Dienstag, 10. Dezember 2024

Schutz unserer Hunde – Ein Aufruf zum friedlichen Miteinander

In Biedermannsdorf kam es kürzlich wieder zu einem besorgniserregenden Vorfall: Ein kleiner Hund wurde durch Giftköder schwer verletzt, die jemand über einen Gartenzaun geworfen hat. Glücklicherweise überlebte der Kleine nach intensiver tierärztlicher Behandlung. Leider sind solche Fälle von Hundevergiftungen oder Angriffen und Drohungen Hundebesitzerinnen und Hundebesitzern gegenüber kein Einzelfall – auch im restlichen Ortsgebiet werden immer wieder ähnliche Vorfälle gemeldet.

Es wird uns auch öfter gemeldet, dass Hunde über Zäune angeschrien, angespuckt oder mit Dingen beworfen werden. Eines ist jedenfalls klar. Ein friedliches Miteinander fördert so ein Verhalten nicht. Denn Hunde, die derlei Erfahrungen machen, lernen dadurch sicher nicht, sich am Zaun ruhiger zu verhalten.

Rechtliche Konsequenzen bei Tierquälerei:
Nur damit eines klar ist: Die Vergiftung oder anderweitige Schädigung von Hunden ist in Österreich streng verboten und fällt unter das Tierschutzgesetz (§ 222 StGB). Tierquälerei wird mit Geldstrafen oder Freiheitsstrafen von bis zu zwei Jahren geahndet. Darüber hinaus können Täter auch für Tierarztkosten oder sonstige Schäden haftbar gemacht werden. Eine vorsätzliche Handlung zieht schwerwiegende Konsequenzen nach sich, da Tiere in Österreich rechtlich glücklicherweise besonders geschützt sind​.

Toleranz und Gewaltfreiheit
Uns ist ein friedliches und respektvolles Miteinander sehr wichtig. Hunde sind Teil vieler Familien und tragen zur Lebensqualität und auch zur Sicherheit bei. Konflikte können wir vermeiden, durch gegenseitige Rücksichtnahme und offene Kommunikation. Wer sich durch Hunde oder deren Verhalten gestört fühlt, soll bitte zuerst das Gespräch mit den Hundehaltern suchen. Vor einem bellenden Hund am Gartenzaun stehenzubleiben und ihn anzuschreien, beruhigt ihn sicher nicht und führt eher dazu, dass dieser noch mehr bellt. Gewalt und Ärgern ist niemals eine Lösung.

Maßnahmen zur Prävention
Hundebesitzer sollten ihre Tiere stets beaufsichtigen und darauf achten, dass sie nichts vom Boden aufnehmen. Auch das Training, keine unbekannten Gegenstände zu fressen, kann lebensrettend sein. Gleichzeitig bitten wir Sie, liebe Biedermannsdorferinnen und Biedermannsdorfer, wachsam zu sein und verdächtige Aktivitäten sofort der Polizei oder dem Gemeindeamt zu melden.
Gemeinsam können wir dazu beitragen, unsere Gemeinde sicherer und lebenswerter für alle zu machen – Menschen wie Tiere. Vielen Dank.

Weitere Informationen zu rechtlichen Regelungen und Tipps zum Schutz von Hunden finden Sie hier:
hundehalterverband.at 

Ihre gfGR Simone Jagl

3 Kommentare:

  1. Sehr geehrte Frau Jagl,
    ich tue mir (welch' Goethianische Sprachgewalt ...) ein wenig schwer mit ihrem Artikel.
    Das es eine Vergiftung war scheint ja durch den Tierarzt außer Zweifel zu stehen, aber steht es auch außer Zweifel, dass es "Köder" (absichtlich als Gift hergestellt) waren, die "von jemand" (also ein Mensch) "über den Zaun geworfen wurden" (also absichtlich eingebracht)? Ist auszuschließen, dass es eine sonstige giftige Substanz war, die irgendwie (Wind, Fuchsbesuch in der Nacht, ..) auf das Grundstück gekommen ist? Bitte verstehen sie das als rein neutrale Frage, nicht als rhetorische "na eh' kloar - Fragen".
    Auch vermisse ich nach dem "Miteinander" im Titel den anderen Teil der Thematik - (einige / manche / viele) Konflikte gehen auch von Hunden (egal auf welcher Seite des Gartenzauns) und/oder von deren Besitzenden aus; das geht hier aber leider vollkommen unter.

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    1. Vielen Dank für Ihren Kommentar.
      Ich werde versuchen, auf die von Ihnen angesprochenen Punkte einzugehen.
      Ich denke, dass in dem beschriebenen Fall um den vergifteten Hund wahrscheinlich keine forensische Tatortuntersuchung gemacht wurde, daher nicht eindeutig bestätigt werden kann, dass eine Person einen Köder über den Zaun geworfen hat. Das stimmt.
      Fakt ist leider, dass Hundebesitzer immer wieder mit eindeutig mutwilligen, grenzüberschreitenden, sagen wir einmal Unmutsbekundungen konfrontiert sind.
      Kann ich sicher sagen, dass ein Mensch die ranzige Spaghetti Sauce über den Zaun über meine Hunde geleert hat? Nein. Die Vermutung liegt aber nahe.
      Kann ich sicher sagen, dass ein Nachbar mutwillig über den Zaun meinen Hund anspuckt und anknurrt (ja, knurrt)? In diesem Fall ja, da es Augenzeugen und auch ein Foto dazu gibt und ich es selber öfter beobachtet habe.
      Kann in vielen Fällen in welchen Hunde vergiftet oder verletzt werden, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gesagt werden, dass Köder mit Gift oder scharfen Gegenständen versehen und ausgelegt oder über Zäune geworfen wurden? Ja. Denn einerseits werden oft mehrere Köder geworfen oder ausgelegt. Und Betroffene finden dann im Garten noch mehrere beispielsweise mit Rasierklingenstücken versehene Wurstbrocken. Andererseits werden bei verendeten Tieren eben doch eindeutige Spuren gefunden, wie eben Wurststückchen mit Giftresten oder Nägeln usw. in deren Mägen.

      Und ja, auch Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer verhalten sich nicht immer rücksichtsvoll und ja, das Verhalten von Hunden kann ein Grund für Verärgerung sein. Da gebe ich Ihnen absolut recht. Wir haben in der Vergangenheit auch immer wieder Beiträge geschrieben zum Beispiel zum Thema dass Hundebesitzerinnen bitte die Hinterlassenschaften ihrer vierbeinigen Freunde sorgfältig entsorgen sollen.
      Die Frage ist jedoch, ob man tatsächlich das Verletzen oder Töten eines Lebewesens damit rechtfertigen kann, dass man sich von ihm gestört gefühlt hat.
      Und darauf zielt mein Blogbeitrag in erster Linie ab. Bewusstsein zu schaffen dafür, dass auch wenn man sich über einen Hund ärgert, ihn absichtlich zu verletzen oder gar töten zu wollen, einfach gar nicht geht.
      Gerade Themen rund um Haustiere, insbesondere Hunde und Katzen, werden oft sehr emotional geführt und es ist als Hundebesitzerin, tatsächlich manchmal schwierig, stets ausgewogen zu berichten.
      Wir bemühen uns jedenfalls, auch hier möglichst sachlich und tatsächelich ausgewogen zu berichten. Vielleicht ist es an der Zeit, unseren Aufruf zu gewissenhafter Verwendung von Gacki Saukerln, zu erneuern.
      Mit freundlichen Grüßen
      Simone Jagl

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  2. Guten Abend Frau Jagl,
    danke für ihre Stellungnahme. Es ist für alle zu hoffen, wenn diese Thematik an Aggression und Bosheit verliert.
    Alles Gute!

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