Freitag, 6. Oktober 2017

Radständer und Bodenversiegelung im Vorbeigehen



Erfreulich ist, dass es zumindest die Wildenauer-Bushaltestelle noch vor Beginn der kalten Jahreszeit zu neuen Radständern gebracht hat.
Ausgemacht und budgetiert für 2017 waren noch die Standorte Eltern-Kind-Zentrum und zwei weitere Haltestellen. Und das, wenn möglich, innerhalb der Radsaison.
Diese Standorte waren unsere Minimalforderung für heuer; neue Ständer wären auch bei der Volksschule, am Sportplatz und vor der Jubiläumshalle notwendig.
Aber wie heißt es so schön? Gut Ding braucht Weile. Neue Radständer sind anscheinend ein Vorhaben, das viel schwieriger umzusetzen ist, als vermutet. Seit über zwei Jahren blockieren ÖVP und SPÖ ein zügiges Vorankommen, während im gleichen Zeitraum hunderttausende Euro für Straßenbau und -erhaltung und für Parkplätze ausgegeben wurden.

Noch weniger erfreulich als die Hinhaltetaktik der ÖVP, ist die entgegen der mündlich getroffenen Vereinbarung erfolgte Versiegelung der Fläche bei der Wildenauer-Bushaltestelle. Problematische Bodenversiegelung in Österreich?*) Nie gehört.
Zur Erinnerung: in Österreich wird täglich eine Fläche in der Größe von ca. 30 Fußballfeldern versiegelt; das heißt zubetoniert, asphaltiert oder sonst wie verbaut. Und das mit weitreichenden Folgen:
  • Der Boden wird undurchlässig.
  • Niederschlag kann nicht mehr versickern.
  • Lebensraum für Bodenlebewesen und Pflanzen geht verloren.
  • Das Fehlen von Versickerungsfläche erhöht die Gefahr von Überschwemmungen.
  • Grundwasserbelastung und Stoffkonzentration steigt, da bei punktueller Versickerung des Niederschlages weniger Nähr- und Schadstoffe im Boden gefiltert werden.
  • Der natürliche Wasserkreislauf ist gestört.
Schade ist auch, dass die Gemeinde für die entfernte Esche keinen Ersatz gepflanzt hat. Das Grundstück auf dem sich die Haltestelle befindet, ist zwar Privatbesitz, trotzdem hätte die Gemeinde versuchen können, sich mit dem Besitzer auf eine Neupflanzung zu einigen. Unserer Meinung nach ist jeder einzelne Baum im urbanen Raum unentbehrlich, da Bäume wesentlich sind für ein positives Mikroklima.
Die umgeschnittene Esche war übrigens von einem Pilz befallen, der sich in Europa seit gut 10 Jahren rasant ausbreitet und ganze Eschenbestände dahinrafft.

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