Freitag, 13. September 2019

Info-Abend in Biedermannsdorf - "abweichende" Kommentare unerwünscht


In den letzten Tagen wurden in Biedermannsdorf wiederholt Blumenkisten zertrümmert. Am Morgen fand man Scherben, Erde und Blumen am Gehsteig verstreut. Werbeplakate der FPÖ und der ÖVP wurden heruntergerissen. In Maria-Enzersdorf wurden die Plakatständer der Grünen zertrümmert.

Eine neue Zeit, die wir uns nicht wünschen können.
Was ist das? Der Beginn einer neuen Zeit? Oder hat diese Zeit in unseren eigenen Gehirnen längst begonnen und sind das nur die Konsequenzen nach außen? Sieht und hört man die Art des Umgangs miteinander, ist man geneigt, letzteres zu glauben. Das, was sich Politiker (ich verzichte hier absichtlich aufs Gendern) gegenseitig über die Medien ausrichten und so, wie sich viele in den sozialen Medien verhalten, lässt mich an den Satz "gute Gedanken, gute Worte, gute Taten" denken. Nur eben verkehrt herum.

Es beginnt immer mit verbaler Gewalt. 
Einige wenige Biedermannsdorfer Mini-Hooligans haben das offenbar noch nicht begriffen. So erfahren am 11.9. beim Info-Abend. Kritische Bemerkungen wurden mit Gejohle unterbrochen und mit Zwischenrufen gestört. Dieser Umgang mit "abweichenden" Kommentaren hielt andere Kritikerinnen und Kritiker von weiteren Wortmeldungen ab. Die Wortmeldung von Gemeinderätin Simone Jagl wurde mit respektlosen Zwischenrufen gestört. Die Vortragenden haben dann gänzlich darauf verzichtet, auf sie einzugehen.

Und die Bürgermeisterin versteckt sich im Hintergrund.
Und die Bürgermeisterin? Sie hat diese Stimmung nicht etwa unterbunden, sondern verschwand einfach im Hintergrund. Eine Bürgermeisterin, die sich versteckt, einen externen Fachvortragenden auch durchaus sie selbst betreffende Fragen beantworten lässt und nur dann und wann aus der Versenkung auftaucht? Wo so ein Abend doch ihr Abend sein sollte? Was ist da los? Ist das immer schon so gewesen? Oder erst, seit die Grünen die Beschaulichkeit stören und einigen ihre Masken der Biederkeit verlieren lassen?

Liebe Biedermannsdorferinnen und Biedermannsdorfer, lassen Sie mich unseren Bundespräsidenten zitieren:
"So sind wir nicht"

Und so ist auch unsere Bürgermeisterin nicht. Warum sie sich so verhalten hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Wie schon erwähnt. Es waren einige Wenige. Meine eigenen Erfahrungen mit Menschen sind ganz andere. Ich habe ja schon einige Jährchen auf dieser Welt verbracht und in dieser langen Zeit mehrheitlich gute, rechtschaffene, ehrliche Menschen kennengelernt. Übrigens auch in unserem Gemeinderat. An diese - also an die meisten - geht mein Aufruf.

Engagiert euch!
Wir werden in der nächsten Zeit nach Maßgabe unserer Möglichkeiten Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen ergreifen müssen. Ich rechne mit Ihrer Mithilfe und ihrem Engagement. Ganz unabhängig von Ihrer politischen Wegrichtung.

Ich bin nämlich der Meinung, dass sich die Biedermannsdorfer Intelligenz keineswegs in unserem Gemeinderat erschöpft.

Karl Wagner

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