Donnerstag, 8. März 2018

18 Prozent pro Jahr!


Laut Forbes gibt es aktuell 2208 Dollarmilliardäre auf der Welt, die über ein Vermögen von in Summe 9,1 Billionen Dollar verfügen.

Interessanter als diese Zahlen ist die Tatsache, dass diese Vermögen im letzten Jahr um 18% gestiegen sind – eine Wertsteigerung, die sich auch Otto Normalverbraucher für seinen bescheidenen Besitz wünschen würde. Außerdem: Diese Wertsteigerung bedeutet eigentlich ein jährliches Einkommen von 1,4 Billionen Dollar. Die Steuerbelastung österreichischer Durchschnittsverdiener betrug 2016 über 47%. Würden die Vermögenszuwächse der Superreichen nur annähernd ähnlich besteuert wie durchschnittliche Arbeitseinkommen – wie viele Schulen, Universitäten, Krankenhäuser könnte man dafür weltweit errichten, in welchem Ausmaß Hunger verringern oder die katastrophale Lebenssituation vieler Menschen in der dritten Welt verbessern und damit auch den Migrationsdruck beseitigen?

O.k., das ist teilweise eine Milchmädchenrechnung, da ein großer Teil dieser Riesenvermögen aus der Bewertung von Aktien und anderen Wertpapieren besteht, denen, etwa im Fall von Softwarefirmen, vergleichsweise geringe reale Werte gegenüberstehen. Aber die Sache wird dadurch nicht besser. Denn das heißt, dass es sich dabei um Blasen handelt, die irgendwann mal platzen werden und für deren Sanierung dann erst wieder die große Allgemeinheit zur Kasse gebeten wird. Wie immer man es wendet: Eine gigantische, sich immer mehr beschleunigende Vermögensvermehrung in der Hand Weniger auf Kosten der Allgemeinheit! Und daran wird sich so schnell auch nichts ändern. Denn wie sagte einer dieser Superreichen: „Wer das Gold hat, macht die Regeln“.

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