Donnerstag, 7. März 2024

Niederösterreich: Zersiedelt und versiegelt.

Der große Neuverbrauch von Flächen für Gebäude, Industrie und Straßenbau führt zu hohen Grundstückspreisen und kurbelt den Klimawandel weiter an.

Von den 11,5 Hektar Boden, die täglich in Österreich neu in Anspruch genommen werden, wird mehr als die Hälfte versiegelt. Der Versiegelungsgrad steigt seit 2018 sogar wieder an. Seit 1995 sind Bau- und Verkehrsflächen um 53 Prozent gewachsen, die Bevölkerung hat in dieser Zeit nur um 12 Prozent zugenommen.

Österreich hat in der EU die höchste Dichte an Supermärkten pro Einwohner – 60 pro 100.000 Einwohnern. In Deutschland sind es 40, in Tschechien 26, in Ungarn 23. Trotz dieser hohen Dichte sind die Lebensmittelpreise bei uns höher als in diesen Ländern. Und die Supermärkte am Ortsrand führen zur Verödung von Ortszentren und verleiten zum Einkauf mit dem PKW.

In Niederösterreich sind pro Einwohner 409 Quadratmeter Boden versiegelt. Und täglich werden in Niederösterreich 2 Hektar Fläche neu in Anspruch genommen, das ist fast so viel wie der Zielwert für ganz Österreich. Verbesserungen könnten durch mehr Landeskompetenz bei der Raumordnung und durch eine Änderung bei der Kommunalsteuer erreicht werden. Denn: Jede Verhaltensänderung erfordert, wenn sie nachhaltig sein soll, eine Änderung von Strukturen.

Quelle: Global 2000 Bodenatlas 2024

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