Die Gemeinde erhält in nicht unerheblichem Ausmaß diverse Förderungen des Landes Niederösterreich. Eine der allgemeinen Voraussetzungen dafür ist, dass die Gemeinde die Müllabfuhr kostendeckend betreibt. Dies ist derzeit leider nicht der Fall. Um auch in Zukunft nicht auf mögliche Landesförderungen verzichten zu müssen, war eine Gebührenanhebung unvermeidlich, nachdem von der Gemeinde bereits alle Kosteneinsparungsmöglichkeiten ausgeschöpft worden sind.
Allerdings: Der größte Kostentreiber bei der Müllentsorgung betrifft den Restmüll. Und die
Restmüllmenge könnte durch bessere Mülltrennung deutlich gesenkt werden. Das würde dann auch zu einer spürbaren Reduktion der Gesamtkosten für die Müllabfuhr führen. Die Mülltrennung war vor einigen Jahren erheblich besser und hat sich leider in letzter Zeit dramatisch verschlechtert – insbesondere im Bereich des großvolumigen Wohnbaus, also der Wohnhäuser mit vielen Mietern. Viel zu oft landen Glasflaschen und Plastikverpackungen im Restmüll, aber auch große Styroporverpackungen beim Plastikmüll, wo sie nicht hingehören. Biedermannsdorf ist eine der wenigen Gemeinden, wo Sondermüll kostenlos in der Altstoffsammelzentrale abgegeben werden kann, und das an 4 Tagen der Woche. Nützen wir diese Chance!
Daher unsere Bitte im Interesse aller BiedermannsdorferInnen:
- Beachten wir bitte möglichst strikt die Regeln für die Mülltrennung
- vermeiden wir unnötiges Verpackungsmaterial (z.B. Plastiksackerl oder -tragtaschen) beim Einkauf und bevorzugen wir unverpackte Produkte
- insbesondere der Kauf von Mineralwasser in Plastikflaschen ist zu hinterfragen, nicht nur wegen des Müllproblems. Das Wasser, das bei uns aus der Leitung kommt, kann es qualitativ mit jedem Mineralwasser aufnehmen. Und der Konsum kohlensäurehaltigen Wassers ist gesundheitlich sowieso bedenklich, da wir durch unsere moderne Ernährung unseren Säure-Basen-Haushalt ohnehin aus dem Gleichgewicht bringen. Dazu eine Zahl: Weltweit werden pro Minute eine Million Plastikflaschen gekauft!
- vermeiden wir den Kauf nicht notwendiger (die Not wendender) Produkte – auch im Interesse des allgemeinen Ressourcenverbrauchs. Hoher Konsum ist nicht gleichbedeutend mit hoher Lebensqualität!
Trenn-ABC des Gemeindeverbands für Abfallwirtschaft für den Bezirk Mödling
Trenn-ABC des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
Zero Waste - der minimalistische Trend zu nachhaltigem Leben
Artikel aus „the guardian“
Die Umstellung auf relativ große Mülltonnen anstelle der kostenpflichtigen Müllsäcke verleitet natürlich dazu bei der Trennung weniger sorgfältig zu sein. Mein damaliger Hinweis, dass der Restmüllanteil steigen wird, wenn die Tonne bei weiten nicht ausgeschöpft wird, hat sich nun voll bewahrheitet. Der damalige Gemeinderat Dr. Fink hatte damals sogar darauf hingewiesen, dass der Inhalt der Restmülltonne nicht kontrolliert wird.
AntwortenLöschenNun haben wir die Kostensteigerung!
Ja, es scheint, dass das so ist. Allerdings: Laut dem Kommentar Wolfgang Steindls in Facebook verursacht der Restmüll nur einen Teil der Kosten. Dieser Teil aber kann durchaus wieder reduziert werden wenn sich das Trennverhalten ändert. Leider ist im Gemeinderat meiner Meinung fast ausschließlich über Restmüll und viel zu wenig über alle anderen Aspekte der Abfallwirtschaft diskutiert worden, so dass der Eindruck entstand, der Restmüll ist das einzige Kriterium, was nicht zu stimmen scheint.
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