichbezug: Die Firma Eumig – Firmenzentrale war in Wiener Neudorf - war 1975 der weltgrößte Hersteller von Filmprojektoren für den Heimgebrauch. Mit dem Aufkommen der Videokameras und dem Umstieg von Film- auf Videotechnik kam der rasante Niedergang und 1982 der Konkurs. Siehe dazu https://de.wikipedia.org/wiki/Eumig#J.C3.A4hes_Ende

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