Donnerstag, 13. April 2017

Der lange Weg meines Handys

Der Lange Weg meines Handys - Vortrag und Diskussion
Elektronikgeräte haben meist einen langen, komplexen und in vielen Bereichen undurchschaubaren Entstehungsweg von den jeweiligen Minen der zahlreichen Rohstoffe bis zum Händler hinter sich und nach der oftmals kurzen Nutzung einen ebenso undurchsichtigen Recycling- und Verschrottungsweg vor sich.

Matthias Haberl von Südwind NÖ stellte am 10. April in der Bühne Mayer (Mödling) die Hintergründe der Elektronik-Industrie und den Weg eines Mobiltelefons von der Gewinnung der Rohstoffe über die Fertigung des Geräts bis zur Nutzung und zur Mülldeponie dar. Anhand kurzer Videosequenzen zeigte er den Arbeitstag illegaler Goldschürfer in Afrika und Arbeits- und Lebensbedingungen von Arbeitern der großen Elektronik- Fertigungsbetriebe. Dabei wurden auch die Widersprüche klar, die einerseits zwischen den Forderungen der auftraggebenden Firmen (z.B. Apple oder Samsung) bezüglich der Einhaltung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen und andererseits der Realität bei den produzierenden Firmen (z.B. Foxconn) in Taiwan, China oder anderen Niedriglohnländern bestehen. Letztlich gezeigt wurden auch die verheerenden Umwelt- und Arbeitsbedingungen in der weltweit größten Deponie für Elektronikschrott in Ghana sowie einige, allerdings vergleichsweise zarte positive Ansätze (z.B. Fairphone).

Die anschließende Diskussion mit den etwa 25 Anwesenden blieb leider relativ oberflächlich und allgemein.

1 Kommentar:

  1. Die österreichische AT&S, einer der weltweiten Marktführer von hochwertigen Leiterplatten, produziert unter anderem für Fairphone Leiterplatten, bei denen "faires" Gold verwendet wird. Siehe http://www.ats.net/de/2015/11/fairphone-bringt-mit-seinem-oesterreichischen-partner-ats-das-neueste-smartphone-und-eine-vision-fuer-fairere-elektronik-nach-oesterreich/

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