Bei der Ausfahrt Friedhofsweg in die Laxenburger Straße wird
demnächst ein weiterer Parkplatz gebaut. Wir haben gegen dieses Projekt
gestimmt.
In erster Linie wurde der Parkplatz geplant um zusätzlich zu
den Stellplätzen innerhalb der Kleingartensiedlung und den mittlerweile 13
Parkplätzen vis à vis, noch mehr Parkmöglichkeiten für BesitzerInnen und
BesucherInnen der Siedlung zu schaffen.
Stellplätze innerhalb der Kleingartensiedlung |
mittlerweile 13 Parkplätze vis à vis der Schrebergärten |
Keine Notwendigkeit
Als Begründung für die Notwendigkeit eines zusätzlichen
Parkplatzes wurde die angebliche Parkplatznot in der angrenzenden Siedlung an
Sommerwochenenden und vor allem beim jährlichen Kleingartenfest hervorgehoben.
Wir wohnen in besagter Siedlung. Beschriebene unbewältigbare Parkplatznot an heißen Sommerwochenenden muss mir die vergangenen Jahre wohl entgangen sein.
Und zusätzlich Parkplätze extra für ein einmal jährlich
stattfindendes Dorffest zu schaffen, mutet etwas seltsam an. Zumal die
Kleingartensiedlung von überall aus Biedermannsdorf sehr gut zu Fuß oder per
Fahrrad erreichbar ist.
Bodenversiegelung - ein unterschätzter Trend
Täglich
wird in Österreich Bodenfläche in der Größe von 10 Fußballfeldern versiegelt,
das heißt mit Straßen, Parkflächen oder Gebäuden verbaut. Mit weitreichenden
Folgen:
- Der Boden wird undurchlässig.
- Niederschlag kann nicht mehr versickern.
- Lebensraum für Bodenlebewesen und Pflanzen geht verloren.
- Das Fehlen von Versickerungsfläche erhöht die Hochwassergefahr.
- Die Grundwasserbelastung und Stoffkonzentration steigt, da bei punktueller Versickerung des Niederschlages weniger Nähr- und Schadstoffe im Boden gefiltert werden.
- Der natürliche Wasserkreislauf ist gestört. 1)
Angesichts der Probleme, die sich gerade in Österreich durch
rasch voranschreitende Bodenversiegelung ergeben, ist es unserer Meinung nach verantwortungslos,
unüberlegt neue Parkplätze zu schaffen. Der Platz beim Friedhofsweg ist zwar bereits versiegelt, die
durch die Umleitung der Straße frei gewordene Fläche hätte als
Kompensation genauso gut der Natur zurück gegeben werden können. Ein kleiner
Platz mit Wiese, Bäumen und Sträuchern wäre unserer Auffassung nach auch eine
wesentlich ansprechendere Gestaltung der Ortseinfahrt.
unverhältnismäßige Förderung des Pkw Verkehrs
Das Projekt zeigt außerdem einmal
mehr den unverhältnismäßig hohen Stellenwert des Pkw-Verkehrs im Vergleich zum
Fußgänger- und Radverkehr. Statt Bewusstseinsbildung für Alternativen zum
motorisierten Individualverkehr zu betreiben, wurde hier unreflektiert
das Autofahren gefördert.
Kleine, aber wichtige Korrektur. Täglich werden ca 20 Fußballfelder versiegelt. Früher waren es 30.
AntwortenLöschenSind aber immer noch über 7000 Fußballfelder im Jahr :-(
Löschenna klar, doppelt so viel als Simone schrieb ...
AntwortenLöschen