Samstag, 8. März 2025

Link-Kisterl KW10


Diese Woche ist die ganze Welt leider eines nicht gewesen: eine Trump-freie Zone.
Das spiegelt sich auch im heutigen Link-Kisterl wider. Es geht viel um den amerikanischen Präsidenten, viel um Digitales und manchmal um beides.
Aber auch gute Nachrichten und etwas zum heutigen Frauentag sind dabei.

Falls Sie Kritik an oder Anmerkungen zu einem der Links haben, würden wir uns sehr freuen hier im Blog oder auf Social Media darüber zu diskutieren. 

Lesen:

  • Gute Nachrichten: Lange stand ein Kompromiss auf der Kippe - in der Nacht gelang es dann: Der Weltnaturgipfel in Rom hat sich auf die Finanzierung der globalen Artenschutzziele geeinigt. Endlich, sagen Experten.
    Beitrag auf Tagesschau.de
  • Der ehemalige kasachische Geheimdienstchef Alnur Mussayev war in Sowjet-Zeiten in der 6. Direktion des KGB in Moskau tätig und schreibt auf Facebook, dass 1987  seiner Abteilung ein großer Fang gelungen sei: Die Rekrutierung  eines damals „40-jährigen amerikanischen Geschäftsmann“ namens Donald Trump, Codename: Krasnov.
    Artikel auf standpunkt.press
  • Wie Trump und sein Team bei dem Treffen mit Wolodymyr Selenskyj das gesamte Spektrum missbräuchlicher Taktiken wie Gaslighting, Schuldzuweisungen an das Opfer, erzwungene Dankbarkeit und Manipulation angewendet haben, können Sie hier (auf Facebook) nachlesen.
  • Über die Entwicklung des Pressefoyer von Kreisky bis zur neuen Regierung.
    Auf orf.at
  • Ein großer Vergleich aller gängigen Messenger vor allem auch aus Datenschutzsicht. Den Autor dieser Zeile (Axel) erreich Sie zB am besten über Signal, DeltaChat und Threema aber wenn jemand Briar probieren will, stehe ich für einen gemeinsamen Test zur Verfügung.
    Vergleiche auf kuketz-blog.de
  • Bei dem Hin und Her, dass der amerikanische Präsident hinlegt, ist es schwer den Überblick zu behalten. Diese kontinuierlich erweiterte Zeitleiste der Zeit ist ein Link den man sich die nächsten 4 Jahre (leider) speichern sollte.

Hören:

  • Das Regierungsprogramm der neuen Regierung bleibt in vielen Punkten vage, einige notwendige Präzisierungen fehlen ganz und viele Zeitpläne bleiben offen.
    Beitrag in der ORF Radiothek
  • Wie gut Österreich gegen Korruption gewappnet ist, was die Justiz-Fälle Karl-Heinz Grasser und Sebastian Kurz über die Stärken und Schwächen unseres Systems erzählen und welche Ideen der nicht zustande gekommenen  blau-schwarzen Koalition die Justiz behindert hätten, diskutiert Florian Klenk mit namhaften JustizexpertInnen in diesem Podcast (Falter).
  • Ein sehr schönes Theater-Zitat aus dem aktuellen Maurer & Cik Podcast ist "Den König spielen die anderen". Bedeuten soll es, dass der König immer nur durch das Verhalten der Umstehenden als solcher erkennbar ist (und konkret ging es um Trump).
  • Timothy Synder und Ivan Krastev über die Welt von Trump, Putin & Co ist Ihre Zeit wert.
    Sehr beeindruckt hat mich u.A. der geradezu philosophische Gedanke, dass es erst die Sterblichkeit ist, die es uns erlaubt, Risiken einzugehen.
    Zum Falter Podcast
  • Cory Doctorow ist einer der großen Vor- und Nachdenker des freien und liberalen Internets. Schriftlich finde ich ihn immer etwas langatmig aber im gesprochenen Wort ist er einfach großartig.
    With Great Power Came No Responsibility: How Enshittification Conquered the 21st Century and How We Can Overthrow It

Anschauen:

  • Am 2. landete eine Sonde auf dem Mond. Scheinbar ist sie mittlerweile umgekippt aber die HD Aufnahmen sind beeindruckend.
    Video auf YouTube
  • Nicht nur zum Frauentag: Radfahren als Revolution - die Pionierinnen des Radfahrens.
    ARTE Doku auf Youtube.

Mitmachen:

  • Auch ohne Trump gab es schon lange viele gute Gründe die eigene Abhängigkeit von Big Tech zu reduzieren.
    Aber wenn jemand sowieso einen digitalen Frühjahrsputz machen wollte bietet #UnplugTrump einen guten Anlass und dieser Artikel eine gute Anlaufstelle.


Montag, 3. März 2025

CCU-Pilotanlage in Hochfilzen

 

„Klimaneutralität in der Industrie ist vor allem in Bereichen wie der Zement- oder Feuerfestproduktion, in denen CO₂-Emissionen nicht gänzlich vermeidbar sind, eine große Herausforderung. Hier setzt das Projekt CCUpScale an: Ziel ist es, CO₂ direkt an der Quelle abzuscheiden und durch Reaktion mit mineralischen Ausgangsstoffen in alternative Materialien für den Bau- und Industriesektor umzuwandeln. Das Konsortium unter der Leitung von RHI Magnesita mit dem australischen Start-up MCi Carbon sowie dem Austrian Institute of Technology und der University of Technology Sydney arbeitet an der weltweit ersten Carbon Capture and Utilization (CCU)-Anlage für die Feuerfestindustrie, die bis 2028 im Tiroler Hochfilzen entsteht und jährlich bis zu 50.000 Tonnen CO₂ verarbeiten soll.

Kürzlich hat das Projekt eine Förderzusage von über 3,8 Millionen Euro aus dem Australia‑Austria Joint Call erhalten. Die Mittel stammen vom österreichischen Klima- und Energiefonds sowie dem australischen Department of Climate Change, Energy, the Environment and Water. Zudem wurde es Ende vergangenen Jahres mit dem Net-Zero-Industries Award als National Winner Austria ausgezeichnet.“ (Text: Österreichische Energieagentur)

CCU (Carbon Capture and Utilization) wie hier beschrieben kann wegen seiner Kosten andere Maßnahmen zur Reduktion der CO2-Emmissionen keinesfalls ersetzen, aber deren sinnvolle Ergänzung sein.

Weitere Infos: https://www.energy-innovation-austria.at/article/ccupscale/

Abrissbirne gegen den Klimaschutz

Die neue Bundesregierung wurde angelobt. Gut, dass es nach dem monatelangen Hin und Her wieder eine hoffentlich stabile, auf Sachthemen konzentrierte Regierung gibt und dass ein Kanzler Kickl verhindert werden konnte.
 
Das Regierungsprogramm, das letzte Woche präsentiert wurde, hat viele gute Ansätze – etwa eine Kindergrundsicherung oder die Fortschreibung der grünen Mietpreisbremse. Aber eines zeigt sich leider deutlich: Ohne Grüne kein Klimaschutz. In diesem Bereich starten ÖVP, SPÖ und NEOS den Abrissbagger an:

  • Ein Autobahntunnel soll durch den Nationalpark Lobau gebaut werden
  • Der Klimabonus wird gestrichen
  • Die Mehrwertsteuerbefreiung für Photovoltaikanlagen fällt weg
  • Förderungen für saubere Heizungen werden gekürzt

Aber wir Grüne werden uns schützend vor Umwelt und Natur stellen, weil es einfach um zu viel geht. Als Opposition werden wir Grüne gegen die Retropolitik von Schwarz-Rot-Pink halten und weiterhin für eine gute Zukunft arbeiten. 

Siehe dazu auch https://gruenebiedermannsdorf.blogspot.com/search/label/Klima%20und%20Umwelt 

Blau-schwarze Arbeitsverweigerung

 

Seit 700 Tagen erleben wir in Niederösterreich eine Arbeitsverweigerung der schwarz-blauen Landesregierung.  Während die Regierungsparteien kaum mehr eigene Initiativen setzen und nur mehr politische Inszenierungen und heiße Luft produzieren, sind es die Grünen als Opposition, die relevante Themen in den Landtag einbringen.

Nach unserem beharrlichen Einsatz wurde ein wichtiger Beschluss im Landtag gefasst, um die Versorgung von Menschen mit ME/CFS und anderen Multisystemerkrankungen zu verbessern. Der Bedarf an spezialisierten Versorgungsstrukturen soll erhoben und sektorenübergreifende Behandlungspfade entwickelt werden. Zur Rede unsere Gesundheitssprecherin Silvia Moser.

Dominic Hörlezeder betonte in der aktuellen Stunde der FPÖ in seiner Rede die Bedeutung einer menschenrechtsbasierten Asylpolitik und warnte davor, die Akzeptanz des Rechtsstaats zu untergraben. Er forderte ein entschlossenes Vorgehen gegen Radikalisierung im digitalen Raum und kritisierte die FPÖ scharf für ihre Instrumentalisierung von Gewaltverbrechen zur Stimmungsmache.

Auch Georg Ecker kritisierte in seiner Rede die FPÖ scharf dafür, dass sie sich als Verteidiger islamistischer Propaganda positioniert habe, indem sie Maßnahmen gegen extremistische Inhalte auf Plattformen wie TikTok abgelehnt habe. Meinungsfreiheit müsse dort enden, wo Hass und Gewaltaufrufe beginnen, und soziale Medien dürften kein rechtsfreier Raum darstellen.

Silvia Moser kritisierte in ihrer Rede im Landtag die politisch aufgeladene Debatte über die Behandlung von Patient:innen aus Niederösterreich in Wien. Sie forderte den Fokus auf eine faire und effiziente Gesundheitsversorgung und wies darauf hin, dass strukturelle Probleme und nicht die Anzahl der Patient:innen oder finanzielle Fragen das Hauptproblem seien. Auch stellte sie die Frage, warum viele Menschen lieber in Wien behandelt werden, forderte Verbesserungen in niederösterreichischen Krankenhäusern und sprach sich für eine überregionale Gesundheitsversorgung ohne Bundesländergrenzen aus.

Samstag, 1. März 2025

Regierungsprogramm mit Lücken

 

Die Analyse des Regierungsprogramms der kommenden Regierung hat Lücken: Beim Ausbau der erneuerbaren Energien unterfüttert sie das Bekenntnis zum Ausbau mit konkreten wichtigen Maßnahmen und Gesetzen, beim Ausstieg aus Öl- und Gasheizungen im Bestand, der Reform klimaschädlicher Subventionen, der Förderung von Zukunftstechnologien und der Industrietransformation bleibt das Programm hingegen vage, einige notwendige Präzisierungen fehlen ganz und viele Zeitpläne bleiben offen.

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