Donnerstag, 19. September 2024

OMV-Profite 10x so groß wie der Katastrophenfonds!

Nach der aktuellen Hochwasserkatastrophe stockt die Regierung den Katastrophenfonds mit Steuermitteln von 660 Millionen auf eine Milliarde Euro auf. Das ist gut, aber wer soll das bezahlen?

Im Vergleich:  Allein die OMV hat in den vergangenen drei Jahren einen Nettogewinn von 10 Milliarden Euro eingefahren
– also das 10fache des gesamten Katastrophenfonds. Ein Gutteil davon wurde mittels Sonderdividenden an Aktionär*innen ausgeschüttet. Etwas mehr als 30% davon kamen so zwar wieder an den österreichischen Staat, der Rest ging an die Abu Dhabi National Oil Company, an institutionelle Investoren, Privatanleger und Streubesitz. Gleichzeitig nahmen die CO₂-Emissionen der OMV laut Greenpeace in den vergangenen Jahren weiter zu. Und die OMV hält noch immer an neuen fossilen Großprojekten wie dem Neptun Deep Gasprojekt im Schwarzen Meer fest.

Laut Studien werden allein Hochwasserschäden bis 2065 300 Mio. bis 1,8 Mrd. Euro an jährlichen Kosten verursachen. Werden die Verursacher der Klimakrise nicht zur Kasse gebeten, zahlen die Menschen doppelt: Einmal für hohe Energiepreise der Energiekonzerne und ein weiteres Mal mit Steuergeld für die Folgen der Klimakrise.

Quelle

Mittwoch, 18. September 2024

Das Wetter, das Klima und wir.

 

Das Wetter hat nicht verrückt gespielt, es hat getan, was die Wissenschaft uns seit 40 und mehr Jahren vorhergesagt hat: Dass es extremer wird, dass auf mehr Hitze mehr Regen oder Schnee folgt.

Trotzdem hat das,  dank großer Teile von Politik und Medien, im Wahlkampf bisher nahezu keine Rolle gespielt. Wir wollen weiterhin fossile Energieträger verbrennen, statt unsere Wirtschaft und unseren Verkehr nachhaltig umzustellen. Wir bauen die Alternativen, die wir kennen und schon haben, nicht schnell genug aus. Wir betonieren die Natur täglich Fußballfeld für Fußballfeld zu.

Schlimmer noch: Große Teile der Politik sind zum bloßen Verwalten der Klimakrise übergegangen, anstatt entschlossen deren Ursachen anzugehen. Es ist für sie ja auch öffentlichkeitswirksamer, Hilfszahlungen und höhere Hochwasserdämme zu versprechen, als sich in mühsamen Verhandlungen mit Grundbesitzern über Renaturierungsmaßnahmen zu einigen; als den Lockungen und Wünschen von Großindustrie, Lobbyisten und potentiellen Spendern zu widerstehen; als sich mit renitenten Landesfürsten und Ortskaisern zu streiten und notfalls deren Kompetenzen zu beschneiden, um zum Wohl der Allgemeinheit und der Umwelt wirksame Schritte zur Bekämpfung der Ursachen der Klimakrise umzusetzen.

Und wir, die Bevölkerung (um nicht zu sagen das „Volk“)? Nach vielen Meinungsumfragen sind wir in großen Teilen schon weiter als viele Politiker, wären für wirksame Maßnahmen durchaus zu haben – zumindest, solange diese nicht negativ an unseren eigenen Alltag anstreifen. Wenn wir das aber befürchten, weil es in düsteren, faktenbefreiten oder zumindest einseitigen Szenarien heraufbeschworen wird? Dann glauben doch viele wieder an jene, die behaupten, den menschengemachten Klimawandel gäbe es nicht oder er sei in Wirklichkeit nicht so schlimm, und wir mögen doch bitte nicht auf hysterische Ideologen hereinfallen.

Wir brauchen mehr Mut. Mut, um Realitäten anzuerkennen, auch wenn sie uns nicht gefallen; Mut, um, wenn es nötig ist, das eigene Verhalten zu verändern – nicht zuletzt auch an der Wahlurne.

Siehe auch https://www.moment.at/story/hochwasser-wahlkampf/

Sonntag, 15. September 2024

Bericht aus der Gemeinderatssitzung vom 11. September 2024

 

Ein Konzert - von Giovanni Cariani (©wikimedia)

Die Gemeinderatssitzung vom 11.9.2024 war ausnehmend gut besucht. Auch einige neue Gesichter. Danke.

Einige der Punkte habe ich länger beschrieben . . . darum fasse ich mich hier besonders kurz. 

 

1. Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit und Eröffnung

Wie immer mit Beginn des neuen Schuljahres wurden in den dritten Klassen der Volkschule Bürgermeister und Vizebürgermeister gewählt. Diese eröffneten die Sitzung und stellten gleich einen Antrag auf Subvention eines Herzenswunsches der Klassen.

Einstimmig angenommen.

2. Genehmigung des Sitzungsprotokolls der Gemeinderatssitzungen am 10.07.2024

Wir hatten keine Einwände.

Erst unter diesem Punkt wurde unser Dringlichkeitsantrag den Bericht von KDZ (Tagesordnungspunkt 15) behandelt.
Dem Antrag wurde einstimmig die Dringlichkeit zuerkannt und die entsprechende Diskussion als Punt 14A in die Tagesordnungspunkt aufgenommen.

3. Bericht des Bürgermeisters

Die Sanierung der Rotkreuzstelle geht gut voran. Es wird mit einer Neueröffnung am 24.11. gerechnet.

Die Gärtnerei Ostermann hat den Vertrag mit Biedermannsdorf (Pflege der öffentlichen Beete usw) mit 31. August gekündigt . . . der Bürgermeister wollte gleich weiter zum nächsten Punkt.
Es gab dann aber doch einige Rückfragen: Wann die Kündigung gekommen sei? : "vorige Woche". Erstaunlich. D.h. sie geschah rückwirkend. Ob das vor oder nach der Gemeindevorstandssitzung am vorherigen Mittwoch gewesen war, waren nicht geistesgegenwärtig genug zu fragen.
Ob er wisse warum die plötzliche Kündigung erfolgt sei? : Nein. Es sei nur der kurze Brief gekommen. Sich mit Ostermann ins Einvernehmen zu setzen fand er unnötig. Hat es uns aber auf unser Drängen hin versprochen. Wir sind gespannt.
Wie es jetzt weiter geht? : aktuell stemmt der Bauhof die nötigsten Arbeiten. Ein Gremium/Ausschuss wird sich mit der nötigen Ausschreibung befassen.

... sehr eigenartige Sache. Die rückwirkende Kündigung durch Ostermann einerseits erscheint ein harter unnötig brüskierender Schritt zu sein. Das Verhalten des Bürgermeisters (über diesen Punkt drüber huschen wollen. Nicht mit Ostermann geredet haben) andererseits wirkt . . . weiß nicht wie.

Egal. Weiter im Text.

Die Hort-Containerklasse ist toll klimatisiert und alle gehen gern hin (Anmerkung als Vater eines Kindes dort die ich bei der Sitzung nicht gemacht habe: najo. Ja, die Klimatisierung passt. Aber es fällt den Kindern schon auf, dass der Raum sehr karg ist. Und reden wir im Winter vielleicht nochmal).
Aufstockung des Werkraumes erfolgt Ende September/Anfang Oktober und wird zwei Tage in Anspruch nehmen. Wie die Volksschule bis dahin im Werkunterricht verfährt haben wir offen gesagt übersehen zu fragen.

Der Gemeinderat Luisser berichtet, dass auf Landesebene vor einem Hochwasser gewarnt wird (das uns schon langsam im Griff hat, während Sie das lesen) und fragt, ob Vorkehrungen getroffen werden:
Bauhof prüft Bäche wegen Verklausungen.
Am nördlichen Ende der Perlasgasse gibt es vom letzten Hochwasser bereits einen Schacht so dass man Pumpen deutlich schneller zum Einsatz bringen könnte als beim letzten mal.
Unsere Kerstin Haas-Maierhofer regt an, die Bevölkerung auch proaktiv zu informieren und zu warnen. Sinnhaftigkeit und Machbarkeit werden lange diskutiert. Am Ende kommt man überein, in enger Zusammenarbeit mit Kerstin Haas-Maierhofer eine Aussendung zu gestalten, zu drucken und mit gemeinsam mit dem Grünen Infobrief (der sowieso am Freitag geplant war) austragen zu lassen.
Das Ergebnis sollten Sie schon im Briefkasten gehabt haben.

4. Bericht des Umweltgemeinderates

Umweltgemeinderat Karl Wagner stellt seinen Umweltbericht vor, den sie in seiner ganzen Länge unter diesem Link lesen können und sollten.

Ich möchte nur zwei Punkte herausgreifen:

Echte Naturräume gibt es in Biedermannsdorf nur noch entlang der Bäche.

Vergleiche mit dem Bericht des Vorjahres sind schwer, weil sich sowohl Bezeichnung als auch Inhalt der verschiedenen Landschaftstypen geändert haben. Wenn dieser Bericht ein drastischeres Bild der Natur zeichnet als der des vorigen Jahres, dann liegt das nicht (nur) daran, dass viel verbaut wurde, sondern auch an eben diesen strengeren Kriterien.

5. Bericht der Obfrau des Prüfungsausschusses

Karl Wagner hatte Manuela Ronne (FPÖ) tags zuvor im Ausschuss vertreten und tat dies auch hier.

Der Radweg über die A1 hat (zuzüglich ca. 25T€ der Firma Ostermann) rund 352T€ gekostet.
Dem gegenüber steht eine Summe aus verschiedenen Fördertöpfen von etwa 383T€.
Wohlgemerkt: nicht alle diese Förderungen können hundertprozentig dem Radweg zugerechnet werden (zB allgemeine Bedarfszuweisung für Beleuchtung) und wir werden nicht unbedingt alle Förderungen bekommen. Aber die größten und wichtigsten sind schon da und der überwiegende Teil des Radweges wird wohl nicht von Biedermannsdorf(ern) bezahlt werden.

Klosterbad und Badeteich haben in diesem Jahr 57T€ eingenommen.
Dem gegenüber stehen Ausgaben von 123T€ (148T€ waren budgetiert).
ca 211 Saisonkarten wurden an Nicht-Biedermannsdorfer ausgegeben.
Die Frage ob die oben genannten Ausgaben bereits den Kartenautomaten, Ticketingsystem und neues Tor beinhalten bleibt unbeantwortet, man ist sich aber relativ sicher, dass dem nicht so ist.
Der Ausschuss wird sich des Themas wohl noch einmal annehmen und dann auch die Tageskartenverkäufe analysieren.

Gemeinderat Luisser beginnt eine Diskussion, ob viele Ortsfremde den Badeteich "überlaufen".
Gemeinderat Steindl beendet sie mit dem Hinweis, dass es früher an heißen Tagen genau so voll war und man von Wiener Kennzeichen nicht auf Nicht-Biedermannsdorfer schließen kann.

6. Eröffnungsfeier Rad & Gehweg Bewusstseinsbildenden Maßnahmen

Eine Eröffnungsfeier mit Gewinnspiel ist für den 12.10.2024 um 14:00 anberaumt.
Um 11T€ Förderung zu bekommen müssen 3.600€ für "bewusstseinsbildende Maßnahmen" ausgegeben werden. Diese fließen zur Gänze in die zu gewinnenden Preise.

Der Bürgermeister spendet Bier. Brot und Aufstriche werden durch den Gemeinderat bereit gestellt und zu einem geringen Preis verkauft.

Einstimmig angenommen.

7. Baurichtlinien

Die späte Abarbeitung und das darum (aus unserer Sicht) mangelhafte Endergebnis haben wir bereits im Vorfeld kritisiert und hier nicht extra angebracht. Wolfgang Steindl kündigt einen Ausschuss im nächsten Jahr an in dem wir weiter daran arbeiten können.

Gemeinderat Luisser führt eine Liste an Punkten an, die er an den neuen Baurichtlinien frag- oder kritikwürdig hält.
Gemeinderat Steindl beantwortet diese mit dem Hinweis, dass es zu spät ist und Gemeinderat Luisser in keiner der entsprechenden Ausschusssitzungen zugegen war.

Abstimmung: GR Luisser: Enthaltung. Alle anderen: dafür.

8. Grundstücksnummer 228/2 - Änderung des Flächenwidmungsplans

Am Ostermann Grundstück soll ein Gebäude als Wohngebäude umgewidmet werden.

Einstimmig.

9. Änderung des Bebauungsplans

Selbes Grundstück wie in Punkt 8. Aber der Bebauungsplan muss geändert werden, damit auch das Dachgeschoss des Gebäudes ausgebaut werden darf.

Einstimmig.

10. Anschaffung Ö-Klo

Es ist zum Heulen. Aber beginnen wir von vorne.

Im Gegensatz zu uns haben alle umliegende Gemeinden zumindest auf einigen ihre Spielplätze ein Toilettenanlage.
Wir hatten ein Angebot der Firma Ö-Klo eingeholt. Für 755,60€ im Monat hätten wir ab sofort zwei Toilettenanalgen auf zwei Standorten unserer Wahl haben können. Nach unseren Erkundigungen ist man in den Nachbargemeinden sehr zufrieden damit.

Unser Gemeinderat Martin Firsching trug den Antrag vor.
Nach einer eher kurzen aber zunächst noch offen wirkenden Diskussion meinte der Bürgermeister "stellt's euren Antrag". Wir wissen mittlerweile schon was das heißt. Die Entscheidung war längst gefallen. Die Mandatare von SPÖ und ÖVP hörten auf, auf Fragen zu reagieren. Sehr sehr brav.

Abstimmung: Grüne und FPÖ dafür. SPÖ und ÖVP dagegen. 

Der Bürgermeister beteuerte nochmal er fände das "eh nicht schlecht" aber der Zeitpunkt sei nicht gut.
Ich denke er kann kaum glauben, dass man Kinder von jetzt bis in den Frühling "abschaltet" und nicht mehr mit ihnen raus geht (falls doch: wir haben versucht ihm das zu erklären). Oder dass in den dunklen Monaten die Fähigkeit "es zusammen zu zwicken" auf magische Weise steigt.
Ist wohl eher aus wahltaktischen Gründen kein guter Zeitpunkt. 5 Monate vor der Gemeinderatswahl ein Projekt einer anderen Fraktion durchgehen lassen? Da könnte man ja nicht mehr sagen, die würden nur reden . . .

11. Anrufsammeltaxi

Auch so ein Thema.
Die Umsetzung des Anrufsammeltaxis durch Postbus ist nicht gut und soll neu ausgeschrieben werden.

Vizebürgermeister Spazierer hat (etwas eigenmächtig) bereits eine Stellungnahme versendet, dass wir nur ein Interesse daran haben an der Ausschreibung (!) teilzunehmen, wenn alle anderen Gemeinden es auch tun.
Er weiß sehr genau, dass einige große Gemeinden bereits angekündigt haben nicht teilzunehmen. Und dass auch das letzte mal nicht alle Gemeinden von Anfang an bei der Ausschreibung dabei waren, dann aber doch umgestimmt werden konnten. Das Projekt war ihm recht offenkundig nie ein Herzensanliegen.

Vizebürgermeister Spazierer gibt außerdem an, dass eine Interessenbekundung dann rechtlich bindend für die spätere Umsetzung ist . . . das erscheint uns recht absurd. Der Wortlaut der vorgefertigten Interessenbekundung stützt diese These nicht. Es gelingt uns immerhin Gemeinderat Michelfeit (ÖVP) von diesem Standpunkt zu überzeugen.

Wichtiger Punkt: dieses mal könnte auch VOR sich bei der Ausschreibung bewerben, deren Anrufsammeltaxi System bereits in einigen Modelegionen sehr gut funktioniert.

Um das ganze Projekt nicht im Vorhinein durch unsere de facto Absage in der Ausschreibungsphase zum Scheitern zu verurteilen, bringt Kerstin Haas-Maierhofer den Antrag ein, die Interessenbekundung erneut zu versenden mit der einzigen Vorbedingung, dass Postbus diesmal nicht mit der Umsetzung betraut wird und dann gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt abzuspringen.

Abstimmung: Grüne dafür, Joseph Michelfeit enthalten, alle anderen dagegen.

Vizebürgermeister Spazierer bringt den Antrag ein, bei der aktuellen Stellungnahme (wir nehmen nur an der Ausschreibung teil, wenn ALLE daran teilnehmen).

Abstimmung: Grüne und Joseph Michelfeit enthalten (7), alle anderen (9) dafür.

12. Lärmverringernde Maßnahmen – Tempolimit A2

Karl Wagner stellt den Antrag vor. Es soll mit den Umweltgemeinderäten umliegender Gemeinden eine ARGE Tempolimit gegründet werden, die weitere Schritte und vor allem erst mal eine Resolution erarbeiten sollen.

Bürgermeister Wimmer weist darauf hin ob wir eh mitbekommen hätten, dass er und Vizebürgermeister Spazierer eine Volksbefragung initiiert hätten.
Wir weisen ihn darauf hin, dass dieser Tagesordnungspunkt älter ist als seine Bekanntmachung (wenn auch nur um einen Tag. Unter uns: ich denke er wollte uns da das Heft aus der Hand nehmen).

Nach einiger Diskussion stimmen wir zu, den Antrag zurück zu ziehen und nach der Befragung neu zu stellen.

13. Lärmverringernde Maßnahmen- Lärmarme Altglas Container

Dieser Punkt wäre fast von der Tagesordnung genommen worden, weil nicht alle Unterlagen rechtzeitig beschafft werden konnten. 

Ergebnis der Diskussion:
wir haben bereits eine ältere Generation lärmarmer Altgals Container. Gemeinderat Wolfgang Steindl wird erfragen, ob der Umstieg auf neuere Generationen mit Kosten verbunden sind.

Wir ziehen den Antrag zurück und stellen ihn gegebenenfalls wieder.

14. Subventionen

An Subventionen wurden unter anderem beschlossen Zuwendungen für den Elternverein der Volksschule und Parteien-Ausbildungs-Zuwendungen (der genaue Name ist mir gerade nicht erinnerlich) für ÖVP und SPÖ.

 Wir haben bereits in der Vergangenheit kritisiert, dass Vereine die laut Bürgermeister "ned von do" sind (wir erinnern uns: da fallen auch das Hospiz Mödling und Frauenhäuser darunter) erst am Ende des Jahres bedient werden "wenn noch Geld da ist".
Neu ist aber, dass diese Anträge nicht einmal mehr verlesen und offiziell "verschoben" werden. Sie werden einfach nicht mehr vorgetragen. Die Entscheidung fällt also nicht mehr der Gemeinderat sonder scheinbar der Bürgermeister.
Ich ärgere mich sehr über mich selber, da nicht härter dagegen argumentiert zu haben.

# 14A. Aufnahme des Tagesordnungspunkt 15 in den nichtöffentlichen Teil

Der KDZ Bericht, der eine Bestandsanalyse des Gemeindeamts und einen Verbesserungsplan darstellen soll, sollte laut Tagesordnung im nicht-öffentlichen Teil vorkommen. Wir haben nach Lektüre des Berichts keine Veranlassung (Datenschutz, Personenrecht,o.ä.) gesehen und darum den Dringlichkeitsantrag gestellt, diesen Punkt öffentlich zu behandeln.

In der folgenden Diskussion, wird zB angeführt, dass im Bericht auch die Namen der Mitarbeiter vorkommen (in einem Organigramm). Das ist einigermaßen absurd. Namen allein sind nicht datenschutzrelevant und können auch von der Gemeindehomepage bezogen werden . . .

Erst nach einiger Diskussion wird uns hier von Max Holler eine zufriedenstellende Begründung gegeben:
den Mitarbeitern des Gemeindeamtes war im Vorfeld der Befragungen einen gewisse Vertraulichkeit zugesichert worden.
Mit dieser Begründung (und auch, da der Bericht keine "smoking gun" zu enthalten scheint, die es unbedingt öffentlich zu adressieren gälte) entschließen wir uns den Antrag zurück zu ziehen. 

Aber eines (und das haben wir auch öffentlich angesprochen) kann man nicht oft genug betonen:
Laut den Deckblättern der Berichte war der Status Quo Bericht im 27.11.2023 fertig und der finale Bericht am 11.1.2024.
Am 17.1.2024 erzählt uns Vizebürgermeister Spazierer es habe in der Woche zuvor ein Gespräch mit KDZ gegeben, sie hätten schon was "zusammen geschrieben". Im Mai wäre das dann fertig.
Der Bericht war aber schon in der Woche zuvor fertig. Und erst jetzt, 8 Monate später, bekommen wir ihn zu Gesicht. Es erfordert die Aufbietung all meines guten Willens nicht zu glauben, dass uns Vizebürgermeister Spazierer uns ins Gesicht . . . die Unwahrheit gesagt hat.
Und ich würde es auch nicht so herausstellen, wenn es das erste mal wäre, dass uns Dokumente und Studien lange vorenthalten werden (siehe zB Verkehrsstudie zu Schulweg).

17. Allfälliges

Richtig gelesen. Tagesordnungspunkt 17.
Es kommt selten vor aber Gemeinderat Luisser hatte einen Gedanken, dem ich zustimme: er schlägt vor, den Punkt Allfälliges VOR den nicht-öffentlichen Teil zu ziehen, so dass die Gäste dann heim gehen können ohne etwas zu verpassen.
Finden wir gut. Am Ende der Sitzung kommt dann auch überein, das immer so zu halten. 

Gemeinderat Gschaider berichtet, dass die Nordwestliche Ecke des Hortspielplatzes frisch angesät und abgesperrt ist. Da dieser Bereich aber seit Jahren im Winter immer ein Gatschfeld ist, trägt der den Vorschlag einiger Hortbetreuerinnen vor, diesen Teil des Spielplatzes als Hartplatz auszuführen und so witterungsbeständig zu machen.
Der Infrastrukturausschuss wird sich des Themas annehmen.

Gemeinderat Firsching trägt eine Liste von Punkten vor, die uns in der Vergangenheit zugesagt/versprochen worden waren und erfragt deren Status:

  • eine Bevölkerungsentwicklungsanalyse im Generationenausschuss (GR Hildegard Kollmann): war für "nach dem Sommer versprochen". Wird frühestens im Oktober angegangen
  • Präsentation der ausgearbeiteten Verkehrskonzepte für Schulweg, Friedhofsweg und Leopold Eichinger-Ring vor der Bevölkerung (GR Harald Meixner): noch nicht gemacht oder angegangen (ehrliche Antwort)
  • Vergaberichtlinien für Gemeindewohnungen sind seit dem letzten Sozialausschuss (22.3.2024) offen (GR Joseph Spazierer) : "zeitnah" . . .
  • Laut Beschluss von 12.3.2024 solle der Sozialausschuss sich mit eventuellen regelmäßigen Öffnungszeiten des Jugendtreffs beschäftigen (GR Joseph Spazierer) : hat sich mit GR Max Holler ausgetauscht. Kein Datum für Sozialausschuss...
  • Der Sicherheitsausschus soll sich laut GR-Beschluss vom 17.1.2023 mit den Parkplätzen rund um den Bereich Dr. Fuhrich (Josef Bauer-Straße; parkende Autos verstellen ständig den Gehweg) beschäftigen (GR Harald Meixner) : es wurde Kontakt mit einer Bodenmalerfirmer aufgenommen. Kommt in den nächsten Ausschuss. Kein konkretes Datum.

Das Bürgerradar (erinnert sich wer?) geht noch immer nicht. Laut BGM ist es geplant und in Arbeit aber es wurden noch keine passende Firma gefunden (die alte gibt es nicht mehr).
Zur Erinnerung: das Radar ist seit mindestens 2 oder 3 Jahren defekt.

15. Bericht KDZ – nicht öffentlicher Teil

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16. Personelles – nicht öffentlicher Teil

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Samstag, 14. September 2024

Gute Nachricht: Die Chancen werden besser!

Die Klimakrise wird zwar schlimmer, aber die Aussicht, dass wir sie lösen können, wird besser. Meldungen, die gemessen an der Größe der Klimakrise für sich alleine stehend viel zu banal sind, zeigen, wenn wir uns die Details anschauen: Es geht wirklich voran. Beispiele gefällig?

  • China ist längst zum Zugpferd der Energiewende geworden.
  • Das vergleichsweise sonnenarme Deutschland wird zum Solar-Champion.
  • Entwicklung in ärmeren Ländern muss nicht immer bedeuten, dass sie erst mal Kohle verstromen. Länder wie Brasilien bauen erneuerbare Energien in Rekordgeschwindigkeit aus.

Natürlich gibt dabei ein paar Wenns und Abers, aber keine entscheidenden Einschränkungen. Und natürlich dürfen wir nicht die Hände in den Schoß zu legen. Aber diese Fortschritte sollen uns ein Motivationsschub und eine Bestätigung sein, dass wir die Kurve in eine lebensfreundliche Zukunft noch schaffen können, wenn wir weiter dran bleiben! Weitere Details in zehn Grafiken.

Jeder ist aufgerufen, dazu beizutragen, dass uns die Wende gelingt: Durch persönliches Verhalten, durch Engagement, auch Andere zu nachhaltigerem Verhalten zu bewegen und nicht zuletzt auch durch seine Entscheidung in der Wahlkabine.

Link-Kisterl KW 37

 

Hier wieder unsere wöchentliche aktuelle Sammlung an Links, die uns in den letzten 7 Tagen untergekommen sind und nicht anderweitig verwurstet wurden. Diesmal ist auch etwas zum Mitmachen dabei. Nicht immer "Grün". Manchmal unterhaltsamer als informativ. Nur selten mit direktem Ortsbezug. Unsere einzige Regel: maximal zwei Sätze Erklärung/Kontext pro Link. Das muss reichen.

Falls Kritik an oder Anmerkungen zu einem der Links haben, würden wir uns sehr freuen hier im Blog oder auf Social Media darüber zu diskutieren.

Lesen:

  • Es gab Unterrichtsminister, die zeit ihres Lebens unterschätzt wurden und Arbeiterkindern exzellente Schulbildung ermöglichten. Und dann gibt es Unterrichtsminister wie Martin Polaschek, der in den letzten fünf Jahren gerade einmal seine Haare unter Kontrolle bekam. Zu einer nicht gerade schmeichelhaften Bewertung im „Falter“.
  • Auch wenn es der Bildungsminister anders sieht: Österreichweit fehlen hunderte Lehrer, und es gibt immer weniger Lehrer-Stellen, wo wirklich das Lehren im Mittelpunkt steht. Eine Bestandsaufnahme von Niki Glattauer.
  • Unzufriedenheit mit der Demokratie ist nach Pandemie, Ukraine-Krieg und Inflationsrekord die neue Normalität in Österreich, der damit verbundene Rechtsruck könnte auch die Demokratie gefährden. Warum autoritäre Tendenzen dennoch nicht in Stein gemeißelt sind, lesen Sie hier.
  • Die Solarenergie erfreut sich schon seit Jahren wachsender Beliebtheit, aber 2023 wurde ein neuer Rekordwert von 428 Gigawatt weltweit neu installiert. Das sind 76 Prozent mehr als im Jahr 2022 und mehr als doppelt so viel wie die jüngsten Wachstumsraten der Branche. Zum Bericht von Canary Media (englischsprachig)
  • Was lange als Verlegenheitslösung für daheim galt, hat sich zum Kult entwickelt, Filterkaffee ist der heißeste Trend am Vienna Coffee Festival – sogar einen Weltmeister in dieser Disziplin haben wir. Zum Beitrag auf NewsFlix
  • Nur in der Slowakei und in Mexiko sind Einnahmen aus vermögensbezogenen Steuern geringer als in Österreich, wo sie bei nur 0,6 Prozent des BIP liegen, während es im Schnitt der OECD 2,5 Prozent sind. Würden sie auf dieses Niveau angehoben, so nähme der Staat um die sieben Milliarden mehr ein, um die man Steuern auf Arbeit senken könnte.Zum Blogbeitrag von P.M. Lingens
  • In einem politischen Entscheidungsjahr wie diesem muss man Prioritäten setzen. An erster Stelle hat die Verteidigung der Demokratie zu stehen. Zu einem Essay von  Alexander Pollak
  • Philosoph Jason Stanley und Historiker Timothy Snyder diskutierten in Wien über die Macht von Verschwörungserzählungen und den Wert von gutem Journalismus., Zum Standard-Artikel, der auch einen Link zu einem ziemlich langen Video enthält.
  • Ungefähr ein Drittel der Wahlberechtigten denkt sich nichts dabei, einer Partei die Stimme zu geben, die Österreich zur Festung erklären und Menschenrechte neu formulieren will, und die ehemals christlichsoziale Partei will sie rhetorisch dabei übertreffen, aber mit dem Spitzenkandidaten der Faschisten nicht koalieren, wohl aber mit den übrigen Faschisten, denn da seien viele Vernünftige darunter. Zu einer Rede von Armin Thurnher bei einer Sonntagsdemo in Hohenems:
  • 10 Minuten Zeit nehmen und Biedermannsdorf beim Fahrradklima-Test der Radlobby bewerten: https://www.radlobby.at/fahrradklimatest
  • Der Arlberg trennt geografisch und mental Vorarlberg von Hinterarlberg – sprich Tirol vom Rest von Österreich. Ein amüsanter, lehrreicher Artikel übers „Ländle“.

Hören:

Sehen:

  • Philosoph Jason Stanley und Historiker Timothy Snyder diskutierten in Wien über die Macht von Verschwörungserzählungen und den Wert von gutem Journalismus. Zum Video
  • Die Wahlprogramme von ÖVP und FPÖ sind fast deckungsgleich, beide wollen, dass die Reichsten der Gesellschaft weniger Steuern zahlen müssen. Das Ergebnis wäre aber, dass Geld für Schulen, Spitäler oder Kindergärten fehlt, wichtige Sozialleistungen gekürzt oder die Steuern für den Rest der Bevölkerung erhöht werden müssten. Zum Video, in dem Stephan Schulmeister die Pläne von ÖVP und FPÖ analysiert.
  • Seit Jahren kursieren im Netz regelmäßig neue Fake-Videos von bekannten ORF-Menschen, in denen sie angeblich für irgendwelche großartigen Geldanlage-Möglichkeiten, für Krypto-Währungen, Abnehmmittel oder was auch immer werben. Selbstverständlich sind alle diese Werbevideos Fakes, die noch teilweise sehr schlecht gemacht sind, in Zukunft aber immer schwerer als Fälschungen erkannt werden können. Hier gehts dazu zu zwei Videos von jeweils acht Minuten Dauer:

Mitmachen:

  • Das „Netzwerk Chance Demokratie“ will reale und virtuelle Räume für Debatten über eine konstruktive Demokratie schaffen, die nicht untergraben werden kann. Gesucht werden Bürgerinnen und Bürger, die sich am Schutz und der Entwicklung der Demokratie aktiv beteiligen, statt nur zuzuschauen. Zur Website

Donnerstag, 12. September 2024

Ökozid unter Strafe stellen!

Ein Erfolg für den Naturschutz: Die EU hat Vorschriften erlassen, um diejenigen, die unsere Umwelt massiv zerstören, mit Geld- und Haftstrafen zur Rechenschaft zu ziehen. Nun müssen die EU-Staaten diese Regeln innerhalb von zwei Jahren in nationales Recht umsetzen und können sie dabei auch verschärfen. Und das wäre auch nötig.

Denn die EU-Verordnungen sind zwar ein Anfang, aber sie beschränken den Straftatbestand des Ökozids auf 20 spezifische Aktivitäten (siehe hier ab Seite 32). Diejenigen, die den Planeten zerstören, können also der Strafe entgehen, indem sie ihre Aktivitäten anders benennen. Das EU-Gesetz sieht auch keine Strafen für zukünftige zerstörerische Aktivitäten vor, die auf zukünftigen Technologien basieren.

Daher sollten die nationalen Regierungen Gesetze verabschieden, die den Begriff „Ökozid“ weiter fassen, anstatt eine feste Liste von Straftaten festzulegen. Eine solche breitere Definition würde Schlupflöcher schließen und es den Gerichten ermöglichen, alle Arten massiver Umweltzerstörung zu verfolgen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Dadurch könnten Umweltkatastrophen in Zukunft besser verhindert werden.

Hier können Sie einen Appell unterzeichnen und unsere Bundesregierung auffordern, einen eigenständigen Straftatbestand Ökozid in die nationalen Strafgesetzbücher aufzunehmen und diesen breiter zu definieren, etwa entsprechend dem Vorschlag von „Stop Ecocide International“. Damit sollen die Bemühungen unterstützt werden, Ökozid als Verbrechen vor dem Internationalen Strafgerichtshof zu verankern.

Zum Appell

Sonntag, 8. September 2024

Tagesordnung des Gemeinderats am 11. September 2024

aus dem Portraitbuch der Ratsherren Regensburg (©wikimedia)

In den letzten Wochen geht mir immer ein Satz im Kopf um: Politiker sind nur so gut wie ihre Wähler.

Ich weiß nicht mehr, ob ich den Satz mal wo aufgeschnappt oder selber erfunden habe. Ich weiß auch nicht, ob er stimmt.
Ich meine damit auch nicht nur, dass die Wähler halt die Politiker bekommen, die sie an der Urne gewählt haben. Viel mehr meine ich, dass Sie, sehr geehrte Wähler, uns Politiker durch Ihr ständiges Interesse und genaues Hinschauen dazu bringen, sachlich zu arbeiten und uns ganz allgemein "ordentlich zu verhalten".

In dem Sinn freut es mich außerordentlich, dass wir in den letzten Sitzungen tendenziell steigende Besucherzahlen zu verzeichnen hatten. Und in dem Sinn würde es mich freuen, wenn wir in der kommenden Sitzung am 11. September 2024 um 19:00 einen neuen Rekord aufstellen. Spannend genug wäre die Agenda wohl. 

1. Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit und Eröffnung

Wie jedes Jahr wurden zwei Kinder aus der Volksschule zu Bürgermeister(in) und Vizebürgermeister(in) gewählt und werden diesen Punkt übernehmen. Wie jedes Jahr werden sie diese Aufgabe außerordentlich charmant und sauber erledigen.

2. Genehmigung des Sitzungsprotokolls der Gemeinderatssitzungen am 10.07.2024

Zu diesem Zeitpunkt haben wir keine Einwände und erwarten keine großen Diskussionen.

3. Bericht des Bürgermeisters

Wir wissen nicht was kommt und werden gespannt lauschen.

4. Bericht des Umweltgemeinderates

Unser Umweltgemeinderat Karl Wagner wird einen Bericht seiner Tätigkeiten abgeben. Er wird unter anderem berichten über Dorf- und Stadterneuerung, die neue Niederösterreichische Raumordnung, das e5-Team (muss neu aufgestellt werden) und die mittlerweile abgeschlossene, aber noch nicht veröffentlichte Studie der TU-Wien.
Desweiteren wird er über neue Informationen des Umweltministeriums zu Lärmbelastungen berichten.

5. Bericht der Obfrau des Prüfungsausschusses

Karl Wagner vertritt die geschätzte Kollegin Manuela Ronne und präsentiert die Ergebnisse des Prüfungsausschusses vom 9. September (Montag).

6. Eröffnungsfeier Rad & Gehweg, bewusstseinsbildende Maßnahmen 

Es soll eine "bewusstseinsbildende Maßnahme" für den Radweg über die A2 beschlossen werden. Das ist nicht nur allgemein ein gute Idee sondern auch Voraussetzung für eine stattliche Förderung.

Wir haben dem Bauamt vor ein paar Wochen ein Eröffnungsfest mit einer Verlosung von Preisen unter allen Biedermannsdorfern, die einmal über die Brücke fahren, vorgeschlagen und sind sehr gespannt, was die daraus gebastelt haben.

7. Baurichtlinien

Vor rund zwei Jahren wurde in Biedermannsdorf eine Bausperre verhängt, um uns Zeit zu geben, neue Baurichtlinien auszuarbeiten. Ziel war es vor allem, dem Schutz des Ortsbildes als auch dem Klimaschutz besser gerecht zu werden. Diese Baurichtlinien sollen jetzt beschlossen werden.

Die neuen Richtlinien sind eine Verbesserung. Aber wir sind mäßig glücklich mit dem Ergebnis. Und wenn wir die Möglichkeit hätten, würden wir gerne damit noch einmal in den Bauausschuss gehen und konstruktiv daran arbeiten. Aber der erste Entwurf kam so spät zur Begutachtung, dass wir jetzt in Zugzwang kommen, wenn wir alle Deadlines einhalten wollen, bevor die Bausperre ausläuft.

Schade. Das ist nicht der weite Wurf, für den wir uns zwei Jahre Zeit gegeben haben.

8. Grundstücksnummer 228/2 - Änderung des Flächenwidmungsplans

Hierbei handelt es sich um das "Ostermann Grundstück" in dem das ostseitige Gebäude als Wohnraum genutzt werden soll.

9. Änderung des Bebauungsplans

Selbes Grundstück. Anderer Beschluss. 

10. Anschaffung Ö-Klo

Nicht unser erster Anlauf zu dem Thema...

Wir haben ein Angebot der Firma Ö-Klo eingeholt und Anne-Marie Kern wird den Antrag stellen, dieses Angebot auch anzunehmen. Falls Sie zu den (Groß-)Eltern gehören, die schon mal darunter gelitten haben, dass wir auf keinem unserer Spielplätze eine Toilette haben, wird Sie dieser Punkt interessieren. 

11. Anrufsammeltaxi

Schwieriges Thema.

Das Anrufsammeltaxi (oder auch "Postbus-Shuttle") wäre eine tolle Sache. Leider hat die Umsetzung durch die Post bisher nicht gut geklappt (wobei wir uns als Gemeinde nicht 100% aus der Pflicht nehmen können. Zum Beispiel wurden die Standpunkt-Taferln erst nach rund einem Jahr aufgehängt).

Das Anrufsammeltaxi soll neu ausgeschrieben werden. Der Vizebürgermeister hat dazu bereits (ohne Beschluss des Gemeinderats) ein Statement abgegeben. Wir haben diesen Punkt auf die Tagesordnung setzen lassen, um uns und den ganzen Gemeinderat über den aktuellen Stand der Dinge und weiteres Vorgehen berichten zu lassen.

12. Lärmverringernde Maßnahmen – Tempolimit A2

Wie Karl Wagner in seinem Antrag ausführen wird, ist Biedermannsdorf umgeben von Lärmquellen. Auf einige davon (zB Flug- und Zugverkehr) haben wir praktisch keinen Einfluss. Die realistischste Möglichkeit, eine Linderung herbeizuführen, ist eine Temporeduktion auf der A2.
Sein Antrag wird sein, die Gemeinden Wiener Neudorf, Laxenburg und Guntramsdorf für die Gründung einer "ARGE Tempolimit A2" zu kontaktieren, die dieses Anliegen gemeindeübergreifend vorantreiben soll.

Karl hat in den letzten Wochen wieder vermehrt Blog-Artikel und Videos zu dem Thema veröffentlicht.
Kurz nachdem dieser Tagesordnungspunkt auf die Agenda kam, veröffentlichten ÖVP und SPÖ ihrerseits ein (augenscheinlich recht eilig geschnitztes) Statement, eine Onlinebefragung zu dem Thema durchführen zu wollen.

Die Handlung verdichtet sich. Ich glaube, bei dem Punkt werden Sie später dabei gewesen sein wollen. 

13. Lärmverringernde Maßnahmen- Lärmarme Altglascontainer 

Ebenfalls Lärmreduktion. Ebenfalls hilfreich. Aber weniger brisant: Karl Wagner hat Angebot für lärmarme Altglas-Container eingeholt und deren Anschaffung soll beschlossen werden. 

14. Subventionen

Laut unseren Unterlagen wird es nicht viele Ansuchen um Subvention geben. Aber durchaus wieder welche, die wahrscheinlich erst Ende des Jahres (wenn überhaupt) bedient werden, weil die Antragsteller ihren Sitz nicht direkt in Biedermannsdorf haben (auch wenn Biedermannsdorfer_innen davon profitieren).

Wir finden dieses Vorgehen weiterhin frag- und kritikwürdig. 

15. Bericht KDZ – nicht öffentlicher Teil 

Hier, meine Damen und Herren, muss ich Ihre Geduld ein wenig strapazieren und ausführlicher werden.

In der Gemeinderatssitzung vom 23. März 2023 stellte unsere Gemeinderätin Kerstin Haas-Mayerhofer einen Dringlichkeitsantrag, der darauf abzielte, für die Personalentwicklung und Organisationsstruktur des Gemeindeamtes professionelle Beratung zu suchen. Im Zuge dessen wurde beschlossen, ein Angebot der Firma KDZ einzuholen und in der folgenden Vorstandssitzung zu beschließen.
Protokoll von damals https://www.biedermannsdorf.at/Protokoll_der_GR-Sitzung_2023-03-16. Siehe TOP 14a auf Seite 30 und der Dringlichkeitsantrag auf Seite 44. 

Die Arbeiten begannen im September 2023 und ich sage Ihnen wie es ist: Wir hatten erwartet, dass dieser Bericht binnen weniger Monate vorliegt.

Als immer mehr und mehr Zeit ins Land ging, haben wir uns nicht nehmen lassen, immer wieder nachzufragen, wann mit dem Bericht zu rechnen ist. Zuerst hieß es erstaunlich lange, dass die Firma daran arbeite (erstaunlich lange nämlich gemessen am Auftragsvolumen, das über den angegeben Zeitraum kaum wirtschaftlich sein kann).
Im Frühjahr 2024 war der Bericht laut Vizebürgermeister Spazierer praktisch fertig.
Jetzt, ein Jahr nach der Arbeitsaufnahme, soll der Bericht vorgestellt werden.

Was daran pikant ist: dieser Bericht hätte ein Leitfaden sein sollen, an welchen Posten in welchen Abteilungen wir was für Leute brauchen.
In dieser ganzen Zeit wurden aber nicht wenige weitere Personen (deren Kompetenz und Redlichkeit hier in keinster Weise in Frage gestellt werden soll) unbefristet eingestellt und damit Fakten geschaffen, die kaum noch mit dem (verspätet erscheinenden Bericht) zusammen passen können.

Gut. Lassen wir diese Vorgeschichte so stehen.

Jetzt ist es nur so, dass wir erst aus der Veröffentlichung der offiziellen Tagesordnung erfahren haben, dass dieser Bericht (anders als in der vorangegangen Vorstandssitzung besprochen) unter Ausschluss der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll.
Ich werde mich nicht erblöden hier eine Vermutung über die Motive anzustellen. Aber die Optik war schon vorher schief und dieser Schritt verbessert sie nicht.

Unserem Verständnis nach wird hier ein genereller Dienstpostenplan besprochen und nicht Details zur Anstellung einzelner Dienstnehmer. Es erschließt sich uns darum nicht, warum die Öffentlichkeit hier ausgeschlossen wird.
(Ich habe eine entsprechende Anfrage an die Gemeinde gestellt - zugegebenermaßen Freitag Mittag - und warte noch auf eine Antwort. Ich werde diese hier nachtragen).

Normalerweise sage ich "der nicht öffentliche Teil wird nicht so lange dauern", um die Besucher zu ermutigen, draußen zu warten. Diesmal kann ich das aber nicht versprechen...

NACHTRAG:
Eine Antwort auf die Anfrage zur nicht-öffentlichkeit habe ich noch nicht. Aber immerhin wurde uns der zweiteilige und insgesamt knapp 70 Seiten starke Bericht einen Tag vor der Sitzung zur Ansicht geschickt. Zum Vergleich: die Koalition hatte für die selbe Lektüre rund 9 Monate Zeit, weil die Teile des Berichts sind auf 27.11.2023 und 11.01.2024 datiert . . .


16. Personelles – nicht öffentlicher Teil

-- nicht öffentlich. Hier ist das ok ;) -- 

17. Allfälliges 

Wie immer: Hier dürfen die Besucher den Sitzungssaal wieder betreten und es werden noch einige Punkte angesprochen oder erfragt.

Wir haben (wie immer) eine hübsche Liste an Dingen zusammengestellt die uns in der Vergangenheit versprochen oder zugesagt wurden und deren Status wir erfragen werden. Nicht wenige dieser Punkte sind mehrere Monate überfällig und wurden uns schon mehrmals versprochen.
Wir fragen immer wieder. Ist so eine Art Hobby von uns.

Danach Halligalli mit Samba. Oder aber gschwind ins Bett.

Freitag, 6. September 2024

Mehr Schutz für Frauen

 

Das Sozialministerium unter Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) hat beschlossen, das Projekt “StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt” zu unterstützen. Es soll österreichweit ausgebaut und in den nächsten zwei Jahren um 17 neue Standorte erweitert werden. Dafür stellt das Sozialministerium 3,25 Millionen Euro zur Verfügung.

StoP will (häusliche) Gewalt an Frauen und Kindern, Partnergewalt und Femizide verhindern. Das Projekt setzt da an, wo häusliche Gewalt passiert: am Wohnort und in der Nachbarschaft. 2019 startete das Pilotprojekt in Wien Margareten. Inzwischen gibt es insgesamt 30 Standorte in allen Bundesländern verteilt.

Link-Kisterl KW 36

Hier wieder unsere wöchentliche aktuelle Sammlung an Links, die uns in den letzten 7 Tagen untergekommen sind und nicht anderweitig verwurstet wurden. Nicht immer "Grün". Manchmal unterhaltsamer als informativ. Nur selten mit direktem Ortsbezug. Unsere einzige Regel: maximal zwei Sätze Erklärung/Kontext pro Link. Das muss reichen.

Falls Kritik an oder Anmerkungen zu einem der Links haben, würden wir uns sehr freuen hier im Blog oder auf Social Media darüber zu diskutieren.

Vorerst der Top-Link der Woche: Einer der führenden Klimaforscher unserer Zeit, Johan Rockström, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung hielt in Seattle einen gleichermaßen seriösen, wichtigen und beunruhigenden Vortrag zum Status quo des globalen Klimawandels

Lesen:

  • Die Klimakrise wird kaum noch geleugnet, stattdessen werden Verschleppungstaktiken angewendet, um Klimaschutzmaßnahmen zu verhindern bzw. zu verzögern. Hier finden Sie die wichtigsten Fakten und Gegenargumente dazu: Zum Kontext Pocket-Guide
  • 3000.- Euro pro Jahr würde die von der ÖVP geplante Senkung der Einkommenssteuer bringen -  aber nur denen, die mehr als 9.400.- Euro brutto im Monat verdienen. Für alle mit weniger als 6.600.- Euro monatlich bliebe nur ein Gewinn von jährlich 400.- Euro. Zum Beitrag des Momentum-Instituts
  • Robert Habeck kritisiert VWs Elektro-Strategie . . . der Spiegel-Artikel ist aus 2019 und jetzt wirklich aktuell.
  • Nochmal VW aus der Vergangenheit: ich bin kein Wirtschaftler und die Wahrheit ist sicher nie so einfach wie der Laie glaubt. Aber VW fehlen bis 5 Mrd Euro . . . und hier können Sie lesen, wieviel die 2023 an die Aktionäre ausgeschüttet haben.
  • Ein Bericht von Armin Wolf über den ORF in den 1980- Jahren mit etlichen bekannten Namen. Lesenswert:  Zum Blog von Armin Wolf.
  • Welche Vor- und Nachteile böte eine Viertage-Woche. Wo gibts das schon, und mit welchen Erfahrungen? Zu einem Überblick auf moment.at
  • Am 29. September 2024 findet nicht nur die Nationalratswahl statt, sondern auch  der „Tag des Denkmals“, an dem weit mehr als 100 Eigentümer:innen die Tore zu sonst nicht oder nur eingeschränkt zugänglichen Orten für kostenlose Besichtigungen oder Führungen öffnen. Einen Überblick, jeweils mit Detailinfos und Anmeldemöglichkeit, finden Sie hier.
  • Die Kluft zwischen Arm und Reich ist groß, das reichste EINE Prozent in Österreich besitzt unfassbare 40 Prozent des Vermögens, trägt aber wenig zum Steueraufkommen bei und gefährdet dadurch den gesellschaftlichen Zusammenhalt und unsere Demokratie. Die „Allianz für einen fairen Beitrag der Reichsten“ von 36 Organisationen (darunter u.a. Gewerkschaften, AK Wien, Attac, SOS Mitmensch) will auf diese Schieflage hinweisen und das ändern: Zur Website
  • Die ÖVP hat für Tiere nichts übrig, Tierschutz in der Landwirtschaft, strengere Auflagen gegen Tierfabriken, Verbot von Vollspaltenböden, Kampf gegen Bienensterben, ein Ende von quälenden Tiertransporten – das alles wird von der Volkspartei blockiert.  Zum Beitrag auf KONTRAST.at
  • Justizministerin Alma Zadic hat in ihrer Amtszeit 60 Reformen umgesetzt, gibt Karl Nehammer die Schulnote 2 und hält die FPÖ für brandgefährlich. Ein Profil-Interview in Zahlen.
  • Den Begriff „Volkskanzler“ hat sich der Tiroler Aktionist David Prieth als Wortmarke patentieren lassen und ist damit der einzige, der ihn auf Plakaten und Bannern, auf T-Shirts und Schals in Umlauf bringen darf. Er will nicht in einem Land leben, in dem Volkskanzler-Plakate herumhängen. Zum Profil-Artikel

Hören:

  • Katharina Rogenhofer erörterte gemeinsam mit Martin Selmayr im Ö1 Europajournal die wirtschaftliche und sicherheitspolitische Dimensionen einer zukunftsgerichteten Politik und wie wir CO2 reduzieren und trotzdem wachsen können. Zum Ö1 Europa-Journal

Sehen:

  • Was wird da am 29. September genau gewählt, wie funktioniert das mit den Vorzugsstimmen, we aussagekräftig sind die vielen Umfragen, warum kann die Hochrechnung gleich nach Wahlschluss so genau sein und wie kann man es bei einer geheimen Wahl eine Wählerstromanalyse geben? Darüber diskutieren Armin Wolf und Politik-Professor Peter Filzmaier in diesem Podcast.

Belohnung für hinterher:
Antarktische Rush-Hour https://x.com/buitengebieden/status/1817616122222350434

Globaler Handel und Lebensqualität

 

In den letzten 25 Jahren haben die Hälfte aller Fleischhauer und Bäcker zugesperrt, dafür schlachtet heute ein einziger deutscher Betrieb 60.000 Schweine pro Tag. Nur mehr die Hälfte des bei uns gebackenen Brotes wird mit Getreide aus österreichischem Anbau gebacken, aber allein im Jahr 2023 wurden 480.000 Tonnen Backwaren aus China in die EU importiert. Tag für Tag landen etwa 20 Millionen Päckchen aus China in der EU, dafür zerstört der globale Handel regionale Strukturen. Etwa eine Million Tonnen genießbare Lebensmittel landen in Österreich jedes Jahr im Müll. Und während zahlreiche Wirtshäuser für immer geschlossen haben und Ortskerne verkümmert, haben sich die Flächen der Supermärkte verdoppelt.

Ist das eine Entwicklung, die uns glücklich macht, die wir gutheißen können? Unser globales, neoliberales Wirtschaftssystem ist auf gnadenlosem Wettbewerb ohne Rücksicht auf Verluste aufgebaut und hat dieses Konzept in unserem Denken, in unserer Gesellschaft, in der Art und Weise, wie wir mit Anderen zusammenleben und mit der Natur umgehen, tief verankert. Vielleicht sollten wir darüber nachdenken, ob es nicht aus anders ginge und wie wir eine Kurskorrektur auch politisch hinkriegen könnten.

Mittwoch, 4. September 2024

Kampf ums Klima – der Nationaler Energie- und Klimaplan (NEKP)

Die Regierung hat vor kurzem den neuen Entwurf des Nationalen Energie- und Klimaplans (NEKP) vorgestellt. Das Positive zuerst: Unser EU-Klimaziel könnten wir damit erreichen. Erstmalig gibt es also einen Plan, der die Zielerreichung greifbar macht. 

Schaut man genauer hin, wie das gehen soll, sieht man allerdings: Vieles bleibt offen. Der NEKP enthält teils vage Angaben und eine Menge an Annahmen. Auch fehlen konkrete Ziele für die einzelnen Sektoren und damit auch Klarheit in der Verantwortung sowie Planungssicherheit. Das Wichtigste aber: Ob der Plan tatsächlich umgesetzt wird, hängt von der nächsten Regierung ab. Daher ist die kommende Nationalratswahl so wichtig: Denn nur, wenn Grüne stark und in einer Regierung vertreten sind, kann der Weg in eine saubere, lebenswerte Zukunft für uns und unsere Kinder und Enkel weiter umgesetzt werden.

Haben die Grünen in der bisherigen Regierung viel erreicht? Zweifellos ja, und zwar nicht nur bei Klima und Umwelt, sondern auch im Justizwesen und im Sozialbereich.
Haben die Grünen alles erreicht, was sie versprochen haben oder was man von ihnen erwarten konnte: Zweifellos nein. Ihnen das aber als Schwäche oder Verrat von Prinzipien auszulegen und sie dafür abzustrafen, wäre nicht richtig. Denn sie mussten sich immer gegen einen beinahe dreimal so starken Koalitionspartner und dessen mächtige Finanziers und Lobbyisten durchsetzen – von den Oppositionsparteien ganz abgesehen.

Nur die Grünen sind es, die sich wirklich um unsere Natur und unser Klima kümmern. Nur sie sind es, die unseren Rechtsstaat stärken und vor rechtsextremen Zerstörern schützen. Und nur die Grüne sind es, die auf den Zusammenhalt und das Miteinander schauen.

Dienstag, 3. September 2024

Gute Nachricht! Treibhausgas-Emissionen sind 2023 erstmals auf Niveau von 1970 gesunken!

Unsere Treibhausgas-Emissionen sind 2023 erstmals auf das Niveau von 1970 gesunken. Und die zweite gute Nachricht gleich hinterher: Nur 1 Prozentpunkt dieses Emissionsrückgangs ist konjunktur- und wetterbedingt, der große Brocken ist auf die in die Wege geleiteten regulatorischen Änderungen und Initiativen des Umweltministeriums unter Leonore Gewessler und die Initiativen der Europäischen Union zurückzuführen.
https://www.umweltbundesamt.at/news220824-treibhausgasemissionen-2023

Kleine Anmerkung: Wir sind noch nicht am Ende des Weges. Es wäre fatal, jetzt die Hände in den Schoß zu legen. Dieser Rückgang soll uns ein Motivationsschub und eine Bestätigung sein, dass wir die Kurve in eine lebensfreundliche Zukunft noch schaffen können, wenn wir weiter dran bleiben!

Wir werden ab jetzt regelmäßig nach Möglichkeit auch gute Nachrichten zum Thema „Klimawandel und Umwelt“ bringen. Jeder ist aufgerufen, dazu beizutragen, dass uns das auch gelingt: Durch persönliches Verhalten, durch Engagement, auch Andere zu nachhaltigerem Verhalten zu bewegen und nicht zuletzt auch durch seine Entscheidung in der Wahlkabine.